2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Auch Thomas Pledl konnte beim MSV keine Akzente setzen.
Auch Thomas Pledl konnte beim MSV keine Akzente setzen. – Foto: IMAGO / Nico Herbertz

Mutlose Zebras unterliegen Spitzenreiter Regensburg

3. Liga: Der MSV Duisburg hat das Abendspiel gegen den SSV Jahn Regensburg mit 0:1 verloren.

Vor 9.117 Zuschauern im Duisburger Wedaustadion empfing der MSV Duisburg am Sonntagabend Tabellenführer SSV Jahn Regensburg. Im so wichtigen Spiel gegen den Abstieg wirkten die Hausherren einmal mehr mutlos und besonders in der Offensive ideenlos. Somit reichte dem Jahn auch ein Treffer in der ersten Halbzeit, um die Punkte aus dem Ruhrpott mit nach Bayern zu nehmen und die Tabellenführung in der 3. Liga auf sechs Punkte vor Verfolger Dynamo Dresden auszubauen.

Bereits in der zweiten Spielminute zeigten die Gäste aus Regensburg, warum sie in dieser Saison so erfolgreich sind. Einen Fehler im Spielaufbau des MSV münzten sie gleich in die erste Chance der Partie um. Die Hereingabe von der linken Seite fand im Zentrum allerdings keinen Abnehmer. Auch die zweite Gelegenheit ging auf das Konto der Jahn-Kicker. Wieder verloren die Zebras im Aufbau den Ball, wieder kam der in die Mitte, doch mit Niclas Anspach stand dieses Mal eine Offensivkraft genau richtig. Sein Abschluss parierte Vincent Müller mit der Fußspitze (3.). Die Hausherren wirkten besonders in der Anfangsphase verunsichert. Pässe kamen ungenau, wurden überhastet gespielt oder landeten gleich beim Kontrahenten. Offensiv passierte gegen gut stehende Regensburger zunächst nichts. In der 13. Spielminute musste die Partie kurzzeitig unterbrochen werden, als beide Fanlager lautstark und mit fliegenden Klorollen gegen die Investoren-Pläne der DFL protestierten.

Es dauerte bis zur 17. Minute, ehe die Duisburger erstmalig gefährlich vor das Tor von Alexander Wellinger kamen, der war dann aber auf dem Posten und hielt die Kugel auf der Linie fest. In der Folge verflachte die Begegnung etwas. Beide Defensivreihen standen gut, die jeweilen Gegenparts fanden kein Durchkommen. Aus dem Spiel heraus passierte lange Zeit nichts. Erst ein Distanzschuss von Dominik Kother konnte nach etwas mehr als einer halben Stunde als nennenswerte Offensivaktion verbucht werden. Kurz darauf klingelte es im Kasten der Zebras. Prallte der erste Versuch noch am Pfosten ab, stand beim Nachschuss Elias Huth genau richtig und musste nur noch einschieben (35.).

Zebras ohne Mumm

Nach der Pause ersetzte Last-Minute-Transfer Erik Zenga den angeschlagenen Caspar Jander. Marvin Knoll, der erneut als Kapitän und Abwehrchef auflief, ließ mit einem satten Freistoßkracher aufhorchen, den Weidinger allerdings parieren konnte. Symptomatisch zur Gesamtsituation der Meidericher pfiff der Unparteiische einen Einwurf von Tim Köther zurück und sprach ihn den Gästen zu. Ein falscher Einwurf ist halt ein falscher Einwurf und sollte einem Profi nun wirklich nicht passieren. Auf dem Rasen verwaltete der Jahn das Ergebnis clever und ließ die Meidericher kommen. Die hatten aber keine Idee, um die Defensive zu überwinden.

