„Mir ist es wichtig, den Verein als Ganzes zu sehen“

Knapp drei Monate nach Ihrem Rücktritt als Sportlicher Leiter sind Sie wieder zurück. Wie kam es dazu?

FRIES Ich war ja nie wirklich weg vom VfL. Mitglieder, Trainer und Spieler kamen in den vergangenen Wochen aber verstärkt auf mich zu und haben mich gebeten, wieder als Sportlicher Leiter der Senioren zurückzukehren. Das hat mich nachdenklich gemacht, aber auch gefreut. Hintergrund war sicherlich der eher schwache Saisonstart der ersten Mannschaft. Jetzt bin ich der Überzeugung, dass es für den VfL gut wäre, wenn ich wieder im sportlichen Bereich arbeiten würde.

Bei Ihrem Rücktritt war auch von Zwistigkeiten und Kompetenzgerangel die Rede ...

FRIES So wie ich das heute einschätze, ist alles ausgeräumt. Ich habe aber inzwischen erkannt, dass die Probleme häufig durch Missverständnisse entstanden sind und mit mehr und einer offeneren Kommunikation gleich hätten ausgeräumt werden können. Mir ist es jetzt auch wichtig, den Verein als Ganzes zu sehen. Auch der Vorstand hat meine Rückkehr ausdrücklich begrüßt. Dies gab dann den Ausschlag für meine Entscheidung, bei der Mitgliederversammlung am 18. November offiziell für das Amt des Sportlichen Leiters zu kandidieren.

Wie sehen Sie die sportliche Entwicklung im bisherigen Saisonverlauf, speziell bei der ersten Mannschaft?

FRIES Die erste Mannschaft liegt hinter den Erwartungen. Die Gründe sind vielschichtig, angefangen vom Verletzungspech bis hin zu unglücklich verlorenen Spielen. Die Stimmung in der Mannschaft ist aber gut. Ich bin mir daher sicher, dass sie sich wieder fangen und den Klassenverbleib packen. Als Sportlicher Leiter – sofern ich gewählt werde – werde ich mich mit vollem Einsatz und Herzblut wieder um die erste Mannschaft, aber auch um die anderen Seniorenteams kümmern. Bis dahin stehe ich den Trainern beratend zur Seite. Zudem geht es mir mit unserem letztjährigen Trainer der A-Jugend, Karl Kronenburg, darum, mich intensiv um die in den Seniorenbereich aufgerückten Spieler zu kümmern und ihnen bei Bedarf Hilfestellungen zu geben.

Interview: Andreas Arens