Gute Leistung verhindert 1:5-Niederlage bei der SG Antdorf/Iffeldorf nicht – FCKS mit Arbeitssieg in Raisting, Geretsried besiegt Benediktbeuern
ASC Geretsried - TSV Benediktbeuern 3:1 (2:1) - Gastgeber Tasso Lasidis, Spielertrainer der Hausherren, hatte auch im vierten Spiel allen Grund zur Freude über einen hervorragenden Saisonstart, während Gästecoach Thomas Neumeier damit haderte, „dass wir momentan das Quäntchen Glück nicht auf unserer Seite haben“. Das bekam seine Elf am Freitagabend wieder frühzeitig zu spüren. Die Benediktbeurer verteidigten einen ASC-Angriff am eigenen 16er, bis die Geretsrieder dann doch zu einem Abschluss kamen. Der wurde von Timon Heinze so unglücklich abgefälscht, dass der Ball im Tor landete (23.).
Diesen Rückschlag verdauten die Gäste aber relativ gut. Nach einer Balleroberung im Geretsrieder Spielaufbau wurde Albert Schandl in Szene gesetzt und erzielte den 1:1-Ausgleich (33.). Doch dann kassierte der TSV erneut ein sehr kurioses Gegentor: Christian Sacher brachte einen Freistoß von der Seitenlinie aus gut 35 Metern flach aufs Tor. Durch ein kollektives Missverständnis der Beurer Hintermannschaft attackierte niemand den Ball und so landete dieser ohne weitere Berührung im Tor (41.). „Wahnsinn“, so der Neumeiers Kommentar. Lasidis war derweil mit dem ersten Abschnitt eigentlich gar nicht so zufrieden: „Wir haben in den Halbzeiten zwei Gesichter gezeigt.“ Nach dem Wechsel von defensiver Dreier- auf Viererkette lief es dann wesentlich besser.
Die Gäste mussten zur Pause zweifach wechseln und diverse Umstellungen vornehmen. Das tat sein Übriges dazu, dass die Adler nun klar dominant wurden. Nach einem weiteren Freistoß setzten sie den Deckel auf die Partie: Alexander Kutzmutz war am zweiten Pfosten am höchsten gestiegen und köpfte den Ball ins Tor zum 3:1-Endstand (71.).
Trotz ansprechender Leistung war der FSV den favorisierten Gastgebern am Ende klar unterlegen. „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht“, befand Trainer Klaus Heller. Adrian Lech hätte seine Mannschaft früh in Führung bringen können oder sogar müssen. Stattdessen klingelte es kurz darauf im eigenen Kasten – 0:1 (20.). Nach der Pause ließen sich die Höhenrainer erneut überrumpeln und kassierten Gegentor Nummer zwei (51.). Lech erzielte wenig später dann doch noch seinen Treffer und stellte den Anschluss her (56.). Doch durch einen Doppelschlag der Spielgemeinschaft (65./67.) war die Aufholjagd schnell wieder beendet. „Das war der Genickbruch“, sagte Heller. Kurz vor dem Ende erzielten die Gastgeber den Treffer zum 5:1-Endstand (88.).
Einen erneuten Tiefschlag binnen drei Tagen wollten sie tunlichst vermeiden. Doch er drohte trotzdem. Eine 2:0-Führung zur Pause begann spätestens nach dem Anschlusstreffer der Gastgeber zu wackeln. Letztlich aber ging der FCKS als verdienter 2:1-Sieger über die Reserve des SV Raisting vom Platz. „Absoluter Arbeitssieg, bei dem wir uns das Leben selbst schwer gemacht haben“, resümiert Thomas Pfaffenzeller. Seine Elf habe den Vorsprung „nervös runtergespielt. Man merkt, dass wir zuletzt nicht vor Selbstvertrauen gestrotzt haben.“ Dass sie es können, illustrierten die Kochelsee-Kicker im ersten Abschnitt. Michael Schratt machte kurzen Prozess, nagelte den Ball jenseits des 16ers zum 1:0 unter die Querlatte.
Dass Sebastian Reißenweber, der nach einem Eckball in den hinteren Teil des Strafraums mit seinem kernigen Schuss einen Raistinger zum Eigentor nötigte, offiziell als Torschütze geführt wurde, mag eine positive Folge seines 30. Geburtstags vergangene Woche gewesen sein. Im zweiten Spielabschnitt kam der SVR nach unglücklicher Handlung von Markus Lantenhammer zum Anschluss. „Wieder ein Torwartfehler; das macht viel mit einer jungen Mannschaft, die zuletzt Rückschläge erlitten hat“, nimmt Pfaffenzeller seinen Keeper in die Pflicht. „Wenn er rauskommt, muss er es zeitiger tun.“ Pfaffenzeller stellt klar, dass er nach dem Remis gegen Krün eine klare Reaktion erwartet hatte. „War es dann auch“, freut er. Diskutabel blieb eine subjektive Notbremse an Radoslaw Stempel, die nur mit Gelb geahndet wurde. Dem Spielleiter aber attestierte Pfaffenzeller eine ordentliche Leistung. Seiner Mannschaft auch. „War nicht immer schön anzuschauen, aber kämpferisch ein verdienter Sieg.“