Klarer Turniersieger: TSV Essingen gewinnt 9. Intersport Schoell Cup
Oberligist hat im Feld der acht Mannschaften die Nase vorne.
Die Fußballabteilung der SG Bettringen hat kurz vor dem Jahreswechsel wieder ihr traditionelles Hallenturnier für aktive Herren-Mannschaften ausgerichtet. Bei acht teilnehmenden Mannschaften ist der Oberligist TSV Essingen in der gut besuchten Uhlandhalle seiner Favoritenrolle vollauf gerecht geworden und hat mit sechs Siegen in sechs Spielen den 9. Intersport Schoell Cup souverän für sich entschieden. Mit dem ebenfalls ungeschlagenen TSV Heubach gab es auch beim Ü35-AH-Turnier einen Tag zuvor einen hochverdienten Sieger.
Sechs Ü35-Teams sind in Bettringen an den Start gegangen. Der Sieger wurde beim AH-Turnier im Modus „Jeder gegen jeden“ ermittelt. Mit einer weißen Weste katapultierte sich der TSV Heubach auf den ersten Platz. 16:4-Tore und die mit fünf Siegen erzielte Maximalausbeute von 15 Punkten waren gleichbedeutend mit dem souveränen Turniersieg vor dem TSGV Waldstetten (12 Punkte), dem TSV Böbingen (7), der gastgebenden SG Bettringen (6), dem FC Bargau (2) und den Sportfreunden Lorch (1). Torschützenkönig wurde Witali Roor (TSV Heubach) mit sechs Treffern, zum besten Torhüter des Turniers wählte die Turnierleitung Christoph Betz vom FC Bargau.
Der 9. Intersport Schoell Cup für aktive Herren-Mannschaften, an dem einen Tag später acht Mannschaften teilnahmen, begann gleich mit einem Paukenschlag. Im ersten Vorrundenspiel war der Vorjahressieger SG Bettringen I gegen den TV Straßdorf zwischenzeitlich mit 3:0 und 4:1 komfortabel in Führung gelegen, ehe die Straßdorfer aufdrehten und sich gegen die in der Schlussphase zu sorglos agierenden Bettringer noch ein spektakuläres 4:4-Unentschieden erkämpften.
Von dieser gefühlten Niederlage konnte sich der Titelverteidiger in der Vorrunde nicht mehr erholen. Sowohl gegen den A-Ligisten SV Hussenhofen (0:1) als auch den Bezirksliga-Vertreter FC Durlangen (2:3) ging der favorisierte Landesligist knapp leer aus und landete dadurch in der Abschlusstabelle der Gruppe A mit nur einem Punkt auf dem vierten und damit letzten Platz. Erster der Gruppe A wurde mit drei Siegen der FC Durlangen. 8:2-Tore und neun Punkte verhalfen zur souveränen Tabellenführung vor dem TV Straßdorf (7:4/4) und dem drittplatzierten SV Hussenhofen (3:6/3).
In der Gruppe B kristallisierte sich schnell heraus, dass der individuell stark besetzte TSV Essingen aus der Oberliga Baden-Württemberg eine Nummer zu groß ist für seine Konkurrenten. 6:1 gegen die SG Bettringen II, 9:1 gegen den TSV Waldhausen und 3:0 gegen den FC Spraitbach – die torhungrigen Essinger um den Bettringer Janik Wiedmann, der bei diesem Turnier als Torhüter im Einsatz war, ließen überhaupt nichts anbrennen und verdienten sich mit ihrer spielerischen Klasse mühelos den Gruppensieg.
Zweiter der Gruppe B wurde die SG Bettringen II (4:8/4), dahinter landeten der TSV Waldhausen (3:11/2) und der FC Spraitbach (2:6/1) auf den Plätzen drei und vier.
Vor dem Viertelfinale stand ein sehenswertes Einlagespiel auf dem Programm. Die SGB-Mädels unterlagen den Mädchen des 1. FC Donzdorf mit 0:8, das Ergebnis war bei diesem unterhaltsamen Premierenauftritt vor vollem Haus in der Uhlandhalle aus Sicht der Bettringerinnen aber absolut zweitrangig.
Mit einer faustdicken Überraschung begann anschließend die K.o.-Phase. Im Derby der beiden Bezirksliga-Vertreter gelang es dem FC Spraitbach tatsächlich, als Vierter der Gruppe B den Sieger der anderen Vorrundengruppe zu bezwingen. Beim zuvor dreimal siegreichen FC Durlangen herrschte plötzlich Ladehemmung, ein Gegentor kurz vor Schluss sorgte für die 0:1-Niederlage und das unerwartete frühe Ausscheiden.
Im zweiten Viertelfinale hatte die SG Bettringen II gegen den SV Hussenhofen einen 0:2-Rückstand wettgemacht, beim 2:2-Zwischenstand nach der regulären Spielzeit musste das Zehnmeterschießen über den Einzug ins Halbfinale entscheiden. Dieses gewann der SVH gegen seinen A-Liga-Kontrahenten mit 6:5. Eine deutliche Angelegenheit war letztlich das dritte Viertelfinale, mit einer 1:6-Klatsche gegen den TSV Essingen verabschiedete sich die erste Bettringer Mannschaft frühzeitig aus dem Turnier. Dem Titelverteidiger fehlte dabei allerdings auch das nötige Quäntchen Glück, hatte man doch beim Stand von 1:2 gleich zweimal das Aluminium getroffen. Knapp mit 1:0 setzte sich danach der B-Ligist TSV Waldhausen in einem ausgeglichenen Viertelfinalduell gegen den klassenhöheren TV Straßdorf durch.
Spannend verlief auch die erste Halbfinalpartie zwischen dem FC Spraitbach und dem SV Hussenhofen. Nach einem 1:1 nach zwölf Minuten behaupteten sich die Spraitbacher im anschließenden Zehnmeterschießen und buchten durch einen 4:3-Erfolg das Finalticket. Satte zehn Tore in der regulären Spielzeit hatte derweil das zweite Halbfinale zu bieten. Beim 7:3-Kantersieg über den klar unterlegenen TSV Waldhausen untermauerte der TSV Essingen abermals eindrucksvoll seine Ambitionen auf den Turniersieg.
Das kleine Finale zwischen dem SV Hussenhofen und dem TSV Waldhausen wurde gleich im Zehnmeterschießen ausgetragen. Mit einem 3:2-Erfolg sicherte sich der SVH den dritten Platz. Im Endspiel krönten die Essinger ihre beeindruckende Siegesserie mit einem weiteren starken Auftritt und dominierten gegen den Bezirksligisten FC Spraitbach das Geschehen. Beim 2:0-Triumph sorgten Lukas Rösch an seinem 33. Geburtstag und Patrick Funk mit ihren Treffern dafür, dass der Turniersieg an den ungeschlagenen TSV Essingen ging. Damit verdiente sich der favorisierte Oberligist neben dem Preisgeld von 500 Euro für Rang eins auch den Wanderpokal.
Mit Patrick Funk stellten die Essinger außerdem den von der Turnierleitung gekürten wertvollsten Spieler des Turniers. Wenig überraschend stellte der Turniersieger auch den Torschützenkönig. Manuel Abele war mit neun Treffern der erfolgreichste Torschütze des 9. Intersport Schoell Cups, bei dem es nur vier Zeitstrafen, keine rote Karte und keine schwerwiegende Verletzung zu verzeichnen gab. Den Sonderpreis „bester Torhüter“ verdiente sich Raffaele Del Papa vom SV Hussenhofen, der während des gesamten Turniers bemerkenswerte acht Zehnmeter parieren konnte.