Ein Treffer reichte dem FC Memmingen, um das Heimspiel gegen den TSV Landsberg für sich zu entscheiden und sich zudem in der Spitzengruppe der Bayernliga Süd festzusetzen. Gleiches gilt für Türkspor Augsburg, das gegen den TSV Rain mit 1:0 gewann. Im Tabellenkeller hat der 1. FC Sonthofen die rote Laterne abgegeben, nachdem die Oberallgäuer den SV Heimstetten mit 4:2 bezwingen konnten.
Das Pokalspiel gegen 1860 München (1:2) unter der Woche hing dem FC Memmingen noch sichtlich in den Knochen, trotzdem gelang ein 1:0-Heimsieg über den TSV Landsberg. Ein wichtiger „Dreier“ mit dem sich die Mannschaft von Trainer Matthias Günes vor der spielfreien Woche weiter in der Spitzengruppe behauptete: „Wir waren im Kopf und körperlich einfach müde. Aber ich bin stolz darauf, dass wir es mit klassischen Tugenden, Kämpfen, Kratzen und auch einfach Ballwegschlagen über die Zeit gebracht haben.“
Den Treffer des Abends erzielte Matthias Moser. Er war für Michael Bergmann noch in der ersten Hälfte ins Spiel gebracht worden, als Günes taktisch umstellte. Moser hämmerte die Kugel nach Flanke von Maximilian Dolinski ins Netz, nachdem zuvor Kapitän Lukas Rietzler mehrfach energisch nachgesetzt und den Ball erobert hatte.
Die Landsberger hatten durachaus ihre Chancen. Wir „haben aber dabei die falschen Entscheidungen getroffen“, haderte der erst kürzlich verpflichtete TSV-Trainer Alexander Schmidt damit, dass „viel mehr drin gewesen wäre“. Unter anderem gelang es Maximilian Berwein, einem von sechs Ex-Memmingern im Aufgebot, nicht bei einem zu kurz geratenen Rückpass entscheidend dazwischen zu spitzeln (34.). Auch der eingewechselte Philipp Boyer konnte mit einem Gewaltschuss aus 30 Metern den jungen Memminger Schlussmann Lukas da Silva Pötzinger nicht überwinden (82.).
Schiedsrichter: Thomas Stein (Homburg) - Zuschauer: 765
Tor: 1:0 Matthias Moser (54.)
In einer chancenarmen Partie zeigte sich der körperlich überlegene TSV Nördlingen vor allem eine abgezocktere Leistung und siegte gegen 1860 München II durchaus verdient mit 2:1. Der TSV nutzte seine Chancen eiskalt und verteidigte robust gegen technisch starke Löwen.
Die Rieser hatten früh Grund zum Jubel, denn mit der ersten Chance des Spiels schob Simon Gruber den Ball an 1860-Schlussmann Erion Avdija vorbei zum 1:0 ein. Danach tat sich vor dem Tor lange Zeit wenig.
Drei Minuten nach dem Seitenwechsel flankte Noah Klose butterweich auf Arin Garza, der die Kugel per Kopf an den Pfosten setzte. Und noch einmal hatte Garza den Münchner Ausgleich vor Augen, sein Abschluss wurde geblockt und im Gegenzug stellten die Rieser auf 2:0: Nach Grubers Flanke nickte Alexander Schröter aus kurzer Distanz ein. Der Treffer nahm den Löwen den Wind aus den Segeln, erst in der Nachspielzeit gelang ihnen noch der Anschlusstreffer. Cristan Leones 2:1 kam jedoch zu spät, kurz danach war Schluss. (nilu) Lokalsport RN
Schiedsrichter: Maximilian Graf (Raitenbuch) - Zuschauer: 995
Tore: 1:0 Simon Gruber (6.), 2:0 Alexander Schröter (59.), 2:1 Cristian Leone (90.+3)
Beim FC Pipinsried läuft es nicht rund, aus den vergangenen drei Partien holten die Gelb-Blauen lediglich einen Zähler - und blieb beim 0:2 gegen den SV Kirchanschöring zum zweiten Mal hintereinander ohne eigenen Treffer.
