2024-05-02T16:12:49.858Z

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In der 93. Minute sorgt Kai Brünker mit diesem Treffer zum 2:1 für die nächste Pokalsensation
In der 93. Minute sorgt Kai Brünker mit diesem Treffer zum 2:1 für die nächste Pokalsensation – Foto: Foto Hübner & Steven Mohr/S4Fußball.News

NÄCHSTE SENSATION PERFEKT

1.FC Saarbrücken: Im Halbfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern

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Das Pokalwunder des 1. FC Saarbrücken geht weiter. Mit Borussia Mönchengladbach wurde der nächste Bundesligist ausgeschaltet und der 1. FC Saarbrücken steht im Halbfinale des DFB-Pokals! Amine Naifi sorgte in der ersten Halbzeit für den Ausgleich, Brünker machte in der Nachspielzeit mit dem Treffer zum 2:1 die Sensation perfekt!

Rüdiger Ziehl, der Cheftrainer des 1. FC Saarbrücken, nahm einige Änderungen im Vergleich zum Heimsieg gegen Aue vor. Im Tor stand wie gewohnt Tim Schreiber. Davor formierte sich eine Fünferkette bestehend aus Robin Becker, Bjarne Thoelke, Manuel Zeitz, Lukas Boeder und Marcel Gaus. Im Mittelfeld waren Patrick Sontheimer, Luca Kerber und Kasim Rabihic unterwegs. Im Sturm kehrten Amine Naifi und Kai Brünker in die Startelf zurück.

Bei Borussia Mönchengladbach begannen Kou Itakura,, Rocco Reitz und Marvin Friedrich Joseph Michael Scally, Kouadio Emmanuel Kone, Nathan N'Goumou (alle auf der Bank) und Maximilian Wöber (nicht im Kader)

Der erste Abschluss gehörte dem FCS. Rabihic wurde im Strafraum bedient, ein Wackler nach innen, gefolgt vom Schlenzer aufs lange Eck, vorbei. Und gleich die nächste gefährliche Szene. Diesmal schickte Rabihic Gaus mit einem super Ball, am Sechzehner folgte der Querpass. Becker war mit aufgerückt. Sein Schuss wurde zur Ecke geblockt.

Die flog den Blau-Schwarzen aber um die Ohren. Der zweite Ball wurde nicht festgemacht. Die Gäste eröffneten mit einem langen Ball. Gaus kam nicht an die Kugel, daher hatte Honorat freie Bahn. Im Strafraum folgte die überlegte Ablage auf Hack in den Rückraum. Der netzte platziert ins Eck ein (8.).

Der FCS zeigte sich vom Rückstand aber nicht geschockt, sondern schlug umgehend zurück. Über die linke Seite ging es nach vorne. Rabihic wollte eigentlich Kerber bedienen. Ein Abwehrbein war dazwischen. Naifi schaltete blitzschnell, legte sich die Kugel einmal zurecht und netzte aus 16 Metern herrlich ein (11.).

Es war bis Mitte des ersten Durchgangs eine Partie mit offenem Visier. Mehr Chancen hatte Mönchengladbach. Thoelke rettet in höchster Not stark gegen Reitz, Boeder klärte auf der Linie gegen Honorat und nach dessen Ablage zielte Hack kurz später über den Kasten.

Nach dieser wilden Phase agierte die Ziehl-Elf tiefer. Der Bundesligist hatte zwar deutlich mehr Spielanteile und Umschaltmomente konnte noch nicht kreiert werden, aber weitere Chancen der Gäste blieben aus. Mit dem Remis ging es in die Kabinen.

Zurück auf den Platz ging es mit einem Wechsel. Günther-Schmidt ersetzte Rabihic. Und kaum rollte der Ball verpasste Brünker nach Flanke von Sontheimer um Zentimeter das 2:1.

Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Mönchengladbach zwar weiter mehr Ballbesitz hatte, aber der Defensivverbund der Blau-Schwarzen stand.

Nach 66 Minuten musste Ziehl mit dem zweiten Wechsel reagieren. Sontheimer, bereits Gelb vorbelastet leistete sich ein weiteres Foulspiel und wandelte am Rande eines Platzverweises. Civeja ersetzte ihn. Kurz danach kamen auch Dominik Becker für Namensvetter Robin und Di Michele Sanchez für Naifi (74.).

