2024-05-08T14:46:11.570Z

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Statt einer Trainingseinheit besuchte der FC Pipinsried geschlossen ihren verletzten Kapitän Simon Rauscheder im Krankenhaus.
Statt einer Trainingseinheit besuchte der FC Pipinsried geschlossen ihren verletzten Kapitän Simon Rauscheder im Krankenhaus. – Foto: FC Pipinsried

Krankenhausbesuch statt Training: FC Pipinsried überrascht Kapitän Rauscheder

Simon Rauscheder wird über ein Jahr ausfallen

Der verletzungsgeplagte FC Pipinsried steht zusammen. Am Dienstag ließ die Mannschaft das Training aus und besuchte Kapitän Rauscheder im Krankenhaus.

Pipinsried – Der FC Pipinsried ist diese Saison vom Verletzungspech verfolgt. Mehrere Langzeitausfälle von Führungsspielern musste die Mannschaft bereits wegstecken. Auch Kapitän Simon Rauscheder wird mit einer schweren Knieverletzung über ein Jahr lang ausfallen. Nach seiner überstandenen OP überraschte ihn die Mannschaft im Krankenhaus.

„Die Mannschaft bat uns Trainer, statt zu trainieren, den Simon im Krankenhaus zu besuchen“, berichtet Trainer Martin Weng im Gespräch mit Fußball Vorort/FuPa. Diesem Wunsch habe das Trainerteam natürlich sofort entsprochen und so standen am Dienstagabend etwa 20 Spieler um das Krankenbett ihres Kapitäns.

Krankenhausbesuch des FC Pipinsried war eine Überraschung

Rauscheder, der am Vortag erfolgreich am Knie operiert wurde, wusste nichts von der geplanten Aktion. Er wollte gerade das Spiel des BVB in Champions League anschauen, als er von der Mannschaft überrascht wurde. „Da musste ich mich natürlich zusammenreißen, dass ich nicht emotional werde. Ich hab mich riesig gefreut, die Jungs zu sehen“, sagt Rauscheder zu dem Besuch.

Obwohl die Mannschaft nach dem Abstieg aus der Regionalliga neu zusammengewürfelt wurde, betont der Kapitän den Zusammenhalt des Teams. Die Spieler unternehmen auch abseits des Platzes viel zusammen und bei den Aufeinandertreffen herrsche immer gute Laune. „Sowas habe ich im Herrenbereich noch nie erlebt. Wir sind eine eingeschworene Einheit“, schwärmt Rauscheder.

„Wir sehen uns auf dem Platz wieder.“

Simon Rauscheder will nach der Reha wieder mit seiner Mannschaft angreifen.

Der Kapitän kämpfte sich erst von einem Schien- und Wadenbeinbruch zurück. Der Kreuzbandriss ist die nächste Hiobsbotschaft in der Karriere des jungen Verteidigers. Deshalb dachte Rauscheder sogar ans Karriereende. Doch bereits vor dem Überraschungsbesuch sorgten die Mitspieler für ein Umdenken und weckten den Willen weiterzumachen. „Als die Jungs dann ins Krankenzimmer reingekommen sind, hab ich ihnen direkt gesagt: Wir sehen uns auf dem Platz wieder“, erzählt Rauscheder.

Die Verletzung des Kapitäns ist bei weitem nicht der einzige schwerwiegende Ausfall des FCP in dieser Saison. Nur zwei Tage nach Rauscheders Verletzung im Training musste Torwart Daniel Witetschek mit einer Schulterverletzung ebenfalls mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. „Das macht schon etwas mit einer Mannschaft“, sagt Weng zu den besonderen Umständen. Das ließe das Team aber noch enger zusammenrücken.

Rauscheder muss Geburtstag im Krankenhaus verbringen

Obwohl Rauscheders Operation eigentlich gut verlaufen ist, wird er seinen 24. Geburtstag am Samstag trotzdem im Krankenhaus verbringen müssen. Nach Komplikationen mit der Blutgerinnung musste der Kapitän am Donnerstag erneut unters Messer. Beim Highlight-Spiel gegen den TSV 1860 München will Rauscheder seine Mannschaft wieder vor Ort anfeuern.

Bis zu seiner Rückkehr auf den Rasen wird es allerdings noch dauern. Da neben dem Kreuzband, dem Außenband und den Menisken auch der Knorpel betroffen ist, prognostizieren ihm die Ärzte eine Ausfallzeit von zwölf bis 14 Monaten. Die Mannschaft freut sich bereits, wieder mit ihm zusammenzuspielen. (Laurin Diepers)

Aufrufe: 010.11.2023, 15:13 Uhr
Laurin DiepersAutor