Eine Talsohle sei während einer Saison ganz normal, will FCP-Coach Sepp Steinberger nicht in Aktionismus verfallen. Allerdings dürfte ihm nicht verborgen geblieben sein, dass die Pipinsrieder ohne Selbstvertrauen auftraten und die Köpfe nach Rückschlägen sofort nach unten gingen. Wie nach dem 0:1, als Jonas Kronbichler unbedrängt einköpfen konnte. Mehr als eine Halbchance bei einem Kopfball von Stefan Ilic (11.) hatte der FCP lange Zeit nicht. Ilic fing sich dann nach dem Seitenwechsel wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte ein. In Unterzahl hatte Pipinsried durch den eingewechselten Nico Karger noch die Chance auf den Ausgleich, doch SVK-Keeper Egon Weber lenkte die Kugel über die Latte (67.). Ein von Gabriel Öllerer erfolgreich abgeschlossener Konter zum 0:2 besiegelte die Pipinsrieder Niederlage endgültig.
Schiedsrichter: Patrick Höfer (Nürnberg) - Zuschauer: 335
Tore: 0:1 Jonas Kronbichler (32.), 0:2 Gabriel Öllerer (82.)
Gelb-Rot: Stefan Ilic (55./FC Pipinsried)
Zwei grundverschiedene Halbzeiten zeigte der 1. FC Sonthofen, der zur Pause gegen den SV Heimstetten noch 0:2 zurück lag und am Ende mit 4:2 die Nase vorne hatte. Ein Doppelschlag durch Jordi Woudstra und Kubilay Celik hatte die Heimstetter verdient in Führung gebracht. Dabei konnten sich die Sonthofer auch glücklich schätzen, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht schon höher zurücklagen.
Nach dem Seitenwechsel zeigte der FCS eine ganz andere Körpersprache und ließ einen wahren Sturmlauf folgen. Der Anschlusstreffer von Phillip Simon war zudem ein richtiger Befreiungsschlag. Davon angetrieben drehten die Oberallgäuer nun binnen kurzer Zeit die Partie zu ihren Gunsten. Zuerst gelang dem eingewechselten Spielertrainer Andreas Hindelang der Ausgleich. Wenig später wurde Sezer Yazir auf die Reise geschickt und behielt bei seinem Abschluss zum 3:2 die Nerven. Nachdem Torwart Marco Zettler in der Schlussphase die einzige Heimstetter Möglichkeit im zweiten Abschnitt zunichte gemacht hatte, sorgte Joker Stefan Sucur auf der Gegenseite mit dem 4:2 für die endgültige Entscheidung. (dl)
Schiedsrichter: Julian Perl (Pullach i. Isartal) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Jordi Woudstra (21.), 0:2 Kubilay Celik (23.), 1:2 Phillip Simon (54.), 2:2 Andreas Hindelang (61.), 3:2 Sezer Yazir (65.), 4:2 Stefan Sucur (89.)
Mit einem 1:0-Sieg gegen den TSV Rain belohnte sich Türkspor Augsburg um Cheftrainer Ajet Abazi für eine engagierte Leistung. Einer überschaubaren ersten Hälfte folgte ein ereignisreicherer zweiter Durchgang. Nach einer gelungenen Kombination wurde Mehmet Ali Fidan freigespielt, beförderte das Spielgerät aber über die Latte. Fast hätte Rain das mit der ersten eigenen Chance in Durchgang zwei durch Ljubicic (76.) bestraft: Sein Abschluss ging nur Zentimeter über die Latte. Sekunden später machte Türkspors einziger Treffer den Unterschied. Cakin setzte sich schön durch, bediente den eingewechselten Fares Ibrahim und der musste den Ball nur zum 1:0 über die Linie drücken. (fka)
Schiedsrichter: Peter Frank (Uttenreuth) - Zuschauer: 120
Tor: 1:0 Fares Ibrahim (79.)