Neuer 1860-Trainer gegen Duisburg gleich gefordert: So plant Giannikis sein Löwen-Debüt

München Bei seiner Pflichtspiel-Premiere steht Argirios Giannikis (43) gleich unter Druck. Gegen Abstiegs-Konkurrent MSV Duisburg (aktuell Vorletzter) muss am Samstag (16.30 Uhr/MagentaSport) unbedingt ein Sieg her, um in der 3. Liga nach zuletzt vier Pleiten in Folge nicht noch weiter in den Keller abzurutschen. Die tz sagt, wie der neue 1860-Trainer seinen ersten Sieg plant.

Lakenmacher wieder gesetzt? Giannikis will Offensivfußball beim TSV 1860 spielen

Safety first! Angesichts der kurzen Vorbereitungszeit auf Samstag (Giannikis ist erst seit gut einer Woche im Amt) bedient sich der Deutsch-Grieche des Mantras seines gescheiterten Vorgängers Maurizio Jacobacci (61). Giannikis kann und will die taumelnde Mannschaft taktisch und inhaltlich nicht überfrachten. Der Fokus liegt deshalb ganz klar auf der Defensive. „Das wird natürlich die erste Aufgabe sein: Den Rucksack kleiner zu machen“, sagte er bei seiner Vorstellung. Es gehe zunächst darum, sich kennenzulernen und das Team zu stabilisieren. Und trotzdem werden sich die Löwen nicht hinten einmauern…

Schnell umschalten! Grundsätzlich will Giannikis mit 1860 offensiv und vor allem aktiv auftreten. „Die Mannschaft hat 18 Tore geschossen. Das ist wenig“, bemängelte er. „Wir müssen es schaffen, den gesamtmannschaftlichen Offensiv-Gedanken zu verbessern. Und eine Balance herstellen, so dass eine Struktur auf dem Platz entsteht.“ Heißt: Gegen Duisburg gibt’s vorerst eine konternde Zwischenlösung zu sehen.

Vertrauen in Verstoßene! Tauscht ein Club den Trainer aus, ist das auch immer eine Chance für Spieler, die zuletzt links liegen gelassen wurden. So auch bei Giannikis. Schon jetzt zeichnen sich unter ihm zwei Gewinner ab. Stürm-Hüne Fynn Lakenmacher (23) haut sich wieder voll rein und deutet an, dass mit ihm am Samstag zu rechnen ist. In den Testspielen gegen Tirol (4:1) und Bregenz (6:3) knipste er zweimal.

TSV 1860 München: Frey gegen Ex-Club Duisburg vor Startelf-Comeback?

Und auch Marlon Frey (27) darf sich nach tz-Informationen Hoffnungen auf eine tragende Rolle machen. Weil er nie so richtig überzeugen konnte, war der Sommer-Neuzugang vom MSV Duisburg schon so gut wie aussortiert. Weder Jacobacci noch Interims­trainer Frank Schmöller (57) hatten in der Endphase der Hinrunde noch Verwendung für ihn. Sein letzter Liga-Einsatz für die Löwen datiert vom 11. November, als er beim 3:2-Sieg in Saarbrücken in der Nachspielzeit noch für ein Minütchen auf den Platz durfte.

Jetzt das mögliche Comeback: Nach tz-Informationen fand Giannikis sofort Gefallen am technisch beschlagenen Mittfeldspieler. Nicht auszuschließen, dass er ausgerechnet gegen seinen Ex-Club wieder in die Startelf zurückkehrt.

Weiter warten muss 1860 dagegen auf Joel Zwarts (24). Der Stürmer fällt seit Ende Oktober mit einer rätselhaften Bauchmuskel-Verletzung aus. Um den Kopf freizubekommen, durfte der Niederländer zwischendurch in der Heimat in Rotterdam an seinem Comeback schuften. Dafür holte er sich nach tz-Informationen die Unterstützung einer Firma aus Amsterdam, die sich auf Reha-Maßnahmen spezialisiert hat. Bislang aber noch ohne durchschlagenden Erfolg. (Johannes Ohr)