2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht

Learning to fly

Nach der peinlichen Schlappe am vorherigen Spieltag wollte die SVH sich heute gegen den Aufstiegsaspiranten Rengershausen zumindest etwas rehabilitieren. Die personellen Vorzeichen dafür standen jedoch denkbar schlecht, sodass man mit einem zum Feldspieler umfunktionierten Torwart und 2 Rekonvaleszenten auflaufen musste. Eine am Dienstag vorgetragene Bitte um Spielverlegung hatte die Heimelf abgelehnt.

Der Sonntagnachmittag begann recht launig. Tom Petty spielte aus dem Lautsprecher, die SVH-Fahne des Edelfans wehte im Wind und die Sonne ließ einen nicht mehr so dahinschmelzen wie noch in den Vorwochen.

Die Heimelf war von Beginn an gewillt, das Heft des Handelns zu übernehmen. Es wurde früh gepresst und bei Umschaltmomenten das Spiel über die schnellen Außen gesucht. Die SVH verschob in den Anfangsminuten gut und wirkte trotz wenigem Ballbesitz nicht chancenlos. Die erste Riesengelegenheit der Partie gehörte dann auch den Ossen. Nach einem Esswein-Freistoß scheiterte Flotho, wohl noch leicht bedrängt, am rechten Innenpfosten. Besonders bitter - im direkten Gegenzug erzielten die Rengershäuser das 1:0. Das 2:0 durch ein SVH-Eigentor leitete dann ein kurzes Torfestival der Heimelf ein. Mit 0:5 aus Sicht der SVH ging es in Richtung Kabine.

In Hälfte 2 bewies die SVH Moral und hielt das Spiel weitestgehend offen. Eigenen Halbchancen stand ein Pfostenschuss durch Köhler gegenüber. Kurz vor dem Schlusspfiff des solide agierenden Schiedsrichters setzte Rengershausen dann doch noch mit dem 6:0 einen Schlusspunkt.

In Baunatal darf in den Sportstätten nur noch kalt geduscht werden. Gut so und gerne darf Kassel hier nachziehen. Einer Spielverlegung nicht zuzustimmen, obwohl der Gegner auf dem Zahnfleisch kriecht. Nicht so toll. Hoffen wir, dass dies eine Ausnahme bleibt und in der KOL weiterhin entgegenkommend miteinander umgegangen wird.

Letztlich bleibt nach diesem Sonntag, so komisch es auch klingen mag, ein besseres Gefühl als nach dem letzten Spiel. Die Ossen agierten als Team und behielten die Köpfe oben auch unter ungünstigen Voraussetzungen. Darauf gilt es in den kommenden schweren Partien aufzubauen, um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herzustellen.

Aufrufe: 028.8.2022, 22:07 Uhr
Gerd von AchsenAutor