2024-06-14T14:12:32.331Z

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Nico Karger verlässt Deisenhofen: „Das Projekt Ex-Profi beim FC Deisenhofen ist gescheitert“, sagt FCD-Manager Thomas Werth.
Nico Karger verlässt Deisenhofen: „Das Projekt Ex-Profi beim FC Deisenhofen ist gescheitert“, sagt FCD-Manager Thomas Werth. – Foto: Robert brouczek/Archiv

Nico Karger verlässt FC Deisenhofen: „Das Projekt Ex-Profi ist gescheitert“

15 Talente rücken nach

Ganz im Zeichen des eigenen Nachwuchses steht die nächste Bayernligasaison beim FC Deisenhofen: Nicht weniger als 15 bisherige A-Junioren klopfen im gehobenen Herrenbereich an.

Deisenhofen – Dafür muss Trainer Andreas Pummer künftig auf einige erfahrene Kräfte verzichten. Prominentester Abgang ist Nico Karger. „Scheinbar geht er zu Landsberg“, sagt FCD-Manager Thomas Werth, der seine Informationen zur Zukunft des ehemaligen Löwen, der mit 21 Treffern bester FCD-Torjäger der abgelaufenen Runde war, nur aus zweiter Hand hat. Mit ihm habe Karger nicht gesprochen, doch für Werth ist klar: „Das Projekt Ex-Profi beim FC Deisenhofen ist gescheitert.“

Viel lieber verkündet Werth die Kader-Auffrischung durch die 15 Talente aus dem eigenen Verein. Namentlich sind dies Yunis Abou-El-Ela, Jakob Lippmann, Benedikt Schmidmaier, Leo Edenhofer, Georg Jungkunz, Andreas Perneker, Vincent Bürstner, Jonas Herrmann, Maximilian Teich, Lukas Vollmer, Florian Bosch, Jonas Rogalski, Matteo Lo Re sowie die Torhüter Konstantin Dresen und Johannes Widmann. Einige schnupperten in der U23 bereits Bezirksligaluft, Lippmann (3) sowie Abou-El-Ela und Schmidmaier (je 1) hatten sogar schon Bayernligaeinsätze. Dieses Trio sowie Edenhofer, Jungkunz oder Perneker, Sohn von Werths Vorgänger Franz Perneker, könnten in der ersten Mannschaft durchaus bald Fuß fassen, sagt der Manager, der aber allen 15 Youngstern Mut macht: „Das Ziel ist alle heranzuführen, dazu ist die U23 eine wichtige Plattform. Grundsätzlich ist es jedem zuzutrauen, im Endeffekt werden aber wahrscheinlich drei oder vier regelmäßig in der Bayernliga spielen.“ Einen Aspekt betont Werth ganz besonders: „Stolz sind wir, dass ungefähr die Hälfte der hochgezogenen A-Jugendspieler in Deisenhofen wohnt und schon seit der F-Jugend im Verein ist.“

Weil neben Karger auch FCD-Urgestein Martin Mayer, Torwart Enrico Caruso und Tobias Muggesser nicht mehr zur Verfügung stehen (wir berichteten), hat man sich in Deisenhofen mit Yasin Yilmaz aber auch noch einen echten Routinier geangelt. Zuletzt spielte der 34 Jahre alte frühere Unterhachinger beim FC Ismaning. „Das hat sich über Andi Pummer ergeben, der mit ihm schon bei Unterföhring und Türkgücü gearbeitet hat. Wir haben gedacht, dass ein bisschen Erfahrung auch nicht schadet“, sagt Werth, der mit Moritz Knauf vom Regionalliga-Absteiger SV Heimstetten zudem schon einen vielversprechenden Caruso-Ersatz präsentieren kann. „Er hatte in Heimstetten das Pech, dass er Maximilian Riedmüller vor sich hatte, aber er hat die Regionalliga definitiv im Kreuz.“ Knauf will nach nur elf Einsätzen in der abgelaufenen Saison unbedingt regelmäßig spielen. Beim FCD wird der 21-Jährige nun die Nummer eins, vor den Eigengewächsen Dresen und Widmann.

Auch einen echten Torjäger haben die Blauhemden geholt: Lukas Kretzschmar (21) traf für die SpVgg Höhenkirchen in den vergangenen zwei Jahren 56 Mal in 41 Spielen. „Er ist für die U23 gedacht, da freuen wir uns, jetzt einen Torjäger zu haben. Er kommt aus der Kreisklasse, für ihn ist die Erfahrung in der Bezirksliga der nächste Schritt und ich sage: Langfristig könnte er auch in der Bayernliga spielen“, so Werth.

Angesichts des verjüngten Kaders peilt der FCD diesmal nur einen Platz im gesicherten Mittelfeld an: „Wir stellen uns neu auf, und ich wäre definitiv mit einem einstelligen Tabellenplatz zufrieden“, sagt Werth. „Es ist Andi Pummers Ziel, den Jungen Spielpraxis zu geben. Wenn du drei oder vier Leute aus der A-Jugend integrieren willst, kannst du nicht vorne mitspielen.“ (UMBERTO SAVIGNANO)

„Wahnsinnswertschätzung für den FC Deisenhofen“

Drei Spieler vertraten den FC Deisenhofen beim Finalturnier des UEFA Regions Cup in Spanien: Enrico Caruso, Martin Mayer und Nikolaos Gkasimpagiazov. Dabei kam Mayer dreimal, die anderen beiden je zweimal zum Einsatz. Am Ende reichte es für die BFV-Auswahl trotz der Siege über Bosnien-Herzegowina (5:0) und Irland (2:0) nach dem 0:1 gegen die Gastgeber nicht zum Endspieleinzug.

„Schade, dass es kein Halbfinale gibt. Wenn du 2:0 und 5:0 gewinnst und dann nach einer Niederlage ausscheidest, ist es bitter“, fühlte FCD-Manager Thomas Werth mit seinem Trio. „Wir haben gegen Spanien kein schlechtes Spiel gemacht, verlieren dann durch einen Elfmeter. Es war trotzdem ein geiles Erlebnis und ich glaube, wir können erhobenen Hauptes nach Hause fahren“, zog Keeper Caruso bei aller Enttäuschung ein positives Fazit.

Auch wenn Caruso, der zum TuS Backnang in die Oberliga Baden-Württemberg wechselt, und Mayer, der seine Laufbahn beendet, künftig nicht mehr für die Blauhemden spielen, freut sich Werth über den FCD-Beitrag zu dieser Amateur-EM: „Die Mannschaft hatte eine Superqualität. Dass drei Spieler von uns dabei waren, ist auch eine Wahnsinnswertschätzung für den FC Deisenhofen.“ (um)

Aufrufe: 018.6.2023, 15:46 Uhr
Umberto SavignanoAutor