2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Merkur Cup scheint auch dieses Jahr ein voller Erfolg zu werden.
Der Merkur Cup scheint auch dieses Jahr ein voller Erfolg zu werden. – Foto: Andreas Mayr

Merkur Cup beim SV Polling ein voller Erfolg - „Sie haben sich voll reingehängt“

5 E-Junioren-Teams bei Vorrunde in Polling am Start – Acht kamen weiter

Was macht man nicht alles für den Merkur CUP. Alleine dreimal säten die Pollinger die Spielfelder auf. Der Regen hatte es nicht gut gemeint mit den Ausrichtern des Vorrundenturniers.

Polling – Abteilungsleiter Christian Timmermann und Vorgänger Helmut Karg griffen an drei Tagen hintereinander höchst selbst zum Farbeimer. So sieht Einsatz für den Nachwuchs aus. Die Pollinger sind in dieser Hinsicht sowieso große Vorbilder. Im Sommer veranstalten sie für die Fußballzwerge alle zwei Jahre eine Mini-Welt- oder Europameisterschaft. Nun sprangen sie als Organisatoren der Vorrunde ein. „Keiner hat sich beworben“, erklärt Sabine Gerold, Jugendleiterin beim SVP und Spielleiterin für den Verband. An sich ist das eine traurige Geschichte, dass kein Verein eine Plattform für das größte E-Jugendturnier weltweit schaffen will – wenn’s auch nur die Vorrunde ist.

Sabine Gerold schätzt, dass das mit der Wertigkeit der ersten Runde zusammenhängt. „In der Vorrunde sind nicht so viele Leute da“, sagt sie. Für das Kreisfinale hingegen gab es direkt zwei Interessenten, Raisting und Weilheim. Nachdem Raisting bereits voriges Jahr am Zug war, treffen sich die besten acht Teams aus dem Altlandkreis Weilheim am 13. Mai in der Kreisstadt. Die Tickets dafür sicherten sich am Samstag der BSC Oberhausen, der SV Raisting, der ESV Penzberg, der TSV Weilheim, die SG H.A.I. (Habach/Antdorf/Iffeldorf), die SG Eberfing, der SC Huglfing und der SV Polling.

Helfersuche kein Problem beim SV Polling

Bei Gastgeber Polling hatte es im Vorfeld ein Gespräch mit Abteilungsleiter Timmermann gebraucht – und schon übernahm der Sportverein die Organisation des Turniers. „Als Spielgruppenleiterin bin ich bissl in der Pflicht“, scherzt Sabine Gerold. Die Infrastruktur stimmt dort einfach. Sechs Schiedsrichter und 15 Helfer bekam der SVP locker zusammen. Die Eltern der eigenen E-Jugend backten Kuchen für den Essensstand. „Es sind immer die gleichen Helfer“, lobt Gerold. Dafür ließen sie sogar das Auswärtsspiel der Männer in Otterfing aus, an denen ihr Herz gleichermaßen hängt wie am Nachwuchs.

15 Mannschaften in vier Gruppen spielten die acht Finaltickets aus. Einige Teams hatten bereits am Tag davor in der Liga noch Spiele. Etwa die Kicker vom BSC Oberhausen, für die das Cup-Turnier wie Seelenbalsam wirkte. Sie hatten zuvor in Hechendorf auf Kunstrasen hoch verloren und waren geknickt, wie Trainer Tom Boerboom erzählt. Sein Team setzt sich beinahe ausschließlich aus Spielern des jüngeren Jahrgangs 2013 zusammen.

Teilweise sind die Gegner eineinhalb Jahre älter. „In dem Alter merkst du das“, sagt der Coach. Doch schon am Morgen nach der Klatsche „haben sie wieder gebrannt“, sagt Tom Boerboom. Sie kannten schließlich diverse Gegenspieler aus der Schule, außerdem hat der Merkur CUP auch nach mehr als zwei Jahrzehnten nichts von seiner Faszination für die Kleinen verloren. „Sie haben sich voll reingehängt“, sagt der Oberhausener Trainer. Ohne Gegentor beendete seine Mannschaft das Turnier und kam als Erster weiter. „Ist motivierend, wenn du am Ende des Tages einen Erfolg auf der Ergebnistafel stehen hast“, sagt Boerboom.

Genügend Spieler beim TSV Weilheim

Kollege Helmut Elsner vom TSV Weilheim kennt die Höhen und Tiefen des Turniers gut. Voriges Jahr hatten es die Weilheimer gar ins Bezirksfinale geschafft. Allerdings betont Elsner, sei das jedes Jahr ein wenig anders. In der Gegend gibt es kein Nachwuchszentrum von der Dimension eines TSV Murnau. Im Altlandkreis herrscht Parität. Abhängig vom Jahrgang haben stets diverse Klubs Chancen auf die Bezirksfinals. Vielleicht auch wieder der TSV, der bei den Jüngeren gerade wieder wertvolle Aufbauarbeit leistet.

„Die Jugendarbeit läuft seit Jahren ordentlich, wir haben zur Zeit wirklich viele Kinder“, sagt Helmut Elsner. Alleine 30 bei den Bambini. Nach Polling fuhr der Coach mit acht kleinen Fußballern. Der Mix aus Turnieren und Ligabetrieb gefällt ihm in diesem Alter. So kommen alle Spieler auf Einsatzzeit. „Das gefällt den Kindern auch“, sagt der Coach. Zudem trifft man im Laufe eines Vormittags auf höchst unterschiedliche Gegner. Im Topspiel gegen Raisting (2:3) zum Beispiel kamen kurz Emotionen hoch. Da sind die Kleinen bereits wie die Großen. (Andreas Mayr)

Halten zusammen: Die Kicker des SV Polling. Sie wurden in der Gruppe 3 Zweiter und
haben den Einzug ins Kreisfinale geschafft
Halten zusammen: Die Kicker des SV Polling. Sie wurden in der Gruppe 3 Zweiter und haben den Einzug ins Kreisfinale geschafft – Foto: Andreas Mayr
Schon wie ein Profi jubelt dieser Fußballer vom ESV
Penzberg.
Schon wie ein Profi jubelt dieser Fußballer vom ESV Penzberg. – Foto: Andreas Mayr
Geschickt am Ball ist auch dieser junge Eberfinger, der
zwischen zwei Huglfingern durchflitzt.
Geschickt am Ball ist auch dieser junge Eberfinger, der zwischen zwei Huglfingern durchflitzt. – Foto: Andreas Mayr
Bei diesem Schuss war der Schlussmann chancenlos.
Bei diesem Schuss war der Schlussmann chancenlos. – Foto: Andreas Mayr

Aufrufe: 03.5.2023, 07:08 Uhr
Andreas MayrAutor