2024-07-25T15:23:38.261Z

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Einer griff zur Mütze: Nandlstadts Tobias Betz fror beim souveränen 4:0-Sieg seines Teams gegen die FVgg Gammelsdorf um den fallenden Michael Hösl offensichtlich etwas. Immerhin: Die Kopfbedeckung passte zur Trikotfarbe.
Einer griff zur Mütze: Nandlstadts Tobias Betz fror beim souveränen 4:0-Sieg seines Teams gegen die FVgg Gammelsdorf um den fallenden Michael Hösl offensichtlich etwas. Immerhin: Die Kopfbedeckung passte zur Trikotfarbe. – Foto: Michalek
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Nandlstädter Statement-Sieg – Kirchdorf müht sich gegen den Letzten – Kuriose Kreitmeier-Ampelkarte

SC Freising siegt

Der SC Kirchdorf marschiert weiter der Kreisliga entgegen, auch wenn es manchmal zäh ist.

Landkreis Freising – Nach dem glücklichen 4:3 in der Vorwoche gegen Zolling machte man im nächsten Nachbarschaftsduell gegen Schlusslicht TSV Allershausen II mit einem 3:0 seine Hausaufgaben. Auch der Zweite Türk SV Pfaffenhofen mühte sich zu einem 1:0-Arbeitssieg gegen tapfer kämpfende Paunzhausener.

SC Kirchdorf – TSV Allershausen II 3:0 (0:0). Allershausen II (zwei Punkte) ist zwar praktisch abgestiegen, aber ein ganz unangenehmer Gegner. Selbst auswärts beim Tabellenführer war das Schlusslicht gut dabei und brachte ein 0:0 in die Halbzeitpause, ohne hinten viel zuzulassen. Den Unterschied zwischen Kirchdorf und dem Rest macht aber auch die gnadenlose Effektivität aus. Direkt nach Wiederbeginn bekamen die Gäste nach einer Flanke den Ball nicht weit genug weg, und Dennis Lederer machte das 1:0 (49.). Drei Minuten später legte Top-Torjäger Thomas Hadler das 2:0 nach (52.) – und der SCK war endgültig auf der Siegerstraße. Hadler machte in der 71. Minute auch noch das 3:0.

Kirchdorfs Trainer Andreas Apold konnte mit dem Spielverlauf ganz gut leben. Man habe sich in der ersten Hälfte etwas einschläfern lassen, aber geduldig auf die Möglichkeiten gewartet. Nach der Pause fanden die Kirchdorfer im dichten Defensivkonstrukt des Gegners die freien Räume. So steht unter dem Strich ein verdienter Sieg. „Solche Spiele gegen die unteren Mannschaften der Tabelle musst du gewinnen, wenn du vorne dabeibleiben willst“, sagt Apold.

TSV Nandlstadt – FVgg Gammelsdorf 4:0 (4:0). Die Holledauer bleiben relativ geräuschlos, aber hartnäckig im Dunstkreis der Aufstiegsrelegation. Das 4:0 gegen Gammelsdorf war ein Statement-Sieg. Die Tore schossen Matthias Koeckeis (17./Foulelfmeter), Niklas Tafelmaier (32./36.) und Johannes Gerlspeck (37.). „Die erste Halbzeit war vom Feinsten“, lobte Trainer Mario Tafelmaier die überragende Leistung seiner Mannschaft.

Nach der Pause konnte man sich dann den Verwaltungsmodus leisten. Nandlstadt war defensiv sehr aufmerksam und ließ in 90 Minuten nur eine gute Torchance zu. Die Gäste waren mit dem Ergebnis sogar noch ganz gut bedient, weil der TSV in seinen 45 Gala-Minuten noch drei weitere Riesenmöglichkeiten hatte.

Mit Blick auf die Aufstiegsrelegation winkt Tafelmaier jedoch weiterhin konsequent ab. Für die junge Mannschaft käme das zu früh – „und außerdem bin ich dann im Urlaub“.

Türk SV Pfaffenhofen – TSV Paunzhausen 1:0 (0:0). In der Kreisklasse sind die Paunzhausener Kicker gefürchtet, weil sie defensiv sehr kompakt auftreten. Auch diesmal fehlte nicht viel zu einem Achtungserfolg beim Tabellenzweiten. Das Tor des Tages war in der 71. Minute ein verwandelter Foulelfmeter von Aleksandar Kaurin. „Wenn wir den Fuß nicht rausstellen, dann geht das Spiel 0:0 aus“, sagt der Paunzhausener Trainer Alen Ruzak. Er konnte seiner Mannschaft nichts vorwerfen. Über die 90 Minuten gesehen, hatten beide Mannschaften jeweils drei bis vier gute Tormöglichkeiten. Die Topteams zeichnet eben aus, dass sie solche Spiele gewinnen.

