2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Hängengeblieben: Kapitän Linus Hayer (l.) kommt in dieser Szene gegen seinen Moosinninger Gegenspieler nicht durch. Am Ende hatte der FCA Unterbruck gegen die FCM-Reserve verdient mit 1:2 das Nachsehen.
Hängengeblieben: Kapitän Linus Hayer (l.) kommt in dieser Szene gegen seinen Moosinninger Gegenspieler nicht durch. Am Ende hatte der FCA Unterbruck gegen die FCM-Reserve verdient mit 1:2 das Nachsehen. – Foto: Michalek

Kreisliga kompakt: Kranzberg vorzeitig gerettet, weil auch Eching in Hohenwart seine Pflicht erfüllt

SVK mit Comeback-Sieg

Was war das für ein spannendes Kreisliga-Wochenende! Während der TSV Eching knapp mit 1:0 in Hohenwart gewann, kann der SV Kranzberg nach dem 2:1-Erfolg mit einem weiteren Kreisliga-Jahr planen.

TSV Hohenwart – TSV Eching 0:1 (0:1)

Peter Hanrieder, der Abteilungsleiter der Echinger Kicker, bleibt zwar gewohnt zurückhaltend. Doch allmählich können die Zebras an die Planungen für die Meister- und Aufstiegsfeierlichkeiten denken. Nach dem unnötig knappen Auswärtssieg hat der TSV auf Moosinning II fünf und auf Allershausen sogar sieben Zähler Vorsprung. „Das war aber noch keine Vorentscheidung“, betonte Hanrieder mit Blick auf das Kreisliga-Klassement. „Nächsten Sonntag in Walpertskirchen müssen wir uns deutlich steigern.“

Fakt ist: Gegen Sorgenkind Hohenwart stimmte am Ende zwar das Ergebnis, nicht aber die Leistung – und das gilt vor allem für den zweiten Durchgang. Besonders ärgerlich für die Echinger: Schon nach zwei Minuten waren sie ein Mann mehr auf dem Platz, weil Hohenwarts Alex Berger nach einer Notbremse gegen Christopher Trautmann die Rote Karte gesehen hatte.

Doch bis zum Pausenpfiff führten die Zebras „nur“ mit 1:0 – auch, weil Thomas Asvestas und Trautmann nur das Aluminium getroffen hatten und Christian Niederstrasser eine aussichtsreiche Chance vergeben hatte. Einmal war Trautmann allerdings zur Stelle, ein feines Niederstrasser-Zuspiel von der rechten Seite konnte der TSV-Stürmer über die Linie drücken (24.). Nach dem Wechsel blieben die Gäste dann völlig blass. Jedoch konnte Hohenwart den Dreier auch nicht mehr wirklich gefährden, sodass den Zebras der wichtige Sieg gelang.

TSV Wartenberg – TSV Allershausen 3:3 (0:2)

Ein verrücktes Kreisliga-Match bekamen die Zuschauer am Sonntag in Wartenberg vorgesetzt. Und zwar eine Partie, in der die Gäste zunächst wie die sicheren Sieger aussahen. Während die Platzherren keine gute erste Halbzeit erwischten, machte Allershausen kurzen Prozess und lag zum Pausentee mit 2:0 vorne.

Zunächst hatten die Gastgeber eine Ecke zu kurz abgewehrt, Marc Gundel schaltete am schnellsten und zog aus zehn Metern ab (16.). Wenig später schien die Messe schon gelesen: Nach einem Foul von Keeper Max Millisterfer an Gundel im Strafraum trat Letzterer selbst an und verwandelte den Elfmeter sicher (23.).

Nach dem Seitenwechsel kam Wartenberg wie verwandelt aus der Kabine – und hatte den Rückstand bald egalisiert. Tim Schmolmann hatte sich zunächst über die rechte Seite wunderbar durchgesetzt – und seine anschließende Hereingabe fand in Martin Maier einen dankbaren Abnehmer, der das Leder volley in die Maschen zimmerte (50.).

Nach 65 Minuten stand es sogar 2:2. Die Ampertaler bekamen keinen Zugriff mehr – und nach einer Maier-Kopfball-Ablage glich Daniel Werner aus kurzer Distanz aus. Und nur zehn Minuten später fiel sogar das 3:2, als Maier mit einem gefühlvollen Heber einnetzte (75.).

Schluss war damit aber noch nicht: Die Gäste konnten eine Freistoßflanke in den Strafraum verlängern, wo erneut Gundel mit seinem dritten Treffer egalisierte (78.). In der Folge ging es hin und her. Beide Seiten hatten Siegchancen, am Ende stand aber ein unter dem Strich gerechtes Remis. „Letztlich müssen wir darüber froh sein, die zweite Halbzeit war schlecht“, resümierte Allershausens Abteilungsleiter Philipp Jordan.

SV Wörth – SV Kranzberg 1:2 (0:0)

Jetzt kann auch rechnerisch bei den Kranzberger Kickern nichts mehr anbrennen. Drei Partien sind noch zu absolvieren – und angesichts von neun Zählern Vorsprung und des gewonnenen direkten Vergleichs gegen Hohenwart können die Fußballer von Trainer Anton Kopp einen Haken unter diese Saison setzen. Zufrieden mit der Partie war der Coach jedoch nicht: „Das war das schlechteste Spiel heuer.“

Kranzberg wirkte ideenlos, einzig Thomas Kopp versprühte mit einem Lattentreffer in Durchgang eins so etwas wie Torgefahr. Nach dem Wechsel lag das Schlusslicht dann verdient vorne, Nessim Mahsas hatte einen Konter abgeschlossen (52.). Und der SVK? Der hatte am Ende das nötige Spielglück und traf vor dem Kasten die richtigen Entscheidungen.

Zunächst schlug Jasko Hamzagic eine butterweiche Flanke in den Strafraum, wo Felix Hengge mit einer Kopfball-Bogenlampe zum 1:1 traf (76.). Zum Matchwinner und Klassenerhaltshelden avancierte dann Levi Peis, der abermals per Kopf den Siegtreffer markierte (85.). „Am Ende ist es völlig egal, wie wir gewonnen haben. Wir sind durch!“, jubelte Trainer Anton Kopp.

FCA Unterbruck – FC Moosinning II 1:2 (0:1)

Einen Nachmittag zum Vergessen erlebten die FCA-Kicker am Sonntag – „und warum das war, darüber muss ich erstmal nachdenken“, sagte ein konsternierter Trainer Alfons Deutinger. „Das war unser bisher schlechtestes Spiel.“ Und es war eine Partie, in der die Hausherren früh zurücklagen: Nach einem weiten Ball vertändelte ein Unterbrucker Verteidiger zweimal das Leder – Max Henneberger nahm das Geschenk dankend an und traf zur Führung (3.).

In der Folge stellte sich Moosinning, das nun wieder auf Rang zwei steht, hinten rein, Bruck fand dagegen jedoch keine Mittel. Endgültig durch war die Partie schließlich kurz nach dem Wiederanpfiff, ein erneuter Patzer der FCA-Defensive ebnete den Weg für Christoph Kollmannsberger und das 2:0 (53.). Andreas Hohlenburger gelang nach einer Ecke per Kopf noch der Anschlusstreffer (90.+2). Das Tor kam allerdings zu spät, um noch einen Punkt holen zu können. (Matthias Spanrad)

Aufrufe: 08.5.2023, 14:17 Uhr
Matthias SpanradAutor