2024-04-29T14:34:45.518Z

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Mamadou Doucoure will nach überstandener Verletzung wieder angreifen.
Mamadou Doucoure will nach überstandener Verletzung wieder angreifen. – Foto: Borussia Mönchengladbach

Mamadou Doucoure versucht es nochmal

Mamadou Doucouré kam 2016 nach Gladbach. Seitdem ist er vor allem verletzt.

Mamadou Doucouré gehört offiziell zum Aufgebot der Borussen für diese Saison, er ist die Nummer 4 im Kader von Trainer Gerado Seoane. Doch der Franzose hat bislang dauerhaft gefehlt. In der vergangenen Saison war der Abwehrmann – man muss leider sagen: wie üblich – ständig verletzt. Ein Kapselriss, Knieprobleme, schließlich galt es, den Trainingsrückstand aufzuarbeiten. Insgesamt, das listet das Portal „transfermarkt.de“ auf, fehlte Doucouré über 170 Tage.

Zuletzt war er lange in seiner Heimat Paris, um darüber zu sinnieren, wie es weitergehen soll mit ihm und seiner Karriere. Nun ist Doucouré wieder in Gladbach und tut, was er schon so oft getan hat, seit er 2016 als hoffnungsvolles Talent von Paris Saint-Germain kam: Er arbeitet am Comeback.

Zwei Einsätze kommen seit 2016 im Profiteam zusammen, und 29 im Regionalliga-Team, insgesamt nur knapp 2500 Einsatzminuten stehen in mehr als sieben Jahren in der Statistik. Dafür aber mehr als ein Dutzend Verletzungen, darunter mehrere Muskelbündelrisse und ein Achillessehnenriss, und insgesamt, laut „transfermarkt.de“, das die Verletzungshistorie der Spieler nachvollzieht in einer Rubrik, fast 1600 Fehltage und die immer während Mühle: Rückschlag, Reha, Comeback, Rückschlag und so weiter.

Doucouré gibt aber nicht auf. Er ist entschlossen, dem Schicksal noch einmal die Stirn zu bieten, um die Karriere, die sein Körper bislang verhindert hat, vielleicht doch noch in Gang zu bringen.

Neuer Anlauf in der U23

„Mamadou will es nochmal versuchen. Er wird jetzt aufgebaut und soll dann, wenn er fit ist, in die U23 integriert werden. Wir würden uns freuen, wenn das klappt“, sagte Gladbachs Sportvorstand Roland Virkus unserer Redaktion.

Dass es ein hehres Unterfangen ist, durchaus ein Klammern an die letzten Zipfel seines Karrieretraums mit so einer Verletzungshistorie und sieben Jahren ohne regelmäßige Spiele, weiß auch Doucouré. Bis 2024 ist sein Vertrag in Gladbach datiert, bis zum nächsten Sommer spätestens will er sich bereitmachen, um dann zu sehen, wie es mit ihm als Fußballer weitergeht.

In Gladbach hat er ein bekanntes Umfeld, auch wenn dieses auf emotionaler Ebene mit all den Rückschlägen der vergangenen Jahre ebenso verbunden ist wie mit der immer währenden Hoffnung, dass das Drama mit seinen Verletzungen mal ein Ende hat.

Dass Doucouré ein toller Fußballer sein kann, hat er in den wenigen Spielen, die er machen konnte, gezeigt. Was er braucht, ist gesundheitliche Stabilität. Daran wird nun nochmal gearbeitet. Um dahin zu kommen, kontinuierlich zu spielen. Der Weg soll so gehen: Doucoures Körper wieder vernünftig aufbauen, richtig fit werden, dann integriert werden in die U23.

Was danach kommt, ob es in Gladbach weitergehen würde oder bei einem anderen Klub oder ob alle Mühe umsonst ist, das wird sich in den kommenden Wochen und Monaten erweisen. Zunächst mal muss Doucouré verletzungsfrei bleiben. Sein Körper hat sich dem Fußball seit Jahren verweigert, was der mittlerweile 25-Jährige aber ohne Zweifel ist: ein Kämpfer. Dafür verdient einer, der so viel Pech hatte, höchsten Respekt.

Aufrufe: 016.9.2023, 22:00 Uhr
RP / Karsten KellermannAutor