2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: Rocco Bartsch

Kreisliga A - Wer steigt auf und wer steigt ab?

Spannung pur bis zwei Spieltage vor dem Ende

Die Saison in der Kreisliga A biegt auf ihre Zielgerade ein. Dabei ist sowohl das Aufstiegsrennen als auch der Klassenkampf spannend wie nie zuvor. Und so schauen wir zwei Spieltage vor dem Saisonende einmal genauer hin und bringen Euch auf den Stand.

Die Aufstiegssituation

Diese ist, wie bereits in vielen anderen Berichten erwähnt abhängig von den oberen Ligen. Hier gibt es, wenn es nicht noch irgendwelche freiwilligen Rückzüge vor dem Saisonende gibt, noch zwei Szenarien, die Auswirkungen auf die Aufstiegsfrage in der Kreisliga A haben. Diese Szenarien haben mit dem mittlerweile eingelegten Einspruch des 1.FC Düren (Regionalliga West) zu tun.

a) Der Einspruch wird zurückgewiesen und es bleibt beim Lizenzentzug für Düren:

Mit Stand 30.05.2023 steigt dann ein Team (1.FC Düren) aus der Regionalliga West in das Verbandsgebiet des Mittelrheins ab. Da die Spielzeit in der RL-West beendet ist, greift für die Bezirksligen der Fall 4.2 (12 Absteiger = 3 Absteiger je Staffel und insgesamt 11 Aufsteiger aus den neun Kreisligen A) der Auf- und Abstiegsregelungen des FVM. Das sind die neun Meister der A-Ligen plus die zwei besten Zweitplatzierten nach der Quotientenregelung.

Tabellenführer ist mit 65 Punkten aus 26 Spielen die JSG Erft 01. Ihr Torverhältnis liegt bei 106:22 (+84). Punktgleich dahinter, aber mit dem schlechteren Torverhältnis von 96:30 (+66) ausgestattet, liegt der SC Wißkirchen. Beide Mannschaften haben aktuell den Quotienten von 2,500 welcher der Bestwert aller neun A-Ligen aus dem gesamten Verbandsgebiet bedeutet. Die SG Dahlem-Schmidtheim kann als Drittplatzierter mit 54 Punkten nicht mehr in das Aufstiegsrennen eingreifen. Somit ist klar, dass die JSG Erft 01 und/oder der SC Wißkirchen aufsteigen werden.

Das Quotienten-Ranking der Zweitplatzierten:

1. SC Wißkirchen mit 2,5000
2. MSV Bonn mit 2,4643
3. SV Weiden mit 2,3667
4. SV Frielingsdorf mit 2,3571 und einem Torquotienten von 2,536
5. Sportfreunde Troisdorf mit 2,3571 und einem Torquotienten von 1,7857
6. TFC Köln mit 2,1788
7. Falke Bergrath mit 2,0000 und einem Torquotienten von 1,1786
8. TSV Düren mit 2,0000 und einem Torquotienten von 1,1481
9. Ay-Yildizspor Hückelhoven mit 2,0000 und einem Torquotienten von 0,8929

Demnach wären aktuell neben den neun Kreismeistern auch der SC Wißkirchen und der MSV Bonn aufgestiegen.

Maßgebend für die weitere Betrachtung wäre die Maximalpunktzahl des SV Weiden, der als Drittplatzierter noch Wißkirchen bzw. Erft 01 als erstes überholen könnte. Der SV Weiden (Rhein-Erft-Kreis) kann bei noch zwei ausstehenden Spielen auf 77 Punkte in 32 Spielen (größere Staffel) kommen. Der bestmögliche Quotient von Weiden läge somit bei 2,4063. Um diesen Quotienten zu überschreiten müssten sowohl Erft 01 als auch Wißkirchen 68 Punkte holen. Diese 68 Punkte dann durch 28 Spiele geteilt, ergibt einen Quotienten von 2,4286, der zum Aufstieg über Rang zwei reicht.
Kurzum: Sowohl Erft 01 (spielen noch daheim gegen die SG Dahlem-Schmidtheim und auswärts bei der SG Flamersheim/Kirchheim) als auch Wißkirchen (spielen noch auswärts in Stotzheim und in Golbach) brauchen also noch einen Sieg aus den letzten zwei Spielen für den Aufstieg in die Bezirksliga.

b) Der Lizenzentzug wird rückgängig gemacht und Düren verbleibt in der Regionalliga:

Sollte dieser Fall doch noch eintreten, dann wird sich die unter a) beschriebene Situation weiter verbessern, denn dann würden sogar die drei besten Zweitplatzierten aufsteigen. Dennoch bräuchten unsere beiden Kreisvertreter auch hier die 68 Punkte um nicht mehr eingeholt werden zu können.

Die Abstiegssituation

Die Abstiegsfrage hängt davon ab, wie viele Mannschaften aus der Bezirksliga in den Fußballkreis Euskirchen absteigen. Mit dem SC Brühl (Rhein-Erft-Kreis) steht seit dem Wochenende bereits ein Absteiger fest. Aus unserem Kreisgebiet haben Zülpich und Bessenich das Ticket für die neue Saison bereits gebucht. Nierfeld liegt zwei Runden vor dem Ende 6 Punkte und 13 Tore vor dem SV Sötenich und könnte im schlimmsten Fall mit den Grün-Weißen noch den Platz tauschen. Da Mechernich aber noch dahinter liegt, wird es mindestens EINEN Kreisvertreter geben, der in die Kreisliga A absteigt. Es können, so wie es aktuell aussieht aber auch zwei Kreisvertreter werden. Daher verbleiben folgende Szenarien für die Kreisliga A:

a) Zwei Absteiger aus der BZL = Drei Absteiger aus der Kreisliga A
Vorab: Es ist unabhängig, ob es einen oder zwei Kreisliga-A Aufsteiger in die Bezirksliga gibt. Das Ganze hat auf die Anzahl der Absteiger keine Auswirkungen.

Da der SC Germania Erftstadt-Lechenich II seine Mannschaft vorzeitig zurückgezogen hat, gilt sie als erster Absteiger. Somit wird es noch zwei weitere Teams treffen. Gefährdet sind mit dem ETSC, Dreiborn, Golbach und Bliesheim noch vier Mannschaften.

Die aktuelle Tabelle:
12. Bliesheim mit 17 Punkten aus 26 Spielen
13. Golbach mit 16 Punkten und -49 Toren aus 25 Spielen
14. Dreiborn mit 16 Punkten und -51 Toren aus 26 Spielen
15. Euskirchen mit 15 Punkten aus 27 Spielen

Das Restprogramm sieht wie folgt aus:
Bliesheim: Golbach (a) und Euskirchen (h)
Golbach: Weilerswist (h), Bliesheim (h) und Wißkirchen (h)
Dreiborn: Lommersum (a) und Ländchen-Sieberath (h)
Euskirchen: spielfrei und Bliesheim (a)

b) Ein Absteiger aus der BZL = Zwei Absteiger aus der Kreisliga A
Auch hier ist die Anzahl der Kreisliga-A Aufsteiger nicht relevant. Die vier gefährdeten Teams müssen darauf hoffen, dass maximal ein Bezirksligist absteigt, denn dann verringert sich auch die Anzahl der Absteiger aus der Kreisliga A und es wird nur noch ein sportlicher Absteiger gesucht.

Aufrufe: 030.5.2023, 16:00 Uhr
rbAutor