Mitte der zweiten Halbzeit hätte Anspach alles klar machen können, doch er scheiterte im Duell mit Müller am Pfosten. Der MSV versuchte dagegenzuhalten, doch offensiv klappte einfach nichts. Der hoch gehandelte Winter-Zugang Daniel Ginczek war erneut blass und wurde nach einer Stunde für Youngster Kaan Inanoglu ausgewechselt. Bis in die Schlussphase passierte nichts mehr. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit setzte Niklas Kölle einen Abschluss knapp neben den Pfosten, dann war Schluss und der MSV einen weiteren Schritt in Richtung Abstieg gegangen.

So spielten die Mannschaften

MSV Duisburg – SSV Jahn Regensburg 0:1
MSV Duisburg: Vincent Müller, Tobias Fleckstein, Rolf Feltscher, Marvin Knoll, Tim Köther, Caspar Jander (46. Erik Zenga), Santiago Castaneda, Thomas Pledl, Niklas Kölle, Daniel Ginczek (58. Kaan Inanoglu), Ahmet Engin (58. Robin Müller) - Trainer: Boris Schommers
SSV Jahn Regensburg: Alexander Weidinger, Benedikt Saller (74. Robin Ziegele), Konrad Faber, Florian Ballas, Louis Breunig, Andreas Geipl, Rasim Bulić (46. Tobias Eisenhuth), Niclas Anspach (74. Valdrin Mustafa), Dominik Kother, Oscar Schönfelder (59. Bryan-Anthony Hein), Elias Huth - Trainer: Joe Enochs
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Hamburg) - Zuschauer: 9117
Tore: 0:1 Elias Huth (35.)

Das war der Vorbericht

Für den akut abstiegsbedrohten MSV Duisburg steht am Abend das nächste Endspiel an. Die Aufgabe könnte derweil kaum größer sein, kommt mit dem SSV Jahn Regensburg doch der aktuelle Tabellenführer der 3. Liga an die Wedau. Die Regensburger sind auf dem besten Weg, den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga zu meistern, während der MSV mit jedem Misserfolg der Regionalliga West ein kleines Stückchen näher kommt.

Nach dem ebenso glücklichen wie überraschendem Punkt im Auswärtsspiel beim SSV Ulm, steht für den MSV Duisburg an diesem 24. Spieltag der nächste Härtetest auf der Agenda. Ab 19.30 Uhr treffen die Zebras vor heimischer Kulisse auf den Spitzenreiter SSV Jahn Regensburg. Der dürfte aufgrund der extrem fanunfreundlichen Anstoßzeit nur von einer überschaubaren Anzahl an Fans begleitet werden, doch die werden trotzdem alles dafür geben, dass ihre Mannschaft die Partie in Duisburg für sich entscheidet und auf dem ersten Tabellenplatz verweilt.

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Auf der anderen Seiten sehnen sich die Anhänger der Meidericher nach einem Erfolgserlebnis. Bleibt das aus, rückt das Worst-Case-Szenario des Regionalliga-Abstiegs wieder ein Stück näher. Und mit den zuletzt gezeigten Auftritten der Mannschaft ist von Hoffnung auf den Klassenerhalt auch nicht allzu viel zu spüren. Trotzdem erwartet der MSV rund 10.000 Zuschauer. Ob diese Marke wirklich erreicht wird, scheint bei der Uhrzeit, dem Wetter und der Gesamtsituation allerdings fraglich. Das vergangene Heimspiel gegen den Halleschen FC besuchten keine 9.000 Fußballfreunde.

"Hart und aggressiv" will MSV-Coach Boris Schommers seine Truppe auf den Platz schicken und den Gegner von der ersten Minute an unter Druck setzen. Der Kern der Aussage wiederholt sich dabei seit Wochen, es ist an der Zeit, dass die Mannschaft liefert. Wer weiß, vielleicht gelingt dann die Überraschung. Denn: "Nur wir haben etwas zu gewinnen." Hoffentlich ist die Message auch bei allen Akteuren angekommen.

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Aufrufe: 04.2.2024, 21:24 Uhr
Marcel EichholzAutor