Mölders-Beben rüttelt die Bayernliga auf – Serie des TSV 1860 II reißt

München – Das „Mölders-Beben“ war natürlich Gesprächsstoff in der gesamten Bayernliga und weit darüber hinaus. So hat die Trennung des TSV Landsberg vom Ex-Löwen nach Saisonende kaum mehr überrascht, denn zuletzt gab es eine erstaunliche sportliche Talfahrt. Dem 1:2 gegen Schlusslicht Kirchheim folgte das 1:5 in Kottern, dazu noch schwache Leistungen in den Vorbereitungsspielen.

Diese Krise gipfelte darin, dass Spielertrainer Mölders in der Pressekonferenz nach dem Spiel bekannt gab, dass er im Sommer die A-Lizenz erwerben und dann bei einem Regionalligisten anheuern wolle. Und zwar nur als Trainer. „Man darf nicht vergessen. Ich werde nächstes Jahr 40, da ist es mit Fußball auch irgendwann vorbei“, sagte er. Bis zum Sommer gelten seine Bemühungen voll dem TSV Landsberg, von dem er sich „freundschaftlich trennen“ werde. „Da wird keine Sekunde locker gelassen, wir werden bis zum Schluss darum kämpfen, Bayernliga-Meister zu werden“, wie er betonte.

TSV Landsberg unterliegt Deisenhofen klar

Besser sind die Chancen mit der 1:4-Heimklatsche gegen den FC Deisenhofen aber gewiss nicht geworden.

Die 460 Zuschauer konnten nur noch den 1:1-Ausgleichstreffer von Timo Spennesberger bejubeln, nach der Pause brachen die Gastgeber völlig ein. So feierte der „Außenseiter“ die Treffer von Yasin Yilmaz (4.), Paul Schemat (77.), Michael Bachhuber (87.) und Nikolaos Gkasimpagiazov (90.). FCD-Trainer Andy Pummer zeigte sich natürlich sehr zufrieden mit dem Auswärtssieg: „Ich bin stolz auf unsere Mannschaft, wir haben viele junge Spieler eingebaut, das zahlt sich immer mehr aus“. Zuletzt absolvierte Deisenhofen ein Trainingslager am Gardasee und 110 Aktive aus den diversen Mannschaften des Vereins waren mitgereist.

Erlbach gewinnt bei heimstarkem SV Heimstetten

Die Talfahrt der Landsberger weckt indes natürlich die Hoffnungen zahlreicher Teams, doch noch den Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen. Seine „Hausaufgaben“ erledigte in erster Linie der Tabellenführer Schwaben Augsburg mit dem 1:0-Auswärtssieg in Gundelfingen.

Aber auch der SV Erlbach sorgte überraschend für Furore. Die Mannschaft aus dem Landkreis Altötting verpasste dem SV Heimstetten mit dem 2:1-Auswärtserfolg einen herben Dämpfer.

Dabei führte der Regionalliga-Absteiger durch den Treffer von Kubilay Celik nach 45 Minuten mit 1:0. Doch die seit fünf Partien ungeschlagenen Erlbacher schlugen in der Schlussphase durch Alexander Fischer (82.) und Sebastian Hager (83.) zurück.

Serie des TSV 1860 II reißt in Dachau

Aber beim ersten „offiziellen Spieltag“ nach der Winterpause zerplatzten auch einige weitere Aufstiegsträume.

So verlor der FC Pipinsried das direkte Duell der Regionalliga-Absteiger mit 0:1 gegen den TSV Rain/Lech. Auch der TSV 1860 II beendete eine lange Erfolgsserie mit dem 1:2 beim TSV Dachau 1865.

In der 77. Minute war die Welt für Trainer Frank Schmöller noch in Ordnung, da erzielte Torjäger Samir Neziri den Ausgleich. In der Nachspielzeit leisteten sich die Junglöwen einen Patzer, die kampfstarken Dachauer belohnten sich mit dem Siegtreffer von Mohamed Bekaj.

FC Ismaning stürzt weiter ab

Im Tabellenkeller ging die Talfahrt des FC Ismaning weiter. Der Ex-Regionalligist verlor gegen den SV Kirchanschöring mit 0:3.

In den letzten fünf Partien holte das Team von Trainer-Legende Jacky Muriqi nur vier von möglichen 15 Punkten. Für das Team aus dem Landkreis Traunstein erzielten Manuel Omelanowsky (16. und 21.) und Dominik Auerhammer (72.) die Treffer. (kik/rmf)