Klares 4:0 im Nachholspiel gegen Hennef: Bonn schiebt sich näher ran

Verteidiger als Dosenöffner

Seit Mitte Dezember des vergangenen Jahres warteten die Fanlager beider Mannschaften auf das Duell des Aufstiegsaspiranten Bonner SC mit dem amtierenden Mittelrheinligameister FC Hennef 05. Damals war die Partie aufgrund von schwierigen Witterungsbedingungen abgesagt worden. Und auch als das Spiel dann endlich stattfinden konnte, mussten sich die Zuschauer bis kurz vor der Pause gedulden, bis es das erste Mal klingelte. Nach einer clever ausgespielten Freistoßvariante traf Außenverteidiger Adis Omerbasic auf Vorlage von Leon Augusto platziert zum 1:0 (45.). Die Gäste aus Bonn hatten zwar durchaus auch schon vorher einige Chancen in Führung zu gehen, teils sehr aussichtsreiche Möglichkeiten wurden allerdings nicht genutzt.

Isik jubelt zum ersten Mal

In Halbzeit zwei zeigte sich die Bonner Überlegenheit dann auch auf der Anzeigetafel. Dafür benötigte es aber erneut einen Dosenöffner in Form einer Standardsituation. Nach einer Ecke von Augusto war es Innenverteidiger Massaman Keita, der per Kopfball das 2:0 erzielte (76.). Der Hennefer Widerstand war durch dieses vorentscheidende zweite Tor gebrochen. Das zeigte sich bei einem weiteren Freistoß sieben Minuten später. Wieder spielte Augusto den Freistoß kurz aus, Michael Okoroafor legte quer und in der Mitte vollstreckte Leander Goralski zum 3:0 (83.). Alle drei Bonner Tore hatten damit Verteidiger erzielt. In der Nachspielzeit stellte der eingewechselte Eray Isik mit seinem ersten Saisontor schließlich den 4:0-Endstand her (90.+1).

"Viele schöne Sachen dabei"

Dank des deutlichen Erfolgs ist der Bonner SC unter Trainer Sascha Glatzel weiter ungeschlagen. Glatzel zeigte sich entsprechend zufrieden: "Es waren viele schöne Sachen dabei. Die Leistung von heute hat sich in den letzten Wochen und Monaten entwickelt und angedeutet. Wir waren bereit für das Spiel und den Sieg." Fünf Siege und zwei Remis in der Liga sprechen für eine starke Form seit dem Trainerwechsel, die sich langsam aber sicher auch in der Tabelle widerspiegelt. Nachdem der Aufstieg zwischenzeitlich in weite Ferne gerückt war, trennen den BSC mittlerweile immerhin nur noch sechs Punkte von der Spitze. Die einst schwächelnden Offensive scheint ebenfalls ins Rollen zu kommen, auch wenn dafür gegen Hennef Hilfe aus der Verteidigung benötigt wurde.

Das ist die aktuelle Tabelle der Mittelrheinliga