Kreisklasse kompakt: Kirchdorf entscheidet Topspiel nach 17 Minuten, Mauern mit Befreiungsschlag

Landkreis – Jetzt ist der SC Kirchdorf schon ganz deutlich auf Meisterkurs. Nach einem neuerlichen Patzer von Istanbul Moosburg marschiert der Ligafavorit vorneweg. Neben dem eigenen 4:0 gegen den Dritten Nandlstadt profitierte man von der Niederlage der SGT in Gammelsdorf. Und damit ist der Türk SV Pfaffenhofen jetzt richtig dick drin im Aufstiegsrennen der Kreisklasse.

SC Kirchdorf – TSV Nandlstadt 4:0 (3:0)

Das Topspiel Erster gegen Dritter hatte gefühlt noch gar nicht begonnen, da war es für den Gast aus Nandlstadt angesichts des 3:0 nach 17 Minuten fast schon verloren. Moritz Buchholz (14.), Nertil Hoxhaj (15.) und Bastian Winklhofer (16.) schlugen bei den ersten Großchancen der Kirchdorfer gnadenlos zu. „Besser kann so ein Spitzenspiel nicht beginnen“, sagte später der Kirchdorfer Trainer Andi Apold. In der Folgezeit verwalteten die Gastgeber den Vorsprung und ließen wenig zu. Nandlstadt hatte kurz vor der Pause zwar einen gefährlichen Freistoß von Johannes Gerlsbeck und nach einer Stunde einen Lattentreffer von Daniel Feichtmeier. Letztlich allerdings verzeichnete der SCK mehr Torszenen und machte in Person von Thomas Hadler mit dem 4:0 alles klar (82.).

FVgg Gammelsdorf – SGT Istanbul Moosburg 3:1 (1:1)

Nach einem Durchhänger in den vergangenen Wochen hat sich Gammelsdorf wieder gefangen und durch diesen Sieg den Anschluss zum zweiten Platz hergestellt. Das Spiel begann mit dem 1:0 von Michael Hösl (4.), doch die Gäste kamen nach einer Ecke durch Stefan Batinic zurück (22.). Die Hausherren hatten in der ersten Hälfte noch ein paar gute Chancen für mehr als das Unentschieden. Trainer Tobias Weinzierl sagte später, dass man nach einer Viertelstunde schon mit 3:0 hätte führen können. Michael Hösl brachte die Gastgeber allerdings erst in der 68. Minute wieder in Front. Es war ein kurioser Treffer, weil Hösl dabei vom Keeper angeschossen wurde. Der Mann des Tages vollendete dann noch einen Konter zum letztlich verdienten 3:1 (82.). Am Ende gab es noch Gelb-Rot für Gammelsdorf und zweimal für Istanbul. Nach einem Punkt aus drei Spielen hat die FVgg mit einer starken Leistung wieder in die Spur gefunden – und offensiv das Glück auch ein bisschen erzwungen.

SpVgg Zolling – TSV Paunzhausen 2:2 (1:0)

Die tief im Abstiegskampf steckenden Zollinger waren in der ersten Halbzeit deutlich überlegen und hätten mehr als das 1:0 durch Kilian Peis (4.) verdient gehabt. Nach der Pause wurde die Begegnung ausgeglichener. Krzysztof Blaschcyk gelang der Ausgleich (71.), und gut zehn Minuten später führte wieder Zolling. Andreas Kreitmeier hatte das Runde im Eckigen untergebracht (82.). Und dann wurde es wild, weil drei Minuten Nachspielzeit angezeigt wurden, aber Kilian Bauer erst in der 94. Minute beim allerletzten Standard der Partie noch das 2:2 schaffte. Aufgrund der Vorteile in der ersten Hälfte hätten sich die Zollinger den Sieg verdient gehabt. Nach diesem Remis bleiben die glücklosen Ampertaler im Keller hängen – punktgleich mit Mauern. Die Paunzhausener dagegen, die in der vergangenen Spielzeit durch die Relegation mussten, haben heuer ziemlich gute Chancen, sich ein solches Saisonfinale zu ersparen.

