2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Eine komplette Saison lang kämpten die Taufkirchener wacker gegen den Abstieg.
Eine komplette Saison lang kämpten die Taufkirchener wacker gegen den Abstieg. – Foto: FuPa

BSG Taufkirchen: Nach 59 Jahren runter in die Kreisklasse

BSG blickt dennoch positiv nach vorne

Der einstige Landesligist erlebt bittere Stunden, gibt sich aber kämpferisch. In der nächsten Saison soll es wieder besser laufen.

Taufkirchen – Absteigen ist schlimm genug, aber dann gleich ein Doppelabstieg? „Das ist absolut nicht leicht zu verkraften“, musste Franz Schossnikl, der Vorsitzende der BSG Taufkirchen, nach der 0:2-Niederlage im Kreisliga-Relegationsspiel in Langenpreising gegen den FC Moosburg feststellen.

Der Abstieg der zweiten Mannschaft aus der A-Klasse stand ja bereits seit Wochen fest, und nun ist bei der BSG-Ersten Kreisklasse angesagt. Wann gab’s denn das zuletzt? „1964, wenige Jahre nach der Gründung, ehe es dann nach oben ging“, wusste der BSG-Vereinschef. Die frühere B-Klasse vor der Ligen-Reform war das, vergleichbar mit der jetzigen Kreisklasse.

So wie Spielertrainer Thomas Bachmaier in der Niederlage ein Spiegelbild der Saison sah (wir berichteten), musste auch Schlossnikl zugeben, dass sich das Ganze in der Rückrunde schon angedeutet habe. „Die zweite Halbzeit konnte ich mir gar nicht mehr ansehen. Und dann habe ich natürlich Moosburgs Trainer Mario Sinicki zum verdienten Sieg gratuliert“.

Schlossnikl will nicht mehr lange zurückblicken, denn „jetzt müssen wir schauen, den Haufen beisammen zu halten“. Er ist diesbezüglich optimistisch: „Es kommen fünf, sechs Junge nach. Der Zusammenhalt ist sehr gut, und so sind wir auch nach dem Spiel im Vereinsheim noch lange zusammengesessen“. Der BSG-Chef geht davon aus, „dass wir es mit eigenen Kräften wieder packen müssen, denn womit wollen wir fremde Spieler anwerben, außer damit, dass wir einen super Trainer haben“.

Schlossnikl hatte einen riesigen Rucksack zum Aufstiegsspiel mitgeführt. Was da drin war? „Alle Unterlagen für so ein Spiel, sowie die Leiberl für die Ordner, da mussten von jeder Seite und auch vom Platzverein jeweils fünf gestellt werden“, klärte er auf. Er lobte die SpVgg Langenpreising „für die tolle Organisation“ und gab zu, „dass der Rucksack auf der Heimfahrt um einiges schwerer wog“.

Bachmaier hofft auch Neuzugänge und Attraktivität des Vereins

Mehrmals war zu hören, dass sich der Abstieg die Saison über abgezeichnet habe, aber war der personelle Aderlass nach dem einjährigen Bezirksliga-Intermezzo 2019 nicht einfach eine zu große Hypothek? „Das ging mit den Abgängen schon nach dem Aufstieg los und setzte sich fort bis letzten Sommer“, holt Bachmaier etwas weiter aus. Er war nach dem Bezirksligaaufstieg als Spielertrainer nach Hohenpolding gegangen „und ich hätte mich damals am liebsten aufgeteilt“, gesteht er, „denn das eine war der sportliche, das andere der finanzielle Aspekt“.

Er stellt klar: „Zugesagt habe ich vor dieser Saison trotz der personellen Probleme, weil es eben die BSG als mein Heimatverein ist.“ Und zum anstehenden „Turnaround“, wie er es nennt: „Warum sollten wir nicht interessant sein für neue Spieler? Wir haben eine der schönsten und bestens ausgestatteten Sportanlagen, so ein Neuaufbau hat auch Reize, und die Kameradschaft in der Truppe ist toll. Immerhin habe ich das hingekriegt“, meinte der „Bache“ überzogen selbstkritisch. Er erzählte von Gesprächen sowohl mit den eigenen Spielern, als auch potenziellen Neuzugängen. Bachmaier: „Jetzt schauen wir halt zu, wenn Moosen gegen Finsing spielt.“

Am 29. Juni ist Trainingsauftakt mit Spielersitzung, und dann geht’s zu Nachbarn wie dem FC Hörgersdorf und dem FC Hohenpolding. Bei seinem Ex-Club freuen sie sich auf alle Fälle ein Wiedersehen. Und sie waren auch in Langenpreising vertreten.

Aufrufe: 06.6.2023, 07:33 Uhr
Helmut FindelsbergerAutor