2024-12-11T17:22:45.183Z

Spielbericht

Nichts für schwache Nerven

Der SV 1921 Walldorf bleibt nach wie vor das heimstärkste Team der Landesklasse 3.

Mit dem 3:2-Erfolg gegen einen am Ende nur noch mit 8 Feldspielern auf dem Platz stehenden Gast aus Siebleben zitterte sich der SV auch über die lange Nachspielzeit.

BERICHT von J.M. // SV 1921 Walldorf

Schon nach dem ersten Angriff lag der Ball im Walldorfer Tor, Jarju hatte auf Strießbaum gepasst, doch der stand im „Abseits“. War das der Weckruf für den SV? Nein, denn nur ein paar Minuten später kam wieder Jarju, diesmal über links, doch seine Eingabe wurde geklärt. Eigentlich eine Ecke, doch Schiri Ansorg gab Abstoß. Kurz darauf Angriff über rechts durch Strießbaum, seinen Schuss klärt Spomer mit dem Fuß. Walldorf somit schon in den ersten Minuten mächtig unter Druck, aber in dieser Phase ging der SV in Front. L. Schmidt hob den Ball über Keeper Wehner hinweg und mit Hilfe des Pfostens trudelte der Ball ins Tor. Kurz darauf N. Schmidt aus vollem Lauf mal draufgehalten, doch nur knapp verfehlte der Ball das Ziel. Auf der anderen Seite flankte Görung nach innen, doch fand er keinen Mitspieler. Unnötiger Ballverlust von Richter nur eine Minute später und Jarju nutze die Situation gnadenlos mit dem Ausgleich aus (18.). Schnelle Tempogegenstöße schmeckten Walldorf bis dahin sowieseo nicht, immer wieder gab es brenzliche Situationen zu überstehen. So trat Jewtschuk über den Ball und Leifer rettete im letzten Moment gegen Strießbaum. Richter war mit dem schnellen Jarju total überfordert, gespielt eine halbe Stunde. Einige Minuten später ließ Seyfahrt, bereits kurz vorher verwarnt, L. Schmidt ein weiteres Mal „über die Klinge springen“ und durfte schon vor der Halbzeit zum Duschen. Kurz vor dem Pausenpfiff doch noch eine Möglichkeit für die Gäste. Jarju bediente Jewtschuk, doch Spomer blieb Sieger. Walldorf mit dem Remis bis dahin eigentlich recht gut bedient.

Eine, wie sich herausstellen sollte, turbulente zweite Halbzeit bahnte sich dann an. Die Gäste dezimierten sich weiter. Göring warf dann Nothnagel den Ball ins Gesicht und musste ebenfalls den Platz vorzeitig verlassen (53.). Doch konnte Walldorf daraus Kapital schlagen? Vorerst nicht, denn Siebleben ging trotz doppelter Unterzahl in Führung (60.). Freistoß von Ortlepp, passgenau auf den Kopf von Jarju und es stand 1:2. Keine zehn Minuten später der Ausgleich. Wozniza fiel der Ball nach krassem Abwehrverhalten vor die Füße und mit einem Heber über Wehner stellte er auf 2:2. (69.). Der SV wollte nun den Sieg. Eingabe vom Torschützen, doch die Direktabnahme von Jobst ging genau in die Arme von Wehner. Die Führung gelang in den Schlussminuten, der Anhang peitschte die Mannschaft immer wieder nach vorne. Mit einem Kunststoß drehte L. Schmidt die Partie zu Gunsten des SV mit einem sehenswerten Heber ins lange Eck, Wehner chancenlos. Klar dass der Walldorfer Anhang nun die Oberhand hatte, denn die Gästefans waren dann doch verstummt. Den letzten Platzverweis holte sich dann Reif ab, der ohne Chance auf den Ball, Grahmann an der Mittellinie fällte. Trotz Nachpielzeit blieb Ansorg bei seiner Linie und gab glatt „Rot“. Nach der Rudelbildung danach mit viel Personal auf dem Platz beendete Ansorg dann die Partie und es dauerte, bis die Emotionen herunter gefahren waren.

So meinte Sieblebens Christian Hatzky, der den gesperrten Kevin Pfeiffer vertrat: "Leider konnten wir unsere Chancen in den Anfangsminuten nicht nutzen, sonst steht es nach 10 Minuten 3:0 für uns. Aber so fingen wir uns in Unterzahl dann den Ausgleich ein. Wenn der nicht fällt, hätten wir heute hier gewonnen“.

Walldorfs Steven Abe sagte: “Es war ein hartes Spiel, aber alle Schiedsrichterentscheidungen waren vertretbar. Trotzdem haben wir es uns gegen ein dezimiertes Team unnötig schwer gemacht und zu schnell die endgültige Entscheidung gesucht“.

Aufrufe: 021.10.2024, 20:00 Uhr
J.M. / SV 1921 WalldorfAutor