2024-05-14T11:23:26.213Z

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Finaler Tiefpunkt: Das letzte Spiel, die Relegationspartie in Dießen, endete für den TSV Otterfing mit dem zweiten Abstieg in Folge.
Finaler Tiefpunkt: Das letzte Spiel, die Relegationspartie in Dießen, endete für den TSV Otterfing mit dem zweiten Abstieg in Folge. – Foto: ralf ruder

Nach der Fußball-Saison: Berichterstatter blicken zurück - TSV-Trainer Dominik Urban zu Gast

Dominik Urban: „Werden nicht Volleyball spielen“

Im Waldbeißer-Podcast der Heimatzeitung blicken unsere Berichterstatter auf die Fußballsaison zurück. Zu Gast: Dominik Urban vom TSV Otterfing.

Landkreis – Was das Kicker-Saisonrückblick-Sonderheft in der Bundesliga ist, das ist der aktuelle Wadlbeißer-Podcast der Heimatzeitung. In der aktuellen Folge, die am heutigen Freitag um 6 Uhr online ging, blicken die Lokalsport-Mitarbeiter Michael Eham, Markus Eham und Thomas Spiesl zurück auf die Fußballsaison der Landkreis-Teams – von der Landesliga bis zur A-Klasse. Zu Gast war dabei der Otterfinger Abteilungsleiter Dominik Urban, der den Abstieg seines Clubs aus der Kreisliga analysierte. Einige beispielhafte Auszüge aus dem Gespräch.

Markus Eham über den TuS Holzkirchen: „Der Klassenerhalt war das Minimal-Ziel, und das wurde erreicht. Die Erwartungen nach der Hinrunde waren aber größer. Nach dem Winter ist Holzkirchen schwer rausgekommen. Am Ende sind sie mit einem blauen Auge davongekommen. Die Landesliga ist unfassbar spannend. Das Niveau ist richtig gut und die Liga sehr ausgeglichen.“

Dominik Urban: "Kommt in einen Strudel rein, aus dem es schwer ist, wieder rauszukommen"

Dominik Urban über den TSV Otterfing: „Wir hatten in der Abstiegsrunde Sauerlach im Kopf und gemeint, das packen wir schon. Gegen Sauerlach hätte besser die A-Jugend gespielt, das war der Tiefpunkt (gemeint ist die 1:3-Niederlage im Hinspiel der Abstiegsrunde – Anm. d. Red.). Am Ende wollten wir mit dem Trainerwechsel noch einmal ein Zeichen setzen für die Relegationsspiele. Man kommt in einen Strudel rein, aus dem es schwer ist, wieder rauszukommen. Aber das ist unser Weg: Wir geben kein Geld aus und wollen mit den eigenen Leuten spielen. Der Abstieg ist bitter, aber wir werden jetzt nicht unsere Mannschaften abmelden und Volleyball spielen.“

Thomas Spiesl über den SV Miesbach: „Miesbach hatte keinen Druck, aufsteigen zu müssen. Der Trend geht in die richtige Richtung, und auf lange Sicht gehört eine Kreisstadt wie Miesbach mindestens in die Bezirksliga. Heuer hat es am Ende an der Qualität in der Defensive gefehlt, weil hinten die Sicherheit nicht mehr so da war. Dennoch war die Aufstiegsrunde bis zum Schluss richtig eng.“

Markus Eham mit warmen Worten über Kreuth: "Gewachsenes und gestandenes Kreisliga-Team"

Markus Eham über den FC Real Kreuth: „Kreuth war mit der Vorrunde nicht zufrieden, zum Ende haben sie sich dann gefangen. Kreuth war sich der Dramatik der Abstiegsrunde aber dafür von Beginn an bewusst und hat sich dieser auch angenommen. Sie haben ein gewachsenes und gestandenes Kreisliga-Team und sich eine gute Position für die Zukunft geschaffen.“

Thomas Spiesl über die SG Hausham: „Hausham hat eine sensationelle Vorrunde gespielt. In der Aufstiegsrunde waren dann etwas die Körner aus. Hausham steht defensiv sehr stabil und hat vorne Ausnahmespieler wie einen Lukas Grill. Sie haben in der Vorrunde ihr Potenzial voll ausgeschöpft, in der Rückrunde war der Druck weg. Die Ambition von Hausham war die Liga zu halten, und das haben sie sehr souverän klar gemacht.“

Michael Eham über den neuen Modus: „Ich sehe den Versuch des Pilotprojekts als gescheitert. Der Tenor bei allen Vereinen ist, dass man das so nicht weitermachen möchte. Ich fand, der Modus hat aber viel Frische reingebracht und Spannung erzeugt. Man darf sich als Mannschaft in der Hinrunde keinen Ausrutscher erlauben, um nicht in die Abstiegsrunde zu rutschen. Wir hatten auch im alten Modus in der Kreisliga oder in der A-Klasse mit Hartpenning schon immer weite Fahrten. Und es gab auch schon immer Mannschaften, für die es nach dem Winter um nichts mehr ging. Der neue Modus kommt schlechter weg, als es sein sollte, er ist aber dennoch gescheitert.“

Markus Eham über den TuS Holzkirchen II: „Der Abstieg ist eine mittlere Katastrophe. Auch wenn es vom Verein so dargestellt wird, dass es kein Beinbruch ist. Ich finde, dadurch, dass die A-Junioren seit Jahren sehr hochklassig spielen, wird es jetzt schwierig, die A-Junioren, die den Sprung in die Landesliga nicht sofort schaffen, in der Kreisklasse zu parken. Aus meiner Sicht muss die Zweite Mannschaft in der Kreisliga spielen. Aber für den Abstieg gibt es Gründe und die sind unter anderem auch im Modus zu finden.“

Podcast Wadlbeißer

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Aufrufe: 08.6.2023, 19:30 Uhr
Thomas SpieslAutor