Klares Mindset "Sieg in Arnstadt"

FuPa Thüringen: Nach dem es vor wenigen Wochen noch so aussah, dass Arnstadt zurück in die Oberliga marschiert, seid ihr sogar vor dem Spiel in Arnstadt Tabellenführer. Mit welchem Gefühl fährst du nach Arnstadt? In welcher Verfassung seht ihr euch?
Marcel Kießling: Wir haben trotz der zwei nicht so guten Spiele gegen Geratal und Schweina, sowie dem verkorksten Rückrundenauftakt weiter an uns geglaubt und wichtige Punkte geholt. Wir haben uns Stück für Stück wieder herangekämpft und auf Ausrutscher von Arnstadt gehofft. Wir fahren mit dem klaren Mindset „Sieg“ nach Arnstadt. Jede andere Herangehensweise wäre fatal. Nach dem Spiel gegen Heiligenstadt jetzt am vergangen Wochenende können wir bei einem Sieg in Arnstadt aufsteigen Eine bessere Ausgangslage hätten wir uns nicht verschaffen können. Ich bin stolz auf das Team, da wir nie die Köpfe in den Sand gesteckt haben.

FuPa Thüringen: Worauf wird es im Spiel gegen Arnstadt ankommen? Euch reicht entsprechend der Tabellensituation ein Unentschieden. Ändert dies was an der Herangehensweise? Welche Faktoren entscheiden über Sieg und Niederlage?
Marcel: Die Herangehensweise ändert sich auf keinen Fall. Wir haben uns das Ziel gesetzt dort zu gewinnen, dementsprechend werden wir uns auch vorbereiten. Da die zwei besten Mannschaften in der Liga gegeneinander um die Meisterschaft spielen, wird es auf jedes kleine Detail ankommen. Da wir hoffentlich zahlreich von unseren mitreisenden Fans unterstützt werden, kann das der entscheidende Push sein, um die Meisterschaft und somit den Aufstieg einzufahren. Wir freuen uns auf dieses Spiel, dafür haben wir die ganze Rückrunde gekämpft.

FuPa Thüringen: Wieviel Bock habt ihr mit Gera wieder in die Oberliga zu gehen. Was würde das für euch als Spieler und den Verein bedeuten?
Marcel: Wir arbeiten seit vier Jahren nun an diesem Ziel. Viele sind noch von Beginn an da. Aufgrund vieler Faktoren wie Corona, Trainerwechsel, Spielerwechsel etc. hat es bisher nie gereicht. Dieses Jahr haben wir aber endlich eine volle Saison über 30 Spieltage. Für uns Spieler würde das natürlich viel bedeuten, zumal wir erst die zweite Mannschaft in der Geschichte der Wismut wären, die Meister werden kann. Für den Verein und das Umfeld ist die Oberliga natürlich viel besser, für unsere Fans und für die Stadt wäre der Aufstieg und die Meisterschaft natürlich ein Riesen-Erfolg. Daran arbeiten wir alle im Verein mit Schweiß und Blut und hoffen auf jede Unterstützung, die wir bekommen können.

FuPa Thüringen: Mit 23 Toren bist du bester Torschütze der BSG in dieser Saison. Warum läuft es bei dir so gut? Wie siehst du deine Rolle als Angreifer? Hast du deine Position im Vergleich zu den Vorjahren verändern müssen, auch weil Benny Förster & Christopher Lehmann lange nicht zur Verfügung standen?
Marcel: Nach der katastrophalen letzten Saison übernahmen uns ja Frank Müller und Robert Paul. Sie haben dem Team in einer Zeit, wo alle mit sich selbst beschäftigt waren, neues Leben eingehaucht. Der Spaß und die Leidenschaft war wieder da. Dies haben wir auch nach dem Ausscheiden der Beiden beibehalten.
Ich habe in dieser Saison von Anfang an weiter vorne gespielt als die Jahre davor. Damals war ich immer Sechser oder Achter. In dieser Saison habe ich aufgrund der Personalprobleme bei uns auch das ein oder andere Spiel im Sturm gemacht. Da ich aber von den Trainern immer meine Freiheiten bekomme, kann ich meistens meinen Instinkten folgen und bin an keine Position gebunden. Daher ein Freigeist auf der 10. Da wir zum Glück mit Benni und Lemme zwei für die Liga unglaublich starke Stürmer haben, sowie Jimmy Wagner, einen guten, jungen Stürmer, ist es eigentlich egal wer die Tore macht. Das Ziel ist die Spiele zu gewinnen und im besten Fall am Ende der Saison die Meisterschaft nach Gera zu holen.