Zu einem Derby mit viel Geschichte und Prestige kommt es an diesem Samstag in Duisburg. Der MSV Duisburg empfängt nach getauschtem Heimrecht in der 2. Runde des Niederrheinpokals die Sportfreunde Hamborn 07. Es geht um den Einzug in das Achtelfinale und das vor großer Kulisse. Bis zu 10.000 Zuschauer erwarten die Verantwortlichen im Wedaustadion.
Gut 35 Jahre ist es her, dass sich der MSV und Hamborn 07 zuletzt in einem Pflichtspiel auf dem Rasen gegenüberstanden. Damals gewann der MSV und stieg am Ende der Saison 1988/89 wieder in die 2. Bundesliga auf, die Hamborner Löwen blieben in der Oberliga Nordrhein. Inzwischen sind die Zebras in die viertklassige Regionalliga West abgestiegen, die 07er im Sommer in die Landesliga. Die Favoritenrolle ist also klar verteilt.
Das sieht auch Marcel Stenzel so. Einst kickte er für den MSV, inzwischen steht er in Hamborn an der Seitenlinie. "Natürlich ist der MSV der Favorit, aber wir wollen uns auch nicht verstecken", erklärte der 32-Jährige unter der Woche. Weiter ließ er sich jedoch nicht in die Karten schauen. Personell kann er wohl aus dem Vollen schöpfen und die beste Elf aufbieten. Wozu es dann am Ende reicht, dürfte gegen 16 Uhr feststehen.
Sein Gegenüber, Dietmar Hirsch, spielte ebenfalls für den MSV, bevor ihn sein Karriereweg im Sommer als Trainer zurück an die Wedau führte. Zwar ist Hirsch 20 Jahre älter als sein Kollege, beim letzten Pflichtspiel der beiden Teams war aber auch er nicht dabei. Trotzdem wissen die beiden Coaches um die Bedeutung des Duells innerhalb der Grenzen der Stahlstadt. Doch auch wenn die Begegnung keine Historie hätte, würde Hirsch sie seriös angehen. Immerhin will er doch mit den Meiderichern am Saisonende den Pokal gewinnen und den Aufstieg in die 3. Liga feiern. Da muss auch die Hürde Hamborn genommen werden.