
Maximilian Gurschke vom Fußball-Bayernligisten SV Heimstetten muss für seine Spuck-Attacke büßen.
Heimstetten – Gute Stimmung im Training, fröhliche Gesichter auf dem Rasen: Das hat vergangene Woche zumindest ein Spieler des SV Heimstetten erlebt – und zwar Severin Müller. Denn das Eigengewächs des Vereins weilte in seiner Funktion als Trainer der U13 mit seinem Team im Trainingslager, was nicht nur für die Nachwuchskicker ein unvergessliches Erlebnis war.
Ganz anders war dagegen die Laune bei Müllers eigentlicher Mannschaft, die an diesem Samstag um 14 Uhr in der Bayernliga Süd beim 1. FC Sonthofen antritt. „Natürlich ist die Stimmung nicht die beste, wenn man Woche für Woche auf die Mütze kriegt“, räumt Trainer Roman Langer mit Blick auf die Negativserie seiner Elf ein. Erschwerend sei auch in der vergangenen Woche hinzugekommen, dass die Personallage erneut dünn war, berichtet der Coach. „Wir waren gerade mal zwölf, dreizehn Jungs im Training.“
Tatsächlich fehlen dem SVH in Sonthofen weiterhin mehr als ein halbes Dutzend Spieler – darunter Leistungsträger wie Fabio Sabbagh, Daniel Steimel und Fabian Cavadias. Allein Robert Manole könnte nach überstandener Krankheit ins Team zurückkehren, so Langer. Und vielleicht reiche es auch bei Severin Müller für einen Kaderplatz, obschon der 23-Jährige nach einer Fingeroperation zuletzt wochenlang nicht trainieren konnte. Sicher fehlen wird am Samstag dagegen Maximilian Gurschke. Der Verteidiger ist nach seiner Roten Karte beim 2:7 gegen Deisenhofen, als er unter anderem in Richtung eines Gegners spuckte, für sieben Partien gesperrt worden.
„Die Personalsituation ist immer noch schwierig“, bekräftigt Langer, dessen SVH auf eine schwarze Serie von sechs Pflichtspielniederlagen zurückblickt. „Aber es hilft nichts. Jetzt kommen zwei Spiele, in denen wir punkten müssen.“ Zum einen meint der Coach damit die Heimpartie gegen die SpVgg Unterhaching II in einer Woche, zum anderen den Auftritt in Sonthofen. Schließlich steht der dortige Gegner in der Tabelle sogar noch schlechter da als der Drittletzte SVH: Von neun Spielen haben die Allgäuer bloß eines gewonnen; überdies stellt der FCS mit 20 Gegentoren die ligaweit schwächste Abwehr.
„Ich will gar nicht groß auf Sonthofen schauen“, sagt Roman Langer. „Wir müssen unser Ding runterspielen und dürfen dem Gegner keine Fehler anbieten. Dann bin ich überzeugt, dass wir eine gute Chance haben, dort als Sieger vom Platz zu gehen.“ Und das wiederum würde nächste Woche die Stimmung beim SVH sicherlich heben – nicht nur bei einem, sondern bei allen Kickern.
SV Heimstetten: Rasic, Ezeala, Sakhi Zada, Kehl, Riglewski, Manole, Werner, Lindner, Celik, Vnuk, Woudstra.