Mitte Januar hatte der SCV Neuenbeken bereits angekündigt, dass es aller Voraussicht nach nicht in der Landesliga weiter gehen wird. Nun haben die Verantwortlichen den Worten Taten folgen lassen und beim Fußball- und Leichtathletik Verband Westfalen (FLVW) fristgerecht die Herabstufung in die Kreisliga A beantragt.
Auf Nachfrage von FuPa Westfalen erklärt Neuenbekens Fußball-Obmann Andreas Keite: "Wir möchten in der kommenden Saison nur noch mit einer Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen. Es soll wieder die Neuenbeken-DNA im Vordergrund stehen. Für so ein kleines Dorf, wie wir es sind, ist es schwierig geworden, die Leute zusammen zu holen und für den Fußballplatz zu begeistern. Es lassen sich einfach nicht mehr genug ehrenamtliche Helfer finden. Und in der Kreisliga A Paderborn würden wir die für uns perfekten Rahmenbedingungen vorfinden. Dort wird auch ehrlicher Fußball gespielt und wir würden uns gut aufgehoben fühlen. Sportlich wäre mehr für uns auch nicht mehr zu stemmen, da sich die Mannschaft aus großen Teilen der aktuellen 2. Mannschaft (Anm. der Redaktion: Kreisliga B) zusammensetzen wird. Es war für uns eine schöne Reise, die vor zehn Jahren begonnen hat, als wir als einer der fünf besten A-Liga-Meister Deutschlands an einer inoffiziellen Deutschen Meisterschaft in Niedersachsen teilnehmen durften und den Titel holen konnten. Nun hoffen wir, dass der FLVW und der Fußball-Kreis Paderborn unserem Antrag entsprechen."
Selbst wenn der Antrag auf Herabstufung in die A-Liga abgelehnt wird, hätte der SCV Neuenbeken noch bis zum letzten Spieltag Zeit, den Rückzug aus der Landesliga bekanntzugeben und in der kommenden Saison in der Bezirksliga anzutreten. Aus objektiver Sicht wäre es aber bei der allgemeinen Stimmungslage bezüglich des VfL Bochum II, der aus dem Nichts in die Oberliga Westfalen gehoben wird, fast skandalös, wenn nun bei einem um Hilfe bittenden Amateurverein die Herabstufung abgelehnt würde.
Sportlich bedeutet der Rückzug, dass es nur noch zwei weitere Absteiger aus der Landesliga 1 geben würde. Neben dem abgeschlagenen TuS Tengern, der bereits als Absteiger feststeht, dürfte insbesondere der SuS Westenholz wieder hoffen, da das rettende Ufer nur noch sechs anstatt neun Punkte entfernt wäre.