Der FCS verteidigte alles weg und schaltete in der Nachspielzeit nochmal auf Offensive um. Und wie! Kerber mit dem Ballgewinn am eigenen Strafraum. Gaus leitete weiter. Di Michele Sanchez schaltete sich ein und wurde von Civeja über links geschickt. Sein Querpass erreichte Brünker und der drückte zum nächsten Fußballwunder ein (90. + 3). Halbfinale!

Borussias Trainer Gerardo Seoane sagte nach dem Spiel: "Es war ein gebrauchter Abend für uns. Wir sind über das Resultat enttäuscht, Wir hatten in der ersten Hälfte genügend Situationen, um mehr rauszuholen. Nach der Halbzeit hatten wir mehr Schwierigkeiten, durch den tiefen Block zu kommen. Wir haben zu wenige Lösungen gefunden. Wir hatten auch nicht mehr die Durchschlagskraft. Im Abschluss waren wir ineffizient. Wir haben bei den Umschaltsituationen falsche Entscheidungen getroffen. Kurz vor Schluß erhalten wir einen harten Schlag. Da gab es keine Möglichkeit mehr zum Reagieren. Die Platzverhältnisse sollten nicht das Thema sein, die waren für beide schwer. Am Anfang war der Rasen noch besser bespielbar. Unsere Restverteidigung war über das ganze Spiel hinweg gut organisiert, Beim entscheidenden Konter springen wir nach einem Fehlpass zu fest auf den Ball und nach einer Energieleistung der Saarbrücker bekommen sie dann nochmal diesen Lauf. Es waren ja noch genügend Spieler von uns hinter dem Ball, aber wir haben das dann auch schlecht verteidigt. Wir haben jetzt drei Tage Zeit, die Enttäuschung und die Emotionen abzuschütteln, wir müssen Ruhe einkehren lassen. Unsere Spieler waren von Anfang an bereit, alles zu geben.

Rüdiger Ziehl meinte: "Es ist ein Wunder, aber auch ein wenig Qualität, am Ende noch mal zuschlagen zu können. Die erste Halbzeit war ganz ganz wild von uns, Wir wolltern spielen, wollten angreifen, es war gut dass wir schnell den Ausgleich machten. Es gab gute Momente, aber wir waren zu spät, haben ihnen Räume gegeben. Es sah so aus als ob wir dominant spielen wollten. So konnte Gladbach uns auskontern und wir hatten Glück, nicht erneut in Rückstand zu geraten. Die Vorgabe war dann "Zu Null" zu spielen, das ist uns dann ja gelungen. Wir wollten tief stehen, Räume eng machen. Das haben wir hervorragend gemacht, haben nichts zugelassen. Wir waren vor dem Tor nur ein Mal im Strafraum. Wir mussten viel verteidigen, mussten viel leiden. Das 2:1 war nicht hervorzusehen, dass wir da so einen Konter fahren, es sind in der Nachspielzeit drei Spieler in den Sechzehner mitgelaufen. Brünker war stehend k.o. und trifft dennoch so sauber. Umso schöner dass wir das geschafft haben und dass die Reise weiter geht. Ich wollte in der ersten Halbzeit etwas korrigieren und konnte mir da kein Gehör verschaffen. Das Team war so gepusht, sie wollten aktiv sein, wollten nach vorne, das war aber kontraproduktiv. Die Ansage war dann, die eigene Hälfte zu verteidigen. Wir mussten die Kette enger halten, sodass wir nicht ins offene Messer gelaufen sind. Ich war überzeugt, dass wir es auch in der Verlängerung gut verteidigt hätten.

Im Halbfinale empfängt der 1. FC Saarbrücken am Dienstag, 2. April um 20.45 Uhr nun den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Am Samstag um 14 Uhr ist das FCS-Team beim MSV Duisburg zu Gast.

Borussia Mönchengladbach tritt am Samstag um 15.30 Uhr beim 1. FC Heidenheim an.

Aufrufe: 013.3.2024, 00:21 Uhr
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