MTV Bokel gewinnt das Topspiel gegen Sievern

Bereits nach drei Minuten stockte dem heimischen Anhang der Atem: Jan-Magnus Ahrens, Sieverns bester Torschütze mit acht Treffern, stand nach einem Pass von Justin Root nur einen Meter vor dem völlig freien Tor und brachte die Kugel trotzdem nicht über die Linie. „Da haben wir Glück gehabt, aber das haben wir uns auch über die Saison erarbeitet“, so Bokels Coach Eric Schürhaus. Die Heimelf gab in der 15. Minute den ersten Warnschuss ab, aber Jonah Behling scheiterte an Sieverns Schlussmann Niklas Führer. Bis hierhin hatten die Gäste mehr Ballbesitz in einem ausgeglichenen Spiel.

Der Doppeltorschütze der Vorwoche, Nils Hemeyer, brachte dann den MTV in Führung. Zuvor setzte er sich schön durch und ließ Führer aus spitzem Winkel keine Chance (20.). Ahrens verpasste den Ausgleich, als er im Strafraum angespielt wurde, den Ball aber über das Gehäuse schoss.

In der 32. Minute entschied Schiedsrichter Horst Brickwedel auf Freistoß für die Hausherren. Diese Chance ließ sich Sven Bedürftig nicht entgehen und schoss den Ball zum 2:0 in den rechten Winkel (32.).

Im zweiten Durchgang hatten die Gäste in der fairen Partie weiterhin mehr Ballbesitz und waren bemüht sich mehr Torchancen herauszuspielen. Doch gegen eine starke Bokeler Mannschaft hatte das Team große Mühe gefährlich vor das Gehäuse zu kommen. In der 60. Minute vereitelte Joel Prehn eine große Chance von Justin Root. Auf der Gegenseite verpassten Niko Sperl (58.) und Björn Bedürftig (61.) die Vorentscheidung. Die Gäste hatten gerade gewechselt, da brachte Ahrens den Ball scharf in den Fünfmeterraum, doch Jannik Barg stand zu ungünstig, um ihn zu verwerten (63.).

Die endgültige Entscheidung besorgte Routinier Kevin Lüdemann. Sein Schuss aus zwölf Metern konnte Keeper Führer nicht parieren und der Ball schlug zum 3:0 für den souveränen Tabellenführer ein (64.). In der Hinrunde bestimmte der TSV die Partie gegen die Bokeler noch deutlich und unterlag unglücklich, dieser Sieg war nun hochverdient, weil die Schürhaus-Elf einen größeren Willen zeigte und die Mehrzahl der Zweikämpfe gewann.

Trotz des großen Punktevorsprungs auf die Verfolger verfällt Trainer Eric Schürhaus nicht in Euphorie: „Wir rechnen überhaupt nicht und schauen nur von Spiel zu Spiel. Jeden Sieg müssen wir uns hart erarbeiten, aber wir sind ein Team und haben uns immer weiter verbessert.“ Schürhaus hat vor allem noch den FC Hagen/Uthlede II auf dem Zettel, der ein Spiel weniger ausgetragen hat und bis auf neun Punkte an die Bokeler heranrücken könnte.