2024-05-08T14:46:11.570Z

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Das Klosterstadion in Fürstenfeldbruck. archiv
Das Klosterstadion in Fürstenfeldbruck. archiv – Foto: Weber

Neue Verträge: SCF und Razorbacks teilen sich Sportzentrum an der Klosterstraße

Kreisklasse

Der SC Fürstenfeldbruck und die Fursty Razorbacks werden sich ab kommendem Jahr das Sportzentrum an der Klosterstraße teilen. Das hat der Stadtrat mit großer Mehrheit beschlossen. Die Stadt schließt mit beiden Vereinen Nutzungsverträge.

Fürstenfeldbruck – Zum Jahresende kündigt die Stadt den alten Nutzungsvertrag mit dem SC Fürstenfeldbruck für die Sportstätte an der Klosterstraße. Ausgenommen ist der Vertrag für den Kunstrasenplatz, der 25 Jahre unkündbar ist. So ist gewährleistet, dass die Zuschüsse fließen.

Die neue Regelung: Der TuS erhält für die American Footballer und Rugby-Abteilung den Bolzplatz, drei Kabinen samt Duschen, einen Besprechungsraum sowie einen Büro- und Lagerraum und eine Garage. Auch die Container Auf der Lände werden aufgestellt. Der SCF bleibt der Hauptnutzer im Stadion, darf das Haupt- und zwei weitere Spielfelder, den Kunstrasenplatz sowie vier Kabinen plus Duschen, die Gaststätte und alle weiteren Räume im Vereinsheim nutzen.

Gespräche mit dem SCF

OB Christian Götz wies darauf hin, dass es in für Stadträte und Vereine die Möglichkeit gegeben habe, sich einzubringen. Der eine habe es mehr gemacht, der andere eher nicht. Inzwischen hat es ein Gespräch zwischen dem SCF und der Stadtverwaltung gegeben. „Ich finde es gut, dass nun Gespräche stattgefunden haben“, sagte der Rathauschef. „Ich finde es nur schlecht, dass es erst in den letzten Tagen war.“

Auf die Frage, warum die Stadt seit November nicht mehr aktiv auf den SCF zugegangen ist, erklärte Götz, dass es zweimal eine kategorische Absage gegeben habe. Der Knackpunkt: SCF-Präsident Jakob Ettner hätte nur mit dem Rathauschef, nicht aber mit Sachgebietsleiter Michael Maurer reden wollen. Der Verein hätte auf die Stadt zukommen können, so Götz. „In den letzten Minuten hat es ja funktioniert.“

Änderungsanträge fallen durch

Kurz vor der Sitzung gingen noch zwei Änderungsanträge ein: Pötzsch beantragte, einen Container am Sportzentrum auf dem Basketballplatz aufzustellen. So könne man das Raumproblem bei den Umkleiden und Duschen lösen. Die Verwaltung solle hier eine Lösung ausarbeiten. Der Container würde rund 45 000 Euro kosten, dazu kämen der Anschluss und möglicherweise eine baurechtliche Prüfung. Der Stadtrat lehnte den Antrag gegen fünf Stimmen ab.

Alexa Zierl (ÖDP) forderte diverse Änderungen im Nutzungsvertrag – unter anderem die Raumaufteilung. Der Stadtverwaltung warf sie vor, dem SCF einfach „einen Vertrag vor den Latz zu knallen“, den weder der aktuelle noch ein zukünftiger Vorstand unterschreiben könne. Am liebsten hätte Zierl den Nutzungsvertrag noch nicht beschlossen, sondern erst im Mai oder Juni. Der Antrag sei drei Minuten vor Abgabefrist eingegangen, entgegnete OB Götz. „Ich frage mich, ob da ein System dahinter steckt.“

Michael Maurer verteidigte seine Einschätzung, das Sportzentrum sei nicht ausgelastet. Seine Botschaft: „Die Stadt wird es nicht möglich sein, künftig allen Vereinen eine eigene Sportanlage zur Verfügung zu stellen.“ Es müssten Kompromisse geschlossen werden – ein solcher Vorschlag liege nun zur Abstimmung vor. Die Nutzungsverträge sollen auf drei Jahre befristet sein. Nach einem Jahr könne man evaluieren, ob Änderungen nötig seien. „Keiner möchte den SCF in die Insolvenz treiben“, sagte Markus Droth (Freie Wähler). An anderer Stelle würden Vereine auch gut zusammenarbeiten. Mit gutem Willen gehe das.

Debatte um die Mitgliederzahlen

Ein Grund für die hitzigen Diskussionen im Vorfeld war auch das Thema Mitgliederzahlen. Maurer betonte, dass in der Sitzung des Sportausschusses, als das Thema hochkochte, keine offiziellen Zahlen des Bayerischen Landessportverbandes vorlagen. Inzwischen ist im Rathaus eine Meldung eingegangen, wie OB Götz berichtete. Demnach hat der SCF aktuell 306 Mitglieder – davon 200 Kinder und Jugendliche.

Der Stadtrat lehnte die Änderungsanträge von Alexa Zierl mit großer Mehrheit ab. Gegen fünf Stimmen segnete er die Kündigung des alten Nutzungsvertrags und die beiden neuen Verträge ab.

„Wir hoffen, in eine neue Saison mit gutem Verhältnis zur Stadt zu starten“, sagte SCF-Spieler Patrick Lapper. Auf Nachfrage von Karl Danke (BBV) berichtete er, dass man in guten Gespräche mit dem Bayerischen Fußballverband sei, was die Eingliederung in eine höhere Klasse angehe. Den Antrag könne man erst im Mai stellen. „Die Absichtserklärungen von Spielern aus höheren Ligen liegen vor.“

Aufrufe: 025.4.2024, 08:39 Uhr
Ingrid ZeilingerAutor