2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht

Kurz gewankt – Eindrucksvoll zurückgekommen!

Milder Herbstabend – Flutlicht – gut besuchte Heide – und zwei top-motivierte Mannschaften…: Was
braucht man mehr? So lieferte sich unsere „Erste“ vor rund 200 Zuschauern ein tolles KLA-Match mit
einem sehr spielstarken FC Türk Kelsterbach!
Von der ersten Sekunde an war es sehr intensiv, im Mittelfeld wurden Zweikämpfe im Sekundentakt
geführt und der Tabellenführer zeigte sich vor dem Tor früh effektiv. Einen Abschlag von FCM-Keeper
Noah Straube erkämpfte sich Mohamed Boyardan auf der linken Seite, zog seinem Gegenspieler
davon und schloss überlegt aus acht Metern zum Führungstreffer ab (1:0, 12.). Dann zeigte sich
erstmals Muhamet Aliaj in Aktion. Seinen Kopfball aufs kurze Eck nach Boyardans Flanke konnte
Faruk Duman noch aus dem kurzen Eck fischen (14.), aber zwei Minuten später war das Duo
erfolgreich. Boyardan setzte sich am rechten Flügel durch und seinen Flachpass in den Rückraum
verwandelte Aliaj aus zehn Metern per Direktschuss (2:0, 16.). So zu starten, ist natürlich ein „dickes
Pfund“ und eine gute Grundlage, das Spiel sozusagen „von oben herunterzuspielen“ - es sollte jedoch
zunächst anders kommen. In der 22. Minute köpfte Erhan Bentel den Ball nach einer Freistoßflanke
aus fünf Metern Entfernung auf das Marxheimer Gehäuse und traf dabei den Arm von Aliaj. Der gut
leitende Schiedsrichter Holger Jung entschied auf Handelfmeter - vielleicht nicht zwingend, aber
absolut vertretbar. Vitali Fedotov, der sein erstes Spiel für Türk machte, verwandelte unhaltbar links
unten zum 2:1 (23.). Die Gäste wurden nun Stück für Stück stärker und beschäftigten unsere
Defensive permanent. Ein 20-Meter-Freistoß klatschte an die Latte (22.) und ein Schrägschuss von
Bentel verfehlte das lange Eck (29.). Fünf Minuten später war es erneut Bentel, der einen langen Ball
per Kopf in den Strafraum verlängerte und Ferhat Celik nutzte diese Vorlage zum 2:2 (34.). Dies war
nach den sehr unterschiedlichen Hälften der ersten 45 Minuten ein gerechter Pausenstand.
Die Kelsterbacher schienen an ihre starke Phase anzuknüpfen und hatten mit einem platzierten
Kopfball von Tuna Han Kidal eine gute Chance, die Straube jedoch mit einer glänzenden Parade
vereitelte (49.). Dann kippte das Spiel jedoch von Minute zu Minute spürbar wieder in die
Marxheimer Richtung. Aliaj köpfte den Ball aus allerbester Position hauchdünn über die Latte (51.)
und die scharfe Hereingabe von Boyardan traf er trotz langem Bein leider nur mit der Schuhspitze
(53.). Nach knapp einer Stunde brachte Kai Senftleben einen Freistoß von der Mittellinie in den
Strafraum, den Boyardan am Fünfer mit dem Rücken zum Tor annehmen konnte, sich um seinen
Gegenspieler drehte und einschoss (3:2, 59.). Die Kelsterbacher konnten in dieser Phase nur selten
vor das Marxheimer Tor durchdringen (so hatte lediglich Kidal eine Kopfballchance nach einem
Eckball, 63.), blieben aber dennoch jederzeit gefährlich. In der 73. Minute behauptete sich Eseyas
Bariagaber robust im Mittelfeld und fand mit seinem genauen Anspiel Michael Meyer in zentraler
Strafraumposition. Meyer ließ noch einen Gegenspieler stehen und verwandelte zum 4:2 (73.). Nun
war man wieder mit einem 2-Tore-Vorsprung ausgestattet und hatte das Match weitgehend unter
Kontrolle. Dies hielt die Kelsterbacher jedoch nicht davon ab, ihre nächste Torchance zu verwandeln.
Bei einer weiten Flanke aus dem linken Halbfeld vergaß die FCM-Abwehrreihe Celik am langen
Pfosten, der köpfte den Ball parallel zur Torlinie zurück und Fedotov musste aus drei Metern nur
noch einschieben (4:3, 79.). Der Unterschied zu Halbzeit 1 war, dass wir uns dieses mal nicht
zurückdrängen ließen, sondern weiter nach vorne spielten und Chancen kreierten. In der 85. Minute
konnte Aliaj einen Einwurf an der Strafraumlinie gut kontrollieren und Marco Giliberto einsetzen. An
dessen Abschluss mit seinem schwächeren rechten Fuß kam Duman zwar noch dran, konnte das 5:3
aber nicht verhindern. Und nur 90 Sekunden später war der Deckel auf diesem Match! Gianfranco
Giliberto zog eine flache Hereingabe von der rechten Seite perfekt in den Strafraum und Aliaj drückte
den Ball aus vier Metern über die Linie (6:3, 87.). Auch das 6:4 durch Kidal (89.) änderte nichts mehr
am Sieg des KLA-Spitzenreiters. In der Nachspielzeit scheiterte Jonas Schmelz nochmals freistehend
an Duman und Gian Giliberto setzte den Nachschuss an den Außenpfosten (90.+2).
Ein packendes Spiel fand am Ende einen verdienten Sieger. Die Reaktion des Marxheimer Teams in
der zweiten Halbzeit war imposant. Denn man musste erstmals in dieser Saison damit umgehen, dass
uns ein Gegner in einer Spielphase durchaus dominierte – so geschehen in den letzten 20 Minuten
der ersten Halbzeit. Umso höher ist es einzuschätzen, wie man nach Wiederbeginn die Spielhoheit
zurückeroberte und ein klares Chancenplus für sich verbuchen konnte

Aufrufe: 07.10.2022, 19:14 Uhr
Jürgen BaerAutor