2024-05-17T14:19:24.476Z

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Christian Feicht - Ex-Trainer VfL Kaufering
Christian Feicht - Ex-Trainer VfL Kaufering – Foto: Ernstberger
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Nach 1:6-Pleite: Kauferings Coach Christian Feicht wirft hin

Landesliga Südwest

Kaufering - Diese „Ehe“ hielte nicht lange. Christian Feicht (58), der neue Trainer von Fußball-Landesligist VfL Kaufering, ist am Sonntag nach dem 1:6 in Ehekirchen zurückgetreten. Co-Trainer Michi Grasse übernimmt vorerst.

Im März wurde der ehemalige Starnberger Bayernliga-Spieler als Nachfolger von Ben Enthart (hatte freiwillig aufgehört) vorgestellt, im Juni trat Feicht offiziell sein Amt an, feierte am 21. Juli mit dem 3:0 gegen den TSV Schwabmünchen einen Traum-Einstand. Nur gut einen Monat später ist alles vorbei.

Der Coach warf am Sonntag nach dem 1:6 in Ehekirchen, der vierten Niederlage am Stück mit 20 Gegentoren (Torschütze war der Ex-Landsberger Manuel Detmar mit seinem ersten Treffer für den VfL), und dem dritten Debakel in Folge (zuvor 0:7 gegen Memmingen II und 1:4 gegen Kempten) das Handtuch, gab seinen Rücktritt noch in der Kabine bekannt. Es ist davon auszugehen, dass Feicht damit seinem Rauswurf zuvorkam. Anders kann die Aussage von Uli Stenglmair, dem sportlichen Leiter des VfL – „Dieses Spiel war der absolute Tiefpunkt. Wir hätten jetzt auch reagiert“ – nicht interpretiert werden.

Der-Ex-Coach bestätigte seinen Rücktritt am Sonntag Abend mit einer Sprachmitteilung per WhatsApp, Näheres war nicht zu erfahren. Allerdings heißt es, dass die Chemie zwischen dem Trainer und der Mannschaft schon länger nicht mehr stimmte und dass der „Abschied“ in der Kabine alles andere als freundschaftlich über die Bühne ging.

Feicht hatte extremes Pech mit vielen Ausfällen (Verletzungen wie bei Torjäger Felix Mailänder und Urlaub), es gab zuletzt aber auch immer mehr Kritik. Auch aus der Mannschaft. Dass der Coach den 17-jährigen Neuzugang Luis Siebenhaar (aus der A-Jugend des TSV Schwabmünchen) nach nur einer Trainingseinheit im Heimspiel gegen Kempten in die Startelf stellte, soll bei renommierten Akteuren zum Beispiel gar nicht gut angekommen sein. Und nach vier deutlichen Pleiten am Stück griffen auch für den Wörthseer die üblichen „Gesetze des Fußballs“…

Wie es beim auf Rang 16 abgerutschten VfL jetzt weitergeht, soll „zeitnah“ geklärt werden. Stenglmair (hatte vor der Saison diverse Interessenten an der Hand) will in Kürze einen neuen Trainer präsentieren, bis dahin übernimmt Co-Trainer Michi Grasse die Aufgaben des Chefcoachs. Es ist im übrigen nicht davon auszu­gehen, dass Martin Prediger, der Trainer der zweiten Mannschaft, Boss bei der Ersten wird. Auch eine Rückkehr von Enthart ist aktuell unwahrscheinlich. Aber man soll ja auch im Fußball „niemals nie“ sagen…

Aufrufe: 028.8.2023, 06:19 Uhr
Thomas ErnstbergerAutor