2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Herausragender Fußballer: Christian Mühlbauer
Herausragender Fußballer: Christian Mühlbauer – Foto: Harry Rindler

Mühlbauer: »Ja, ich würde es sofort wieder so machen«

Der Spielertrainer und Top-Scorer des Kreisklassisten SV Arnbruck steht Rede und Antwort

Christian Mühlbauer gehört im Oberen Wald seit Jahren zu den Top-Spielern der Region. Als Teenager schnupperte der technisch beschlagene Linksfuß schon Bayernliga-Luft beim 1. FC Bad Kötzting und war später bei der SpVgg Lam nicht nur ein absoluter Leistungsträger, sondern wurde bei den "Osserbuam" sogar zum Kapitän ernannt. Seit Sommer 2021 ist der 26-Jährige mittlerweile bei seinem Heimatverein, dem SV Arnbruck, spielender Übungsleiter. Wir haben uns mit dem Offensivmann unter anderem über die aktuelle Lage bei seinem Klub und seine Zukunftspläne unterhalten.

Chris, im Sommer bist du mit deinem Heimatverein, dem SV Arnbruck, als Vizemeister der Kreisklasse Regen nur haarscharf am Aufstieg in die Kreisliga vorbei geschrammt. In der aktuellen Saison läuft es bei weitem nicht mehr so gut, als Tabellensechster seid ihr jenseits von Gut und Böse platziert. Woran liegt es, dass ihr heuer nicht mit den Top-Teams Schritt halten könnt?
Christian Mühlbauer (26): Ich denke, der Hauptgrund, dass wir in dieser Saison nicht vorne mitmischen liegt darin, dass wir keine Konstanz zeigen konnten. Auf ein sehr gutes Spiel folgte meistens ein schlechteres Spiel. Uns war von Anfang an klar, dass es schwierig werden wird, die letzte Saison zu wiederholen, aber viele Punkte haben wir zu einfach hergegeben.


Bei dir persönlich läuft es hingegen wie am Schnürchen: 14 Spiele, 17 Tore und zwölf Assists. Der Trainer Mühlbauer kann mit dem Spieler Mühlbauer zufrieden sein, oder?
Momentan bin ich sehr zufrieden damit, wie es für mich als Spieler läuft, wobei mich meine Mitspieler oft auch sehr gut in Szene gesetzt haben. Dennoch wäre es mir lieber, ich hätte nur fünf Tore am Konto und die Mannschaft stünde auf Platz eins oder zwei.


Ihr werdet nicht mehr auf-, aber auch nicht mehr absteigen. Mit welcher Motivation und welchen Ziele geht man in einer solchen Situation eigentlich in die Frühjahrsrunde?
Klar werden wir nicht mehr wiederholen können, was wir letzte Saison geschafft haben, aber wir wollen trotzdem noch das Optimale herausholen und Vierter werden. Dafür werden wir in der Vorbereitung hart arbeiten. Außerdem ist es wichtig, dass die Mannschaft nochmal einen Schritt nach vorne macht. Vor allem unsere Nachwuchsspieler, bei denen ich großes Potenzial sehe, haben noch viel Luft nach oben. Um sich zu verbessern, darf der Tabellenplatz keine Rolle spielen. Und genau so wollen wir es angehen.



Hand aufs Herz: Du bist mit 25 Jahren - sprich im besten Fußballeralter - von der Landesliga in die Kreisklasse gewechselt. Würdest du diese Entscheidung wieder so treffen?
Ich bereue die Entscheidung überhaupt nicht. Mir hat es wahnsinnig geholfen, mich menschlich weiterzuentwickeln und das Große und Ganze in einer Mannschaft besser zu erkennen, als das noch vor meinem Trainer-Engagement der Fall war. Außerdem haben wir 2021/2022 die beste Saison der Vereinsgeschichte gespielt, was mir als Arnbrucker sehr viel bedeutet. Die Erfahrung beim Relegationsspiel in Sankt Englmar zähle ich zu den besten meiner Fußballerlaufbahn. Es war gefühlt das ganze Dorf dort, das erfüllt einen mit Stolz. Ja, ich würde es sofort wieder so machen.


Wie geht es mit dir weiter? Wirst du dem SVA die Treue halten oder hast du andere Pläne?
Ich führe momentan Gespräche, natürlich auch mit dem SV Arnbruck. Anfang Januar sollte dann eine Entscheidung getroffen werden, wie es ab Sommer bei mir weitergeht.


Abschließende Prognose: In der Kreisklasse Regen liefern sich der SV Habischried, der SV Lalling und der SV Bischofsmais ein spannendes Aufstiegsrennen. Welches dieser drei Teams holt sich den Meistertitel?
Alle drei Mannschaften spielen bis jetzt eine super Saison, das muss man als Ligakonkurrent neidlos anerkennen. Es ist ganz schwer zu sagen, wer am Schluss ganz vorne stehen wird. Mit Michael Pfeffer, dem Kapitän vom SV Bischofsmais, bin ich schon seit mehreren Jahren befreundet, daher würde ich ihm und seiner Truppe den Titel ganz besonders vergönnen. Aber es wird ein ganz spannendes Rennen bleiben. Mal schauen, wer am Ende die Nase vorne haben wird.

Aufrufe: 013.12.2022, 09:40 Uhr
Thomas SeidlAutor