SpVgg Mauern – VfB Hallbergmoos II 3:2 (2:0)

„Im Keller brennt Licht“, sagte der Mauerner Trainer Steven Ducat nach dem extrem wichtigen und befreienden Sieg, der über die 90 Minuten gesehen auch in Ordnung ging. In der ersten Stunde machte die SpVgg ein Klassespiel und führte auch verdientermaßen durch die Treffer von Leonard Filipp (10.) und Thomas Günther (28./49.). Dann aber kam der Gast stark auf und verkürzte durch Lukas Schlecht (63.). Die Hallbergmooser Reserve hatte in der Druckphase gute Chancen – und nach dem 2:3 von Leon Würzinger (90.+3) noch Chancen auf den Ausgleich. Mauerns Trainer Steven Ducat war sichtlich erleichtert nach dem Sieg, mit dem Mauern wieder den Anschluss ans rettende Ufer hergestellt hat. „Wir haben verstanden, um was es geht“, sagte der Trainer nach dem leidenschaftlichen Auftritt.

SC Freising – SV Hörgertshausen 1:3 (1:0)

Die Freisinger hätten wieder zur Spitzengruppe der Liga aufschließen können, ließen allerdings mit einer schwachen Leistung wertvolle Zähler liegen. Hörgertshausen war griffiger im Zweikampf, zeigte mehr Siegeswillen und war am Ende auch der völlig verdiente Gewinner. Abdel Mbohou brachte den Sportclub in Front (41.), doch dann drehte Valentin Hobmaier mit zwei unhaltbaren Freistößen aus nahezu identischer Position (51./58.) das Match. Julian Radlmaier machte mit dem 1:3 (76.) den Hörgertshausener Sprung aus der Abstiegszone perfekt. Auf der anderen Seite sagte SCF-Coach Manuel Hobmaier, dass ihm die teilweise extremen Leistungsschwankungen seiner Mannschaft ein Rätsel sind.

TSV Allershausen II – SV Marzling 1:3 (1:2)

Nach dem Trainerwechsel beim TSV Allershausen stellt sich die Frage, ob sich das Schlusslicht der Liga noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen kann. Gegen Marzling sah es nur zeitweise so aus. Nach den beiden schnellen Toren von Thomas Mäuer (0:1, 5.) und Jan Wilde (1:1, 8.) waren es die Gäste, die abermals in Führung gehen konnten. Jacob Arevalo-Hölscher traf in Minute 23. Allershausen wehrte sich jedoch nach Kräften – und hatte kurz vor der Pause noch eine große Ausgleichschance, bei der die Latte für Marzling rettete. Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste die Partie allerdings gut im Griff und versäumten es, das Match frühzeitig zu entscheiden. Chancen waren ausreichend da. Tobias Duffner machte erst in der 88. Minute den Deckel auf das Spiel – in dem Marzling nichts geschenkt wurde.

Türk SV Pfaffenhofen – TSV Au 6:1 (3:0)

Nach ihrem katastrophalen Saisonstart sind die Pfaffenhofener durch das gesamte Feld der Kreisklasse gepflügt. Jetzt stehen sie schon auf Rang zwei. Gegen den TSV Au gab es einen sicheren Sieg, weil bei den Holledauern aktuell ordentlich der Wurm drin ist. Au agiert vorne zu harmlos und macht hinten zu viele Fehler. Allerdings: In der ersten Hälfte verfügte der Gast über einige gute Chancen, um das Spiel vielleicht doch in eine andere Richtung zu lenken. Aber es sollte nicht sein. Die Auer, die nun sechs der vergangenen sieben Spiele verloren haben, schleppen sich in die Winterpause – und haben nun noch ein Problem mehr: Dominic Schermbach verletzte sich in Pfaffenhofen nämlich am Ellbogen und musste ins Krankenhaus. Für ihn hat die Winterpause damit bereits begonnen. (NICO BAUER)