Im Kölner Kreispokal gab es im August letzten Jahres eine echte Überraschung: Mit dem SV Bergfried Leverkusen schnappte sich ein A-Ligist den Titel und durfte im Mittelrheinpokal starten, wo erst gegen Fortuna Köln Schluss war. Auch in der neuen Ausgabe des Kreispokals sind noch ein paar Überraschungskandidaten vertreten - etwa der ESV Olympia Köln, Türk Genc SV und der SC Köln Weiler Volkhoven, die allesamt aus der Kreisliga B kommen. Am Dienstagabend zeigt sich, ob die Reise der Underdogs noch weitergeht.
Eigentlich wäre die Sache einfach: Der Landesligist schlägt den Bezirksligisten. Davon abgesehen, dass eine Liga Unterschied im Pokal im Grunde gar nicht so viel ist, sieht die Situation der beiden Teams in ihren Ligen auch recht unterschiedlich aus. Die SV Deutz 05 hat sich mit einer guten Phase gerade von den Abstiegsrängen der Landesliga entfernt, während es sich der SC Blau-Weiß Köln in der Bezirksliga auf dem fünften Platz gemütlich gemacht hat. Dazu haben die Blau-Weißen mit ihrem Halbfinaleinzug im Mittelrheinpokal vor einem Jahr gezeigt, dass sie die Rolle des Außenseiters spielen können.
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Als B-Ligist sollte Olympia Köln eigentlich keine Chance gegen Landesligist Borussia Lindenthal-Hohenlind haben. Allerdings ist Olympia kein normales Team in der Kreisliga B: Mit sieben Punkten Vorsprung ist der ESV auf bestem Wege ins Kreisoberhaus und mit neun Siegen aus Spielen in der Rückrunde in bester Verfassung. Klar, Lindenthal ist als Dritter in der Landesliga eine ganz andere Hausnummer und sollte im Normalfall weiterkommen - unterschätzen dürfen die Borussen den formstarken B-Ligisten aber keinen Fall.
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Der Türk Genc SV ist aktuell Fünfter in der Kreisliga B und damit der wohl größte Außenseiter dieser Viertelfinalrunde. Der B-Ligist bekommt es nämlich mit dem FC Pesch zu tun, der gerade um den Aufstieg in die Mittelrheinliga kämpft. Sollte Pesch hier ausrutschen, wäre das eine riesige Überraschung.
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Auch der DJK Südwest Köln zeigt, dass sich die gute Form der Liga auch auf den Pokal auswirkt. Der Bezirksligist kämpft aktuell um den Aufstieg und dürfte den Schwung mit nach Weiler bringen. Der SC Weiler Volkhoven rangiert auf dem dritten Platz der Kreisliga B. Der Ligenunterschied beträgt hier zwar "nur" zwei Ligen - ein Ausscheiden des DJK wäre trotzdem etwas ganz spezielles.
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