2024-05-02T16:12:49.858Z

Transfers
Die ersten Winterneuzugänge des TSV Neutraubling (v. l.): Florian Hasanaj, Lukas Renner, Rozart Burgaj und Justin Klein. – Montage: Würthele
Die ersten Winterneuzugänge des TSV Neutraubling (v. l.): Florian Hasanaj, Lukas Renner, Rozart Burgaj und Justin Klein. – Montage: Würthele

Neutraubling: Zwei Abgänge, dafür mindestens vier Neue

Um für den anstehenden Abstiegskampf gewappnet zu sein, rüstet der Bezirksligist auf – Neuformierte Mannschaft wächst zusammen

Mit einem etwas veränderten Kader geht der TSV Wacker 50 Neutraubling die Restrunde an. Das Eingreifen in den Winter-Transfermarkt hat natürlich zum vorrangigen Ziel, den anstehenden Abstiegskampf in der Bezirksliga Süd letztlich erfolgreich zu meistern. „Wobei es ein langer Weg wird“, blickt der junge Abteilungsleiter Alex Eirich realistisch auf das aktuelle Tabellenbild. Stand jetzt stoßen vier neue Spieler dazu und im Gegenzug verlassen zwei bisherige Leistungsträger den Verein.

Eine einschneidende Veränderung gibt es auf der Torhüterposition. Edis Rahimić zieht „aus privaten und beruflichen Gründen“ (Eirich) von dannen, mit noch offenem Ziel. Der 23-jährige, großgewachsene Schlussmann war erst zur neuen Saison von Tegernheim nach Neutraubling gewechselt und hat „uns in der Hinrunde doch ein paar Punkte gesichert. Sein Abgang ist ein bisserl schade“, sagt Eirich, der zügig einen Ersatz aus den Ärmeln schütteln kann. So kommt vom Landesliga-Letzten VfB Straubing Justin Klein (19). Insgesamt viermal stand der Jungspund im Landesliga-Tor, ausgebildet wurde er vom SV Burgweinting. „Justin ist ein junger, ambitionierter Torwart mit Entwicklungspotenzial, der uns mit Sicherheit einige Punkte sichern wird“, ist Wackers Spartenleiter guter Dinge.

Derweil tut der Abschied von David Moliaf gen Regenstauf doch weh, war Moliaf nach seinem Wechsel aus Donaustauf doch sofort eine gesetzte Kraft im Neutraublinger Mittelfeld. Im Gegenzug verzeichnet der Bezirksligist weitere Neuzugänge. Bei zwei der drei weiß der TSV bereits, was er an ihnen hat.

Wie Klein vom VfB Straubing (heuer sieben Landesliga-Einsätze, davon zwei von Beginn an) wurde Florian Hasanaj (21) zurück nach Neutraubling gelotst – wo er bereits in der Vorsaison gespielt hatte. Genau so wenig ein Unbekannter im Wacker-Sportpark ist Rozart Burgaj (23). Ihn hatte es ein halbes Jahr lang beruflich wie sportlich nach Hessen verschlagen, jetzt ist der TSV froh, dass es mit dem Rückwechsel des Defensivspielers so schnell geklappt hat. „Rozart hat in der Bezirks- und Landesliga bei uns alles mitgemacht und da viel gezeigt“, spricht Alex Eirich „auf jeden Fall“ von einer Verstärkung. Und last but not least schließt sich mit Lukas Renner (23) ein noch recht unbeschriebenes Blatt den Wackeranern an. Von der Regensburger Turnerschaft aus der Kreisklasse kommend, schlüpfte Renner letzte Saison bei Ligakonkurrent FC Thalmassing zumindest kurzzeitig in die Rolle des „Jokers“ (fünf Bezirksliga-Kurzeinsätze).

Das soll es aber noch nicht ganz gewesen sein. Momentan stecke man in dem ein oder anderen Spielgespräch, „wo es gut aussieht“, wie Abteilungsleiter Eirich aufklärt. Auf ein oder zwei Positionen wolle man schon noch nachlegen „und so den Kader breiter aufstellen“.

In Folge des bitteren Direktabstieges aus der Landesliga und daraus resultierend vielen Spielerabgängen, hatte sich der TSV Neutraubling vergangenen Sommer neu aufstellen müssen. Ein Umbruch wurde vollzogen und dass das alles seine Zeit braucht, darüber war sich nicht nur Neu-Trainer Marc Müller im Klaren. Nachdem inzwischen knapp zwei Saisondrittel absolviert sind, lässt sich konstatieren, dass die neuformierte Mannschaft viele gute Spiele bestreitet – jedoch noch zu selten den Lohn in Form von Punkten hierfür einfährt. Hoffnung macht der satte 5:1-Sieg über Ziegetsdorf im letzten Spiel des alten Jahres. Alex Eirich sieht es so: „Viele Spiele haben wir unglücklich verloren. Von den gegnerischen Trainern haben wir oft das Feedback bekommen, dass wir stärker sind als es der Tabellenplatz aussagt. Teilweise hat man schon gemerkt, dass erfahrene Spieler fehlen und das Gefüge noch nicht so eingespielt ist. Wir hatten (verletzungsbedingt) oft Umstellungen in der Defensive, die zu vielen Lücken und Punktverlusten geführt haben. Und vorne waren wir zu harmlos. Das muss besser werden.“

Fünf Zähler beträgt für den Rang-Vierzehnten (4/4/11) der Rückstand aufs rettende Ufer. Was die Verantwortlichen in Neutraubling zuversichtlich stimmt in Sachen Liga-Erhalt? „Dass die Mannschaft zusammengefunden hat und wir uns im Winter gut verstärkt haben. Da wächst was zusammen! Es wird ein langer Weg und wird sich gleich in den ersten Wochen zeigen.“ Das zweite Spiel nach der Winterpause gegen Tabellennachbar Rieden sei gleich ein richtungsweisendes, blickt Eirich voraus. „Da gilt es durchzustarten. Ende nächster Woche beginnt bei uns die Vorbereitung. In dieser wollen wir die Weichen für eine erfolgreiche Restrückrunde stellen.“ Denn der Absturz von der Landesliga in die Kreisliga soll mit allen Mitteln vermieden werden.

Aufrufe: 017.1.2023, 11:20 Uhr
Florian WürtheleAutor