2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Sieg Nummer zwei: Ein gebrauchter Tag für Oliver Pajonkowski und den FC Bad Kohlgrub. Pajonkowski ist mit dem FC Bad Kohlgrub stark in die Saison gestartet.
Sieg Nummer zwei: Ein gebrauchter Tag für Oliver Pajonkowski und den FC Bad Kohlgrub. Pajonkowski ist mit dem FC Bad Kohlgrub stark in die Saison gestartet. – Foto: mayr/Archiv

Kreisklasse: Bad Kohlgrub verabschiedet sich aus dem Aufstiegsrennen – Uffing sichert Klassenerhalt

Gebrauchter Tag

Ein knappes Remis mit wenigen Torchancen reicht dem SV Uffing zum Klassenerhalt in der Kreisklasse. Der FC Bad Kohlgrub kann hingegen nicht mehr aufsteigen.

Was soll er groß über diese Partie sagen? „Wir waren einfach schlecht“, gibt Oliver Pajonkowski zu Protokoll. Damit sah er alles erklärt. 1:3 verloren seine Bad Kohlgruber Fußballer in der Meisterrunde C der Kreisklasse daheim gegen Erling-Andechs. Dem TSV – und das war gar nicht despektierlich gemeint – gibt er höchstens zwei Prozent Anteil am Ergebnis. Damit man einmal sieht, wie schwach die Ammertaler auftraten.

Pajonkowski lobt die Andechser als „faire Gegner“. Großzügig präsentierten sich auch die Gastgeber. Beide Gegentore in Hälfte eins schossen sie quasi selbst. Beim 0:1 lief die Kohlgruber Abwehr unter einem langen Ball durch. Gleich noch größer war der Lapsus beim zweiten Tor des Schlusslichts, als die Defensive einen Rückpass vertändelte. „Ein gebrauchter Tag von eins bis elf“, sagt Pajonkowski, der selbst auflaufen musste.

In der Kabine bestärkte er seine Teamkollegen, sie sollten doch auf dem Rasen einen positiveren Ton anschlagen. Und half’s? „Ein bisschen besser war’s, aber immer noch schlecht.“ So ehrlich ist der Coach dann auch. Wirklich Erfreuliches fiel ihm in 90 Minuten nicht auf. Auch seinen eigener Treffer nach einem Eckball von Oldie Christian Hager zählte er nicht dazu. „Ich hab’ ihn nur über die Linie gedrückt.“ Entsprechend froh blicken sie beim FC auf das nahende Ende der Saison. Pajonkowski sagt: „Die Pause ist nicht schlecht.“

SV Uffing reichen wenige Torszenen zum Klassenerhalt

Die 90. Minute in Kinsau wird man in Uffing so schnell nicht vergessen. Beim Stand von 2:2 kamen die Gastgeber zu drei Großchancen, die – so ehrlich muss man sein - jedes Team unter normalen Umständen versenkt. Aber was war schon normal an dieser Partie?

Florian Neuner, der Uffinger Trainer, war schon zwei Tage vor dem Duell nervös gewesen, wie er sagt. Es ging ums Überleben in der Kreisklasse. Wie er draußen verfolgte, was sich im Strafraum abspielte, „bin ich gestorben“, scherzt er hinterher. Nach dem Schlusspfiff plumpste eine immense Last von seiner Seele. „Da ist ganz viel abgefallen“, sagt der Trainer nach dem Punktgewinn, der gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt ist.

Selten hat eine Uffinger Mannschaft aber so unverdient ein Remis geholt. „Zum ersten Mal richtig schlecht. Von vorne bis hinten, 90 Minuten eine Katastrophe“, moniert Neuner. Weil aber auch Kinsau den Druck an sich heranließ, wurde es eine Partie „nicht gut gegen schlecht“. Bei Uffing lag’s womöglich auch an den Festtagen, die das Dorf seit Mittwoch begeht. „Ich glaube, dass die mit dem Schädel noch im Bierzelt waren“, sagt Neuner im Scherz. Am Ende war’s allen egal. „Wir sind gerettet, alles andere zählt nicht.“

Die Helden des Nachmittags waren Franz Matschl (1:0) und Nico Reising (2:1). Beide verwerteten jeweils eine Flanke. Ganz untypisch für Uffing: Wenig Torszenen reichten mal zu einem Punktgewinn. Neuner sah’s mit Humor: „Wenn wir gut spielen, holen wir normal auch nicht mehr als einen Punkt.“ (am)

Aufrufe: 022.5.2023, 10:28 Uhr
Andreas MayrAutor