2024-05-02T16:12:49.858Z

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Unterschiedliche Vorzeichen: Während der SC Wall in der Meisterrunde einen Mittelfeldplatz anpeilt, will die SG Tegernseer Tal schnellstmöglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben.
Unterschiedliche Vorzeichen: Während der SC Wall in der Meisterrunde einen Mittelfeldplatz anpeilt, will die SG Tegernseer Tal schnellstmöglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. – Foto: THOMAS PLETTENBERG

Miesbacher A-Klassisten: Keiner spricht vom Aufstieg

Vorschau auf die Rückrunde

Die letzte Rückrunde mit Meister- und Abstiegsrunden steht im Kreis Zugspitze an. Die A-Klassisten aus dem Kreis Miesbach im Überblick.

Landkreis – Ein letztes Mal spielen die A-Klassisten aus dem Landkreis eine Rückrunde im Modus mit Meisterrunden und Abstiegsrunden, ehe im Sommer wieder zurück zur klassischen Hin- und Rückrunde gewechselt wird. Wir werfen einen Blick auf die Konstellationen vor dem Rückrunden-Auftakt am kommenden Wochenende.

Meisterrunden

In den Meisterrunden geht es bekanntlich um den Aufstieg. Aber die Mannschaften aus dem Landkreis scheuen sich fast ein wenig vor dem Wort. Vom SC Wall, der den Gang in die Kreisklasse vergangene Saison in der Rückrunde verspielt hatte, heißt es: „Bleiben wir vom Verletzungspech verschont, sollte ein Mittelfeldplatz in einer starken Meisterrunde möglich sein“, sagt Trainer Michael Niederlöhner. Seppi Leitner-Lix (Jugend) und Michael Morang (SG Tegernseer Tal) sind neu im Team.

Die Schlierseer, die mit sechs Punkten in die Runde starten und gemeinsam mit der SG Reisach zu den Favoriten zählen, gehen nach einer starken Vorbereitung hoch motiviert in die Rückrunde. „Die ersten Spiele gegen Deisenhofen und Reisach werden gleich richtungsweisend sein“, gibt Patrick Quinz, der sportliche Leiter des TSV, vor.

Die Miesbacher Kreisliga-Reserve und der TSV Weyarn haben vor allem ein Ziel: Die jungen Spieler in die Mannschaft zu integrieren und trotzdem zu einigen Punkten zu kommen. „Wir wollen die ersten Mannschaften ärgern“, sagt Miesbach-Coach Christian Pralas. Und Josef Limbrunner, der mit seinem TSV Weyarn als einziges Landkreis-Team in einer gesonderten Aufstiegsrunde ran muss, sagt: „Wir rechnen nicht mit dem Aufstieg, aber wollen eine vernünftige Rolle spielen.“

Beim TSV Hartpenning steht mit Sebastian „Wacco“ Schmid ein neuer Mann an der Seitenlinie. „Ich war angenehm überrascht als ich hier angefangen habe“, zeigt sich der ehemalige Trainer vom SV Bayrischzell begeistert. Schmid übernimmt das Amt von Detlef Grafunder, der Ende der Hinrunde aus gesundheitlichen Gründen aufgehört hatte und im Januar nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb.

Positiv überrascht von seiner Mannschaft war Wacco Schmid, der den TSV Hartpenning in der Meisterrunde trainiert.
Positiv überrascht von seiner Mannschaft war Wacco Schmid, der den TSV Hartpenning in der Meisterrunde trainiert. – Foto: THOMAS PLETTENBERG

Abstiegsrunden

Auch in den Abstiegsrunden sind die Vereine aus dem Landkreis in zwei Gruppen aufgeteilt. Dabei will keine der Mannschaften den letzten und damit den Abstiegsplatz belegen. Die besten Ausgangslagen mit sechs Punkten auf dem Konto haben dabei der TSV Irschenberg und Türk Spor Hausham. „Uns ist es wichtig, dass wir an unserer guten Hinrunde anknüpfen und genauso weiter Fußball spielen als Team“, sagt Haushams Kapitän Mark Stettinger. Lorenz Juffinger vom TSV Irschenberg ist zuversichtlich: „Wir sind guter Dinge, dass wir in Sachen Klassenerhalt nichts anbrennen lassen.“ Und das, obwohl Leistungsträger wie Kapitän Alexander Christl oder Lukas und Florian Spindeldreher gar nicht oder erst spät in der Rückrunde zur Verfügung stehen.

Etwas enger geht’s beim SC Wörnsmühl und dem FC Real Kreuth II zu, die jeweils vier Zähler mitgenommen haben. Bei den Wörnsmühlern freut sich Trainer Marcus Huber vor allem über die Rückkehr der vielen verletzten Akteure, allen voran den Fichtner-Zwillingen. Außerdem kehrt Jakob Hinterseher nach einigen Jahren verletzungsbedingter Pause zurück. „Wir haben eine sehr gute, junge Mannschaft, für die es nun gilt, sich weiterzuentwickeln“, stellt Huber klar. Ähnlich sieht die Lage in Kreuth aus. „Wir haben uns vorgenommen, so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben. Wir wissen aber auch, wie schwer das wird“, sagt Trainer Michael Zieringer.

Die jungen Spieler integrieren will der TSV Weyarn (weiß) in der Meisterrunde. Der TSV Irschenberg hat in der Abstiegsrunde ine gute Ausgangslage.
Die jungen Spieler integrieren will der TSV Weyarn (weiß) in der Meisterrunde. Der TSV Irschenberg hat in der Abstiegsrunde ine gute Ausgangslage. – Foto: THOMAS PLETTENBERG

Ein Mini-Polster von zwei Punkten haben die SG Tegernseer Tal und die Sportfreunde Fischbachau. Bei der SG wird vieles davon abhängen, wie sich Woche für Woche der Kader zusammensetzt. „Wir hatten in der Vorbereitung immer wieder ein paar kranke und verletzte Spieler, aber zum Rückrundenstart schaut es wieder besser aus. Wir wollen so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben“, erklärt SG-Coach Andreas Rohnbogner. In Fischbachau freut sich Trainer Thomas Gschwendtner nach der überraschend schlechten Hinrunde auf die Rückrunde. „Wir haben viel gesprochen, gestritten und die Fehler analysiert“, sagt er und fügt an: „Ich habe ein bisschen auf das schlechte Gewissen spekuliert und bin schwer begeistert, wie sich die Jungs präsentiert haben.“

emiGanz dünn wird die Luft bei den beiden verbleibenden Teams aus dem Landkreis, die beide in der Abstiegsrunde S noch zweimal im direkten Duell aufeinandertreffen. Der SV Parsberg und die SG Waakirche/Schaftlach gehen mit je einem Punkt in die Rückrunde. Beim SV Parsberg übernimmt Stefan Schwarzkopf als Spielertrainer das Amt von Bernd Bleinroth. Dort könnte vor allem die dünne Personaldecke verhängnisvoll werden. Trotzdem gibt Abteilungsleiter Sebastian Hart das Ziel Klassenerhalt vor. Die SG Waakirchen/Schaftlach will sich schnell von den Abstiegsrängen distanzieren. Trainer Sebastian Giglberger hat mit Dominik Sader (SG Reisach) einen Spieler mehr zur Verfügung. Er spricht von einer „überragenden Vorbereitung“. emi

Aufrufe: 020.3.2024, 06:47 Uhr
Michael EhamAutor