Mit Video: Spielabbruch nach Pyro-Einsatz in der 1. Kreisklasse

Bereits vor dem Spiel lieferte das Fanlager des AT Rodenkirchen ab: Die "ATRDucks" war mit einem mehrere Meter langen Banner angerückt, die Rauch- und Lichtershow vor Spielbeginn war mit dem Schiedsrichter abgesprochen.

Im Spiel hatte der Gast jedoch schnell das Nachsehen: Nachdem die SG Burhave nach knapp 20 Minuten bereits mit 2:0 in Führung lag, dezimierte sich der ATR durch eine Rote Karte in der 53. Minute nach einem Foulspiel selbst.

Die Hoffnung, nach dem Anschlusstreffer in Unterzahl noch etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen, erstickte die SG im Keim und legte in der 63. und 70. Minute durch Falk Meiners und Arne Hansing die Tore drei und vier nach. "Insgesamt kann man sagen, dass das Beste aus unserer Sicht unsere Fans von den Ducks waren, die einen klasse Support geliefert haben. Spielerisch haben wir uns zu einfach den Schneid abkaufen lassen", so Aaron Nordhausen, Kicker des ATS.

Als Felix Eisenhauer in der Nachspielzeit das 5:1 erzielte, hatten auch Anhänger der heimischen SG Pyrotechnik gezündet, allerdings in unmittelbarer Nähe zu den Spielerbänken. Dem Vernehmen nach landete auch Rauch auf dem Spielfeld.

Daraufhin brach der Unparteiische die Partie ab. In einer Handlungsempfehlung des NFV Schiedsrichter-Ausschuss heißt es, dass ein "Spiel unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten zu Ende zu bringen ist und ein Spielabbruch nur dann zu erfolgen hat, nachdem alle zumutbaren Mittel zur Fortsetzung des Spiels ausgeschöpft wurden."

Wie die Partie nun gewertet wird, muss das Sportgericht entscheiden. "Wir haben eine kleine Resthoffnung, dass das Spiel doch noch für uns gewertet oder wiederholt wird. Diese Hoffnung ist allerdings gering, da das Spiel eigentlich entschieden war", erklärt Nordhausen die Sachlage.