
Mit großem Einsatz und Engagement erkämpft sich der FC Waldkirch einen 2:1 (1:0)-Heimsieg in der Fußball-Verbandsliga. Der Endspurt des FC Auggen bleibt erfolglos. Außerdem: Der SC Lahr lässt dem Sieg in Rielasingen-Arlen einen 2:1 (1:1)-Erfolg gegen den SV 08 Kuppenheim folgen. Die Erleichterung an der Dammenmühle ist groß.
Fabian Nopper war gegen die Markgräfler nicht zu beneiden: Zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle und durch Platzverweise gesperrte Leistungsträger machten die Ausgangslage für den Tabellenletzten vor dem Heimspiel nicht einfach. Dazu kam, dass Keeper Fabian Wölfle den Verein um Freistellung gebeten hatte. So erhielt der langjährige Ersatztorwart Lars Fechti seine Chance. Vielleicht waren es, wie Nopper anschließend betonte, gerade diese Widrigkeiten, die sein Team an diesem Tag zusammenschweißten.
Das Spiel vor guter Kulisse im Elztalstadion begann mit einem Paukenschlag: Bedingt durch einen kapitalen Abspielfehler im Auggener Mittelfeld stürmte Sandro Rautenberg auf das Gästetor zu und erzielte nervenstark die Führung (1.). Gut 20 Minuten brauchten die Gäste, um sich von diesem frühen Rückstand zu erholen. Danach kamen die Auggener durch Yannis Kalchschmidt (24., 40.) und Kapitän Steffen Reinecker (44.) zu guten Abschlüssen, die ohne Erfolg blieben. Die größte Chance hatte kurz vor dem Pausenpfiff Nico Ziegler, der aus kurzer Distanz freistehend am glänzend reagierenden Fechti scheiterte (45.). Mehr bei BZ-Plus.
Waldkirch: Fechti, Klank, Bayer, Jagne, Bisle (70. Bako), Nopper, Grösser, Schön (79. Tischer), Tanor (83. Hajduk), Probst, Rautenberg (90.+3 Bitto). Auggen: Lauer, Riedle, Reinecker, Walther, Tschira, Podlich (55. Pfeiffer), Ziegler (55. Jonatahan Ehret), Casalnuovo (87. Julian Ehret), Pereira Marques, Kalchschmidt, Scalici (67. Tiedemann). Tore: 1:0 Rautenberg (1.), 2:0 Schön (65.), 2:1 Jonathan Ehret (71.). SR: Roeck (Öhningen). ZS: 300.
Das heftig umkämpfte Spiel zwischen dem SC Lahr und dem SV 08 Kuppenheim war am Samstagnachmittag drauf und dran, 1:1 unentschieden zu enden. Einige Tage davor und mit dem dramatischen 4:3-Erfolg von Rielasingen-Arlen in der Tasche hatte der Lahrer Trainer Sascha Schröder noch verraten, dass er, solle es zu einem Remis mit den Kuppenheimern kommen, gut damit leben könne. Zu gut funktioniere in dieser Spielzeit das Defensiv- und Umschaltspiel der seit mehreren Jahren von Trainer Lucca Strolz gecoachten Mittelbadener. Der sportliche Leiter des SC Lahr, Petro Müller, gestand, dass er am Samstag in der Halbzeitpause nichts dagegen gehabt hätte, wenn das Ergebnis nach 45 Minuten – es stand 1:1 – auch das Endresultat gewesen wäre. So groß war der Respekt beim SC vor den Nullachtern, denen die Lahrer Verantwortlichen zutrauten, eiskalt jeden Fehler ihres Gegners zu bestrafen. Und Fehler hatten die Lahrer in diesem Herbst fürwahr schon einige begangen. Mehr bei BZ-Plus.
SC Lahr: Leptig – Häußermann, Zehnle, Zeyer, Fleig – Allgaier, Bross (57. Naletilic), Kalt (90.+2. Giedemann) – Birkle (76. Fries), Keita, Spoth (90. Wagenmann). Tore: 0:1 Vögele (24.), 1:1 Birkle (37.), 2:1 Naletilic (89.). Schiedsrichter: Kutterer (Karlsruhe). Zuschauer: 150.
Der FCT fand gut ins Spiel, ging durch Jonas Siegert frühzeitig in Führung. Ein Torwartfehler von Aaron Gut begünstigte den Ausgleichstreffer für die Gäste aus Singen. „In der zweiten Halbzeit haben wir ihnen aber den Zahn gezogen“, sagte der Teninger Coach Fabian Niederprüm. Der eingewechselte Maximilian Resch traf doppelt für die Gastgeber. Schon vor der Gelb-Roten Karte für den ESV habe sein Team Chancenwucher betrieben, stellte Niederprüm fest.
Tore: 1:0 Siegert (3.), 1:1 Colak (37.), 2:1, 3:1 Resch (48., 71.). SR: Bugglin (Weil am Rhein). ZS: 150. Gelb-Rot: Greuter (63./Singen).
„Heute ist in negativer Hinsicht viel zusammenkommen“, sagte der Elzacher Trainer Kevin Maier nach der Niederlage beim Spitzenteam Türkischer SV. Weil drei Singener Tore aus Abspielfehlern der Sportfreunde im Aufbau resultierten und beim 0:2 die Abwehr nach einem Einwurf geschlafen habe, sah Maier einen „schwarzen Tag für meine Mannschaft“. Dabei hatten Claudius Bührer und Janis Meier zu Beginn Möglichkeiten, Elzach in Führung zu bringen. Auch nach dem 0:2 und zu Beginn der zweiten Halbzeit ließen die Gäste Chancen aus. „Die zweite Halbzeit war insgesamt sehr ordentlich“, sagte der Elzacher Coach, der aber von einem alles in allem verdienten Sieg für Singen sprach.
