Während Holger Jähnisch den Punkt als verdient einordnete, weil seine erneut nur mit wenigen Wechslern angereisten Schützlinge aus Thüringen auswärts drei Tore erzielt und drei Mal zurückgekommen seien, trauerte sein Gegenüber der 1. Halbzeit nach. „Wir hätten mit einer klaren Führung in die Pause gehen müssen“, sagte er.
BERICHT des FC Einheit Rudolstadt
Doch schon vier Minuten nach Widerbeginn enteilte Labbouz der Rudolstädter Deckung. Seine Eingabe von links bekam Szymanski an die Hand. Verwarnung für den Abwehrrecken und Elfmeter waren die Folge. Lemke verwandelte, obwohl Bresemann fast noch dran war. Im Gegenzug forderten die Gäste auch bei der Aktion gegen Bahner vergeblich einen Strafstoßpfiff. Nach einer knappen Stunde ärgerte sich Müller, dass Labbouz, der allein auf Bresemann zulief, mit seinem Schuss aus 16 Metern dessen Gehäuse knapp verfehlte (59.). und damit, da muss man dem Übungsleiter der Hausherren Recht geben, eine einhundertprozentige Torgelegenheit ausließ. Doch nun wurde die Einheit stärker, wobei die Ampelkarte (65.) den Thüringern natürlich auch in die Karten spielte. Nach 76 Mintuen schien das 3:3 fällig, aber Bahner trat bei einer Eingabe über den Ball. Kurz darauf musste Bresemann bei einem Schuss von Labbouz zum einzigen Male in der Partie auf „Tauchstation“, gehen, indem er seinen Schuss um den Pfosten lenkte (78.). Sechs Minuten vor Schluss – es gab noch drei Nachspielminuten – wurde die Einheit, die selbst von einigen Fans auf der weiten Fahrt in den Ort am Rande von Berlin begleitet wurde, wobei das Funktionsteam der Mannschaft diesmal nur aus drei Leuten bestand, dann doch der dritte Ausgleich. Szymanski stocherte das Spielgerät mit viel Einsatz irgendwie über die Linie und sicherte seiner Mannschaft so den zweiten Punkt im vierten Oberligaspiel.
„Ich denke, wenn das 3:3 eher gefallen wäre – wir hatten viele Angriffe über die Seiten – wäre wir noch mutiger gewesen. Aber am Ende ist das Ergebnis trotz alle dem leistungsgerecht“, resümierte Jähnisch. Und da lag auch Aaron Müller etwas näher bei der Einschätzung seines Trainerkollegen: „Deswegen gebe ich dem Kollegen Recht, wenn wir drei Tore schießen und aus der Überlegenheit nichts machen und drei Gegentore kassieren, haben wir es nicht verdient zu gewinnen.“