2024-04-29T14:34:45.518Z

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"Funz" Aschenbrenner ist nicht mehr Trainer der SpVgg Lam
"Funz" Aschenbrenner ist nicht mehr Trainer der SpVgg Lam – Foto: Stefan Ritzinger

Lam und Aschenbrennner gehen getrennte Wege - Kowalski übernimmt

Beim Bayerwald-Landesligisten gibt es nach einer Ergebniskrise einen Wechsel auf der Kommandobrücke

Die SpVgg Lam geht mit einem neuen Trainer in die Restrückrunde. Die Verantwortlichen des Landesligisten verständigten sich mit dem bisherigen Coach Franz Aschenbrenner darauf, die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung im beiderseitigen Einvernehmen zu beenden. Vorerst bis zur Winterpause wird Lorenz Kowalski das Coaching übernehmen. Der 27-Jährige war erst im Sommer von der SG Waldmünchen / Geigant, die er gemeinsam mit Andreas Hermann von der Kreisklasse zur Kreisliga-Vizemeisterschaft führte, als Spieler zu den Osserbuam gewechselt. Der Inhaber der DFB-Elite-Jugend-Lizenz, der von Co-Trainer Thomas Altmann Unterstützung erhält, wird sich nun voll und ganz auf seine Übungsleiter-Tätigkeit konzentrieren und seine Spieler-Laufbahn ruhen lassen.

Trotz eines Traumstarts - die ersten drei Partien konnte allesamt siegreich gestaltet werden - stecken die Lamer Fußballer zu Saison-Halbzeit der Landesliga Mitte in akuter Abstiegsgefahr. In der Vorrunde wurden nur 18 Punkte eingespielt, zuletzt blieben Pritzl, Uzlik und Kameraden sechsmal in Folge sieglos und sind mittlerweile auf einen Relegationsrang abgerutscht. "Wir haben die spielfreie Woche genutzt, um unsere aktuelle Lage ausgiebig zu analysieren. Ursprünglich wollten wir eine sorgenfreie Saison spielen und nicht in den Abstiegskampf verwickelt werden. Diese Zielsetzung haben wir bislang verfehlt, zudem ist der Trend der letzten Wochen besorgniserregend. Wie sich die Mannschaft im Derby gegen Roding präsentiert hat, war erschreckend. Gemeinsam mit Franz haben wir die Situation in einem sehr offenen Gespräch besprochen und sind zu dem Entschluss gekommen, eine Veränderung vorzunehmen. Es wäre aber nicht fair, ihm die Schuld für unsere Misere in die Schuhe zu schieben. Funz hat stets 100 Prozent Einsatz gezeigt und er verkörpert die Lamer Tugenden wie kein anderer. Deshalb schmerzt uns die Trennung umso mehr, zumal er in insgesamt drei Amtsperioden mehr als ein Jahrzehnt Coach der SpVgg Lam war und sich in dieser langen Zeit große Verdienste erworben hat. Letztlich waren wir uns aber einig, dass wir einen neuen Reiz setzen müssen“, lässt Lams Vorstandschaftsmitglied Ludwig Koholka verlauten.


"Als Trainer ist man dafür verantwortlich, dass eine Mannschaft die gesteckten Ziele erreicht. Unsere Formkurve war in den vergangenen Wochen alles andere als gut und ich muss mir eingestehen, dass ich die Mannschaft nicht mehr richtig erreicht habe. Deshalb ist es für alle Beteiligte das Beste, die Sache zu beenden. Wir gehen keineswegs im Bösen auseinander und die Spvgg Lam wird auch weiter mein Herzensverein bleiben“, sagt Franz Aschenbrenner.



Der 27-jährige Lorenz Kowalski bekommt bei den Osserbuam das Vertrauen geschenkt
Der 27-jährige Lorenz Kowalski bekommt bei den Osserbuam das Vertrauen geschenkt – Foto: Astrid Fischer-Stahl




Ludwig Koholka schickt aber auch eine klare Botschaft an die Mannschaft: "Die Spieler stehen jetzt definitiv in der Pflicht. Wir erwarten uns künftig wieder deutlich mehr. Vor allem sind mehr denn je die Eigenschaften gefragt, die uns immer stark gemacht und ausgezeichnet haben.“ Der mittlerweile in Arnbruck im Landkreis Regen wohnhafte Lorenz Kowalski wurde beim ASV Cham ausgebildet und sammelte dort als junger Spieler auch reichlich Landesliga-Erfahrung. Frühzeitig schnupperte Kowalski auch ins Trainer-Geschäft, coachte im Nachwuchsleistungszentrum der Kreisstädter bereits Nachwuchsmannschaften und ist außerdem seit einigen Jahren DFB-Stützpunkttrainer. "Lolo ist ein top ausgebildeter Übungsleiter, der auch schon als Herrentrainer bei der SG Waldmünchen / Geigant sehr gute Arbeit geleistet hat. Er kennt die Mannschaft und hat eine klare Idee, wie er Fußball spielen lassen will. Uns ist allerdings bewusst, dass wir in der jetzigen Situation keine Wunderdinge erwarten können. Es geht in erster Linie darum, die Mannschaft wieder zu stabilisieren und vor der Winterpause noch möglichst viele Punkte zu holen“, weiß Funktionär Koholka, der gemeinsam mit seinen Mitstreitern aus der sportlichen Leitung nach Abschluss der Herbstrunde dann eine Entscheidung treffen wird, wie aus der Trainerposition weitergehen wird.


"Grundsätzlich können wir uns gut vorstellen, dass Lorenz das auch über den Winter hinaus machen wird. Der volle Fokus liegt aber auf den kommenden vier Wochen, die für uns absolut richtungsweisend sind.“ Am Samstag gastiert die Truppe um Keeper Max Weber bei der aktuell vier Zähler besser gestellten SpVgg Landshut, die in der Vorrunde knapp mit 1:0 besiegt werden konnte.

Aufrufe: 030.10.2023, 07:20 Uhr
Thomas SeidlAutor