2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Gut gemacht, Keeper: Denklingens Manuel Waibl (l.) bedankt sich bei Simon Sporer für die Parade in der Schlussphase.
Gut gemacht, Keeper: Denklingens Manuel Waibl (l.) bedankt sich bei Simon Sporer für die Parade in der Schlussphase. – Foto: Roland Halmel

Halbes Team und Trainer in Quarantäne: Dezimierte Denklinger punkten trotzdem

Nullnummer gegen Berg

Zahlreiche Ausfälle, eine Halbzeit ohne eine einzige Torchance - doch am Ende trotzdem ein Punktgewinn. Der VfL Denklingen hat gegen Berg Charakter bewiesen.

Denklingen – Immer wieder zogen die Zuschauer ihre Handys aus der Hosentasche, um via Liveticker mitzuverfolgen, wie es beim zeitgleichen Spiel des SC Oberweikertshofen gegen den FC Penzberg stand. Während sich dort ein torreiches und spannendes Duell entwickelte, das der FCP in Unterzahl schließlich mit 3:2 gewann, warteten die Fans des VfL Denklingen im Heimspiel gegen den MTV Berg vergeblich auf Tore. Nach einer ereignislosen ersten Hälfte und einer deutlich muntereren zweiten Halbzeit trennten sich beide Teams 0:0.

„Damit können wir leben“, sagte Stephan Egner, der für einige überraschend zu Spielbeginn neben der Spielerbank stand, um die Mannschaft zu betreuen. Die Rückkehr des früheren Trainers hatte einen einfachen Grund: Coach Markus Ansorge musste wegen Corona passen, wobei er nicht der einzige beim VfL war, den das Virus erwischt hatte. Gleich ein halbes Dutzend Leistungsträger meldete sich vor der Partie ab. „Ich hatte praktisch meine alte Bezirksligamannschaft von vor drei Jahren auf dem Platz“, sagte Egner, da Simon Ried und Lukas Greif, die beide damals noch in Kaufbeuren spielten, zu den Corona-Ausfällen zählten. Mit Tobias Ried fehlte auch der Abwehrchef, mit Manuel Seifert der Stammkeeper.

Letzteren vertrat der junge Simon Sporer, der bei seinem Bezirksligadebüt eine fehlerlose Leistung ablieferte. „Wir hatten vier Spieler aus der zweiten Mannschaft in der Startelf, deshalb Hut ab vor der Mannschaft, die eine gute kämpferische Leistung zeigte“, resümierte Egner nach dem Remis, das angesichts der personellen Lage beim VfL und den besseren Chancen auf Seiten der Berger durchaus als Punktgewinn zu verbuchen war.

Torchancen gibt‘s erst in Halbzeit zwei

Die völlig neu sortierte Denklinger Truppe brauchte fast die komplette erste Hälfte, um sich zurecht zu finden. Da sich die Gäste, die bis auf Top-Stürmer Marcel Höhne komplett waren, offensiv ebenfalls zurückhielten, bekamen die Zuschauer keine einzige Torchance zu sehen. Zwei Aufreger gab es aber: Zum einen einen Befreiungsschlag (19.) der Berger, der von einem Spieler zurückprallte, um knapp neben dem MTV-Tor im Aus zu landen. Und zum anderen bekam Gästecoach Wolfgang Krebs nach einem Disput mit den Fans vom Unparteiischen die gelbe Karte gezeigt.

Nach der Pause gingen beide Teams mutiger zur Sache. Nach einem Solo von Denklingens Dominik Karg verzog Magnus Ahmon (50.) nur knapp. Auf der Gegenseite parierte Sporer einen Schuss von Sarek Suplit (52.). Wenig später versuchte es auch Michael Stahl (54.) aus der Distanz, ohne aber den MTV-Kasten zu treffen. Danach plätscherte die Partie wieder dahin, ehe der Lattenknaller von Suplit (70.) die spannende Schlussphase einläutete. Der Abpraller landete danach im VfL-Tor. Weil ein Berger dabei im Abseits stand und die Sicht des Torhüters behinderte, erkannte das Schiedsrichtergespann den Treffer nicht an. „Glück gehabt“, sagte Egner. Seine Truppe bemühte sich redlich, den Lucky-Punch zu setzen. „Wir haben die Aktionen aber nicht sauber zu Ende gespielt“, monierte Egner. Nur Karg (76.) kam bei einem Kopfball noch zu einer guten Chance. Gleich im Anschluss stand Sporer im Fokus. Er parierte einen Schuss von Patrick Allihn (80.) und hielt damit dem VfL den Punkt fest. ROLAND HALMEl

Aufrufe: 08.5.2022, 13:18 Uhr
Roland HalmelAutor