2024-05-02T16:12:49.858Z

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Zoé Klein bescherte dem MTV Dießen mit ihren beiden Treffern einen unerwarteten Erfolg.
Zoé Klein bescherte dem MTV Dießen mit ihren beiden Treffern einen unerwarteten Erfolg. – Foto: Ernstberger

Nach drei Jahren Landesliga - Damen des MTV Dießen steigen in die Bezirksoberliga ab

Abstieg als Chance für Neuanfang

Die Frauen des MTV Dießen müssen den Gang in die Bezirksoberliga antreten. Trainer Weis sieht den Abstieg allerdings als eine Chance auf einen Neuanfang.

Dießen – Drei Landesliga-Spieltage als Spiegelbild einer ganzen Saison: erst zu zehnt in Geratskirchen (trotzdem ein 2:1-Sieg), dann mit elf Spielerinnen in Obereichstätt (1:2 in der Nachspielzeit) und zum Abschluss ein 1:4 gegen den TSV Gilching-Argelsried mit der für dieses Spiel noch mal reaktivierten Nadine Schwarzwalder als einziger Fußballerin auf der Bank sowie in der Schlussphase nach Zoé Kleins Verletzung nur noch zehn Spielerinnen auf dem Feld. Nach einem Jahr Bayernliga und drei Jahren Landesliga sind die Damen des MTV Dießen in die Bezirksoberliga abgestiegen.

Tränen nach dem Abstieg? Von wegen. Es macht sich eher Erleichterung breit. „Es ist natürlich schade, dass die unglaublich erfolgreichen Jahre in Dießen jetzt erst einmal vorbei sind“, sagt Kapitänin Maria Breitenberger. Aber: „Die Mannschaft von heute kann man mit der Mannschaft, mit der wir 2017 in die Bayernliga aufgestiegen sind, auch einfach nicht mehr vergleichen“, so die langjährige Spielführerin. Abgänge wie die von Vroni Schröferl, Steffi Köhler, Tamara Swoboda, Nadine Schwarzwalder, Sophie Riepel, Annabell Zekl, Kati Kössel, Tanja Maier, Leni Bonomo, den Keeperinnen Tanja Frank und Caro Schindhelm oder zuletzt auch Caro und Veri Bader sowie Krissi Spitzer – insgesamt also mehr als ein ganzes Team – sowie diverse, teils langfristig Verletzte waren auf Dauer nicht zu kompensieren.

Der aktuelle Kader der MTV-Fußballerinnen war extrem dünn, zu dünn für die Landesliga. Trainer Nico Weis, der den Laden gemeinsam mit Breitenberger zusammenhielt, musste Woche für Woche improvisieren und zurückgetretene Spielerinnen für die eine oder andere Partie reaktivieren, um seine stets aufopferungsvoll kämpfenden Mädels nicht andauernd in Unterzahl aufs Feld schicken zu müssen. Nachlegen von der Bank: fast immer ein Ding der Unmöglichkeit. So gesehen, grenzen der Klassenerhalt in der vergangenen Saison sowie die 17 Punkte, die in dieser Spielzeit eingefahren wurden, an ein kleines Fußballwunder.

Man kann Coach Weis nur allzu gut verstehen, wenn er sagt: „Nach fünf Jahren Abstiegskampf ist es schon auch eine Last, die jetzt von der Mannschaft abfällt. Seit 2014 haben wir mit unseren sehr eingeschränkten Möglichkeiten Landesliga oder höher gespielt und die Fahne des Vereins durch ganz Bayern getragen. Das war eine megaschöne und erfolgreiche Zeit, aber jetzt steht ein neues, interessantes Kapitel an.“ Weis verrät: „Die Planungen für die neue Saison laufen, wir freuen uns sehr auf die Bezirksoberliga. Dort sind wir, was unseren Kader und unsere Qualität betrifft, am besten aufgehoben.“ (ebg)

Aufrufe: 014.6.2022, 08:10 Uhr
Redaktion StarnbergAutor