2024-05-02T16:12:49.858Z

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Werner Aimer (r.) ist rundum zufrieden mit dem Trainingslager des TSV Dorfen.
Werner Aimer (r.) ist rundum zufrieden mit dem Trainingslager des TSV Dorfen. – Foto: Hermann Weingärtner

Nach Deißenböck-Aus - TSV Dorfen verpflichtet Heiko Baumgärtner als neuen Coach

Zum Sommer 2023

Beim TSV Dorfen wird im Sommer ein neuer Trainer auf der Bank Platz nehmen. Der ehemalige Bayern-Kicker Heiko Baumgärtner wird den TSV übernehmen.

Dorfen – Die Fußbälle sind längst eingewintert beim TSV Dorfen, und das Team ist in der Winterpause. Die Abteilungsführung ist dagegen weiter aktiv. Nun haben Fußballchef Werner Aimer und der Sportliche Leiter Markus Wetzel mit Heiko Baumgärtner den Trainer ab Sommer 2023 präsentiert.

Wie berichtet, hatte Christoph Deißenböck im gegenseitigen Einvernehmen seinen Vertrag aus gesundheitlichen Gründen aufgelöst. Co-Trainer Armin Feckl wird das Bezirksliga-Team bis Saisonende betreuen, dann aber eine Auszeit vom Fußball nehmen, wie Wetzel erklärte. Der TSV musste also aktiv werden.

„Wir hatten einige auf der Liste“, erklärte Wetzel. Baumgärtner sei dabei die erste Wahl gewesen. Er freue sich, „einen so erfahrenen Trainer für Dorfen“ gewinnen zu können“. Wetzel sagte, er habe den 40-Jährigen schon gekannt und immer wieder mal verfolgt: zum Beispiel als Coach des TSV Ebersberg, der regelmäßig in Dorfen spielte. Wetzel: „Wir hatten von Anfang an ein sehr gutes Gefühl und gute Gespräche. Das hat einfach für beide Seiten gepasst. Auch die Mannschaft war begeistert, als sie gehört hat, wer neuer Trainer wird.“ Viel Lob habe man zudem von einigen Fußballexperten bekommen: „Da habt’s wirklich einen ganz Guten verpflichtet.“

Und auch Baumgärtner meinte: „Da haben für mich viele Dinge gut zusammengepasst in Dorfen.“ Nach fast zwei Jahren Babypause könne es wieder losgehen. „Ich freue mich auf den TSV.“

Was Baumgärtner überzeugte? „Dass im Team sehr viele Einheimische und junge Spieler sind, die mit Herz beim Verein sind. Es gibt auch viele Zuschauer, das mag ich, da ist immer was los.“ Die Bezirksliga sei eine „gute Spielklasse“, die er auch vom beruflichen und privaten Zeitaufwand her gut bewerkstelligen könne.

Baumgärtner kann auf eine kurze, aber beachtliche Karriere blicken. Er startete als Jugendspieler bei den Münchner Löwen und beim FC Bayern. Für den FC Augsburg spielte er dann in der A-Jugend und hatte damals unter anderem in der deutschen U 16-Nationalmannschaft sieben Einsätze sowie mit der bayerischen Auswahl über 60 Spiele. „Ich war auf einem guten Weg“, erzählt er. Als 21-Jähriger spielte er beim FC Ismaning in der Bayernliga, als eine schwere Knieverletzung seine aktive Karriere früh beendete.

Der zweifache Familienvater arbeitet seit seiner Ausbildung bei Bosch/Siemens Hausgeräte. Seine Fußballleidenschaft ließ ihn aber nie los. Nach einer längeren Pause nach dem Aktiven-Aus „hat’s mich wieder gejuckt. Da machte ich halt etwas anderes und eben Trainer“. Angefangen hatte er als Coach in Ottobrunn mit der A-Jugend, hat dann die Erste dort übernommen und war sofort in die Kreisliga aufgestiegen und beinahe auch noch in die Bezirksliga. Dann folgte ein Engagement als Hospitant und Co-Trainer von Harry Deutinger bei der SpVgg Unterhaching 2. Weitere Stationen waren Grasbrunn und der SV Heimstetten.

Es folgte privat sein Hausbau in Ebersberg und der Wechsel als Trainer zum dortigen TSV. Auch er könne sich an „heiße Duelle gegen Dorfen gut erinnern“, sagte Baumgärtner. Nach einer Baby-Pause kam der Wechsel zum Landesligisten TSV Ampfing in der Corona-Saison. Dort sei ihm schnell schnell klargeworden, dass es „in Ampfing nicht so passt“. Und jetzt will Baumgärtner eben beim TSV Dorfen erfolgreich sein. (Hermann Weingartner)

Aufrufe: 06.12.2022, 08:41 Uhr
Hermann WeingartnerAutor