Tore: 1:0, 2:0 Mboob (18., 21.), 3:0 Disch (29./ET), 4:0 Bak (59.), 4:1 Karacan (62./ET). SR: Zygan (Malsch). ZS: 200.
Für den Denzlinger Coach Marco Dufner war’s ein „dreckiger Sieg“, seiner Elf, die auf Issa Boye, Matthis Eggert, Yannick Lawson und Dino Redzic verzichten musste. Pfullendorf habe leidenschaftlich agiert und den FCD nicht ins Kombinationsspiel kommen lassen. Das Tor des Tages erzielte Nicolas Garcia Stein per Elfmeter nach Foul an Florian Amrhein.
Tor: 0:1 Garcia Stein (9./FE). SR: Baran (Weil am Rhein). ZS: 150.
Zumindest leistungsmäßig ist der FFC weiter im Aufwind. Gegen den Tabellenzweiten musste er aber mit einem Remis vorlieb nehmen, obwohl er über weite Strecken das bessere Team stellte. Mert Tasim (12.) und Julde Riggenmann (22.) hätten nach Riggenmanns von einem Torwartfehler begünstigten 1:0 die Treffer zwei und drei nachlegen können, ehe ein unnötiges und mit Gelb geahndetes Foul von Laurin Ernst an David Assenmacher im Mittelfeld einen Bruch ins FFC-Spiel brachte. Assenmacher selbst nutzte einen Fehlpass von Jakob Amann noch vor der Pause zum überraschenden Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel wogte das Spiel hin und her, weiter allerdings mit leichten Vorteilen für den FFC. Glück hatte der Linxer Tarik Aras (57.), dass er nach einem üblen Foul am Freiburger Kapitän Neven Ivancic lediglich Gelb sah. Die größte Chance zum Siegtreffer hatte Ivancic (86.), der nach einem Konter das Tor um wenige Zentimeter verfehlte. FFC-Trainer Mohamed Daoudi hätte seinem Team einen Sieg gegönnt: „Manchmal ist das Glück auf deiner Seite, manchmal nicht. Diesmal nicht.“ Für das Spiel beim Tabellenführer FC Denzlingen (Samstag, 14 Uhr) scheinen seine Spieler gerüstet.
Tore: 1:0 Riggenmann (10.), 1:1 Assenmacher (32.). SR: Grigorowitsch (Lahr). ZS: 160. Rot: Amann (87./FFC, Notbremse).
Beide Seiten starteten nicht gut in die Partie, die zwei Teams im Abstiegskampf zusammenbrachte. Zumindest defensiv aber standen die Hausener über weite Strecken gut und gingen nach einem Ballgewinn ihres Innenverteidigers Pace Bacelic in Führung. Bacelic bediente Florian Haselbacher, der zum 1:0 vollendete (41.). In der zweiten Halbzeit versäumten es die Gäste, ihre Führung auszubauen, trafen lediglich die Latte und scheiterten freistehend am Keeper von Durbachtal. „Wenn ich der Mannschaft einen Vorwurf machen kann, dann ist es das fehlende 2:0“, sagte VfR-Trainer Jan Lindemann. So musste Hausen bis zum Schluss um den Dreier bangen.
Tor: 0:1 Haselbacher (41.). SR: Feneis (Elsass/F). ZS: 200.
Zur Personalnot beim Ex-Oberligisten – Maximilian Leist, Justin Benedict, Keven Feger und Louis Leberer fielen aus – gesellte sich eine ungünstige Spielentwicklung: Die Gäste gingen bereits in der vierten Spielminute in Führung und konnten sich fortan in die eigene Hälfte zurückziehen sowie mit Konterversuchen die Offenburger ärgern. Die Gastgeber indes waren gezwungen, Druck auf die Hintermannschaft des 1. FC Rielasingen-Arlen auszuüben.
Ein Torerfolg blieb dem OFV aber bis zum Schlusspfiff versagt, obwohl die Rot-Weißen vor allem in der zweiten Halbzeit zu vielen Torchancen kamen, die Roman Angot, Gora Fall, Jonas Pies, Jannik Schwörer und Loris Pajaziti allesamt nicht nutzen konnten. „Insgesamt war ich mit unserer Leistung zufrieden, obwohl wir manchmal zu kompliziert agiert haben und einige unserer Flanken nicht in die gefährliche Zone kamen“, sagte OFV-Trainer Sascha Ruf: „Was nicht gut war, ist unsere Chancenverwertung. Da müssen wir uns steigern.“
Sieben sieglose Spiele in Serie zwingen den Offenburger FV, sich zunehmend mit der Abstiegsregion der Tabelle auseinanderzusetzen. Der Vorsprung auf den 13. Tabellenplatz beträgt vier Punkte, das nächste Auswärtsspiel führt den OFV zum Tabellenvierten nach Kuppenheim, ehe die sehr wichtigen Heimspiele gegen den VfR Hausen und den SC Durbachtal folgen. Trainer Ruf räumt ein, dass ein gewisser Gegenwind zu verspüren sei, will aber mit Geduld und Beharrlichkeit sein junges Team aus der Ergebniskrise führen: „Ich bin zuversichtlich, dass uns im Winter ein weiterer Entwicklungsschub gelingt und wir in der Rückrunde wieder stärker sind.“
Tor: 0:1 Kunze (4.). Schiedsrichter: Schoester (Schliengen). Zuschauer: 150.