Paunzhausens Trainer Alen Ruzak betonte, dass seine Mannschaft weiterhin nahezu das Maximum aus den eigenen Möglichkeiten heraushole.

SpVgg Zolling – SC Freising 0:1 (0:1). Das Tor des Tages fiel diesmal ganz früh in Minute neun – und es war für den Vorletzten Zolling richtig bitter: Die Hausherren verteidigten einen an sich nicht wirklich gefährlichen Einwurf zu schlecht – und dann kam die individuelle Klasse von Manuel Kraft zum Tragen. Der Freisinger setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch, erarbeitete sich die Torchance und verwandelte sie selbst.

Über die 90 Minuten gesehen, war die Partie komplett offen. Mitte der ersten Halbzeit hatte Dominik Deischl dann die hundertprozentige Chance zum Ausgleich, weil fast das ganze Tor offen war. Der Zollinger schoss jedoch den Keeper an. Wenig später wurde es dann kurios, weil SpVgg-Tormaschine Andreas Kreitmeier in einer Szene zweimal Gelb sah und damit seinen Arbeitstag beendet bekam. Das Gelb-Foul des Zollingers war unstrittig. Die Ampelkarte gab es für das Reklamieren danach (33.). Der Gefoulte Björn Petrowski kam mit der Gelben Karte ganz gut davon, weil er eigentlich mit einer Tätlichkeit auf das Foul reagiert hatte. Die Ampertaler waren mächtig angefressen nach der Karten-Serie. Sie mussten in Unterzahl einem Rückstand hinterherlaufen – und das gelang nicht.

„Ich kann den Jungs nichts vorwerfen“, sagte der Zollinger Trainer Christian Harag. Trotz der beiden Niederlagen nach der Winterpause befindet sich die SpVgg von den eigenen Leistungen her auf einem guten Weg.

SV Hörgertshausen – SpVgg Mauern 3:1 (0:1). Das Derby war diesmal vor allem Abstiegskampf – und somit bedeutsamer denn je. Es war das klassische Sechs-Punkte-Spiel, in dem die Gäste aus Mauern den besseren Start erwischten. Sie standen defensiv gut und gingen bei einer Ecke durch Innenverteidiger Michael Günther in Führung (29.). Es winkte der große Befreiungsschlag in einem von der ersten Minute an superengen Spiel. Hörgertshausen riss in der zweiten Halbzeit aber immer mehr das Geschehen an sich und kam durch das Übergewicht immer wieder zu Chancen. Für die Wende sorgte Sebastian Liegert, der in der 69. Minute erst den Elfmeter herausholte und dann selbst verwandelte. Acht Minuten später legte Liegert nach, und mit dem 3:1 machte Julian Radlmaier den Dreier klar (81.). Damit bleibt Hörgertshausen als verdienter Sieger vor der Abstiegszone.

TSV Au – SV Marzling 0:2 (0:1). Der Marzlinger Lauf geht weiter, und nach dem Sieg über Istanbul Moosburg hat man wieder Tuchfühlung zur Aufstiegsrelegation aufgenommen. Auch bei den kriselnden Auern lieferte man eine sehr erwachsene Leistung ab, war offensiv effektiv und am Ende der logische Sieger. Marzling hatte aber etwas Glück, weil das 1:0 von Justin Schickaneder nach einem Pressschlag entstanden war (42.). Thomas Mäuer legte das 2:0 nach (51.) – und danach brachte der Gast den Dreier sicher nach Hause. Au wurde erst in der Schlussphase etwas gefährlicher. Dominic Schermbach hatte zehn Minuten vor Schluss eine Großchance, mit der man die Partie noch einmal spannend hätte machen können. „Wir wussten, dass diese Saison schwierig wird“, sagt TSV-Trainer Sepp Summerer.

Istanbul Moosburg – VfB Hallbergmoos II abgesagt. Wegen eines Todesfalls in der Dritten Mannschaft der Hallbergmooser wurde das Spiel abgesagt. Nachholtermin ist Mittwoch, 24. April, 19.30 Uhr.

Aufrufe: 025.3.2024, 12:22 Uhr
Nico BauerAutor