2024-12-11T17:22:45.183Z

Im Nachfassen
Ein paar Kantersiege und 22 Punkte nach zehn Spielen: Der mitspielende Co-Trainer Luca Leonhard ist mit dem Start der SG Thomm/Osburg/Lorscheid/Morscheid zufrieden.
Ein paar Kantersiege und 22 Punkte nach zehn Spielen: Der mitspielende Co-Trainer Luca Leonhard ist mit dem Start der SG Thomm/Osburg/Lorscheid/Morscheid zufrieden. – Foto: FuPa

Neuaufbau in Thomm, Osburg und Umgebung

Kreisliga B10: Starke Leistungen haben die Hochwälder in die Spitzengruppe katapultiert. In fremden Gefilden besteht aber noch Steigerungspotenzial.

Nach dem bitteren Abstieg aus der Kreisliga A wurde im Sommer ein Umbruch bei der SG Thomm/Osburg/Lorscheid/Morscheid eingeleitet. Einige gestandene Spieler, wie Michael Höllen oder Nico Thömmes haben aufgehört, junge Kräfte sind nachgerückt und übernehmen Verantwortung. „Wir sind als Mannschaft und in der gesamten Spielgemeinschaft enger zusammengerückt und mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden“, sagt der mitspielende Co-Trainer Luca Leonhard. Sehr ordentliche 22 Punkte aus den ersten zehn Partien, die momentan Rang drei bedeuten, stehen zu Buche.

Initialzündung war der 9:1-Traumstart im Derby gegen den SV Farschweiler. „Auch beim 8:0 gegen den SV Olewig haben wir uns in einen Rausch gespielt. Beim 6:0 gegen Gielert vorige Woche wurde es erst in der zweiten Halbzeit deutlich. Die beiden Minimalistensiege gegen Ruwertal II sowie bei der SG Hochwald II (jeweils 1:0) waren dagegen schon sehr zäh“, weiß Leonhard. Vor allem auswärts müsse das Team noch stabiler und selbstbewusster werden. „Bisher haben wir lediglich bei Hochwald II gewonnen“, berichtet der 26-Jährige.

In einigen Partien habe man zwei Gesichter gezeigt und nicht überzeugt. Das betraf die Auftritte bei der SG Pölich (1:3) sowie bei Aufsteiger SV Trier-Irsch II (2:3). „Die Niederlagen haben damit zu tun, dass wir in einigen Phasen sehr fehlerbehaftet agierten und die richtige Einstellung vermissen ließen. Doch wir haben eine noch sehr junge Mannschaft, viele Stammspieler sind erst in ihrem zweiten Jahr im Seniorenbereich“, führt Leonhard die fehlende Erfahrung und Cleverness ins Feld. Den insgeheimen Wunsch, direkt wieder aufzusteigen, nimmt im Hochwald indes niemand in den Mund. „Wir wollen uns in der neuen Liga etablieren, uns im oberen Drittel festsetzen und den nächsten Entwicklungsschritt gehen“, kündigt Leonhard, der unter Trainer Daniel Becker eine tragende Rolle im defensiven Mittelfeld innehat, die Weiterführung des gerade erst begonnenen Umbruchs an.

So bestehe kein Druck aufzusteigen, jeder Spieler habe „Bock, die Spiele zu gewinnen“. Wenn es auch im Frühjahr noch ein Platz zwischen eins und drei sein sollte und die Abstände gering seien, würde man sich im Hochwald auch einem Aufstieg nicht verschließen. Die Mischung sowie die Altersstruktur im Team stimmen. Alex Becker spielt eine überragende Saison als Abwehrchef (hatte mehrfach seinen Abschied angekündigt, sich aber immer wieder zu einem Weitermachen entschieden). Auch Alex Schabo habe wieder Lust verspürt und werde in zwei Wochen im Team zurückerwartet.

Mit Jannik Heinz, Fabian Berens, der in der Innenverteidigung eine Führungsrolle übernimmt, und Paul Petruch (kam aus der zweiten Mannschaft) sind drei noch junge Spieler in der Defensive eingebunden – neben den Routiniers Becker und Jens Heimfarth. Maximilian Salm (kam vor der Saison vom A-Ligaabsteiger SG Reinsfeld II) ist im Angriff gesetzt, komme mit sehr viel Tempo, müsse sich aber noch mehr belohnen, wie Leonhard durchblicken lässt. Er selbst ist in der Innenverteidigung oder auf der Sechs eine Führungsfigur. Mit Fabian Malkoff, der auf der Acht oder der Doppelsechs fungiert, und Lukas Schmoll (ebenfalls aus der zweiten Garde) stehen weitere entwicklungsfähige Talente bereit. „Lukas Schmoll ist fußballerisch überragend, muss aber noch fitter werden“, hält Leonhard große Stücke auf den 23-jährigen Mittelfeldakteur. Im Mittelfeld erlebe derzeit Cristian Cancelo Martinez eine Art zweiten Frühling. Er traf in acht Partien schon sieben Mal und ist Ausgangspunkt für viele Ideen. Nicolas Steinbach ist derzeit mit acht Treffern bester Torschütze der Spielgemeinschaft aus dem Hochwald.

Nun gastieren die Thommer bei der dritten Garde der Schweicher Mosella (Anstoß am Sonntag, 12.30 Uhr, am Winzerkeller). „Ein weiterer Dreier würde uns mit unglaublich viel Selbstvertrauen in die nächsten beiden Topspiele gehen lassen. Denn dann kommen mit Ehrang/Pfalzel und Tarforst II richtige Kracher auf uns zu“, lässt Leonhard durchblicken.

Aufrufe: 019.10.2024, 09:23 Uhr
Lutz SchinköthAutor