2024-04-25T14:35:39.956Z

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Laura Weinel (rechts) und Loreana Liebetanz sitzen nachdenklich am Spielfeldrand. Beide Fußballerinnen sind TuS Wörrstadt eng verbunden.	Foto: pakalski-press/Axel Schmitz
Laura Weinel (rechts) und Loreana Liebetanz sitzen nachdenklich am Spielfeldrand. Beide Fußballerinnen sind TuS Wörrstadt eng verbunden. Foto: pakalski-press/Axel Schmitz

Laura Weinel: Zurück in Wörrstadt

TuS-Zugang spielt nach ihrem Aufstieg bis in die Zweite Liga wieder für ihren Jugendverein

WÖRRSTADT. Noch muss sie pausieren. Doch „nächste Woche gegen Wormatia Worms hoffe ich, dass ich wenigstens ein paar Minuten schon spielen kann“, sagt Laura Weinel. Die 26-Jährige ist der prominenteste Zugang, den TuS Wörrstadts Fußballerinnen in der Sommerpause gewannen.

Die beim Deutschen Fußball-Bund beschäftigte Werksstudentin ist in Wörrstadt keine Unbekannte. Laura Weinel wurde beim Neuborn-Klub ausgebildet und zog mit 18 in die große Fußball-Welt. Bis in die Zweite Liga hat sie es geschafft. Stationen waren Schott Mainz (3 Jahre), FFC Niederkirchen (1), SG Andernach (3) und schließlich Eintracht Frankfurt (1), ehe sie im Sommer in ihre alte Heimat zurückkehrte.

Dort wird die erfahrene Fußballerin sehnlichst erwartet. Der Regionalligist steht vor dem Spiel am Sonntag (14 Uhr) beim SV Bardenbach als Schlusslicht mit dem Rücken zu Wand. Er leidet unter erheblichen Personalsorgen. Da ist jede Spielerin gut, die sich gesund meldet und wieder mittrainieren kann. Das gilt umso mehr für eine Sportlerin von der Qualität Laura Weinels, die seit Monaten verletzt ist.

Allmählich aber fühle sie sich wieder so gut, dass an Training und – wahrscheinlich nächste Woche – wieder an Wettkampf zu denken ist. Heiß auf die Einsätze ist die Vollblut-Fußballerin bereits. Auch, weil sie weiß, wie groß die Not ist. Helfen würde sie am liebsten gleich.

„Unsere Mannschaft ist verunsichert“, sagt sie: „Wir müssen den Ball wieder mehr in unseren Reihen halten, das Spiel beruhigen. Wir müssen es wieder genießen, den Ball zu haben“, postuliert sie. Aus jedem ihrer Worte spricht die Einschätzung einer routinierten Spielerin, die keins der Wörrstädter Matches in den vergangenen Wochen verpasst hat.

Zugeschaut hat sie immer. Traurig, dass sie ihre Stärken nicht aktiv einbringen kann. Sie kann in der Innenverteidigung spielen, aber auch auf der Sechs. Eben da wäre sie eine Idealbesetzung, weil sie Ruhe und Struktur in die Aktionen bringen kann.

Zurückgekehrt nach Wörrstadt ist Laura Weinel aus vielen Gründen: „Mein Bauchgefühl sagte, es sei an der Zeit. Von Wörrstadt war ich ja nie richtig weg. Hier sind meine Freundinnen und Freunde. Wir haben uns in all den Jahren nie aus den Augen verloren. Und schließlich wollte ich den zeitlichen Aufwand für den Fußball reduzieren. In der Regionalliga Südwest ist das machbarer als in der Regionalliga Süd bei Eintracht Frankfurt. Ich brauche jetzt nur noch eine Viertelstunde bis ins Training“, erzählt die Mainzerin, die einst bei der SG Partenheim ihre allerersten Fußball-Erfahrungen sammelte.

Derzeit steckt Laura Weinel im Master-Studium. Das Fundament dafür legte sie mit dem Bachelor, Schwerpunkt Sportwissenschaft. Nun fokussiert sie sich auf Sportmedizin. Als Werksstudentin beim DFB kümmert sie sich mit um die Weiterentwicklung und Verbreitung des neuen Kinder- und Jugendfußball-Konzepts, das „weit mehr umfasst als das bereits bekannte Funino“.



Aufrufe: 014.10.2022, 18:00 Uhr
Claus RosenbergAutor