2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Abschluss der Vorbereitung: Erste und zweite Mannschaft - insgesamt 50 Mann - des FC Dingolfing absolvierten ein gelungenes Trainingslager am Gardasee.
Abschluss der Vorbereitung: Erste und zweite Mannschaft - insgesamt 50 Mann - des FC Dingolfing absolvierten ein gelungenes Trainingslager am Gardasee. – Foto: Kramer

Klappt`s im 4. Anlauf? Dingolfing gerüstet fürs Titelrennen

Die BMW-Städter haben eine starke Vorbereitung absolviert und können mit einer ordentlichen Portion Optimismus in die Frühjahrsrunde gehen

Der FC Dingolfing scheint bereit für das Titelrennen in der Bezirksliga West. Die BMW-Städter haben in der Vorbereitung durch bärenstarke Testspielergebnisse aufhorchen lassen. Fünf Spiele, fünf Siege. Gegen die Ost-Bezirksligisten Hutthurm (6:1) und Grafenau (7:1) ließen die Blau-Weißen richtig die Muskeln spielen. Zweimal waren die Dingolfinger zuletzt in der Relegation nur haarscharf am Aufstieg in die Landesliga vorbeigeschrammt. Auch in der Corona-Saison belegte der FCD Rang zwei und musste dem SSV Eggenfelden den Vortritt in die Landesliga lassen. Klappt`s also im vierten Anlauf? FuPa hat sich vor dem Pflichtspielauftakt am Samstag im Totopokal gegen den FC Oberpöring mit Coach Thomas Seidl und dem Sportlichen Leiter Manuel Wimmer unterhalten.

Zum Abschluss der intensiven Vorbereitungswochen ist der FCD-Tross gen Süden gereist und hat für ein paar Tage seine Zelte in Italien aufgeschlagen, genauer gesagt am wunderschönen Gardasee. Insgesamt 50 (!) Mann aus erster, zweiter Mannschaft sowie Trainer- und Funktionsteam waren mit dabei. "Wir waren sehr zufrieden mit dem Trainingslager. Die Bedingungen am Gardasee waren absolut in Ordnung, auch wenn wir gerne etwas mehr auf Natrurasen trainiert hätten. Das Trainerteam und die Mannschaft haben wirklich sehr gut gearbeitet und die Zeit intensiv genutzt. Die Mischung aus sportlichen Fokus und Teambuilding hat in meinen Augen absolut gepasst ", zieht der Sportliche Leiter Manuel Wimmer ein durchweg positives Fazit.


Dingolfings Trainer Thomas Seidl (knieend) ist nicht für große Sprüche bekannt. Aber der Fußballfachmann weiß, wie man aufsteigt. Vor seinem Engagement in Dingolfing hievte er die SpVgg Grün-Weiß Deggendorf zurück in die Landesliga.
Dingolfings Trainer Thomas Seidl (knieend) ist nicht für große Sprüche bekannt. Aber der Fußballfachmann weiß, wie man aufsteigt. Vor seinem Engagement in Dingolfing hievte er die SpVgg Grün-Weiß Deggendorf zurück in die Landesliga. – Foto: Peter Solek



Was im Speziellen für die Tage am Gardasee gilt, kann auch im Allgemeinen über die Vorbereitung gesagt werden. Cheftrainer Thomas Seidl hebt aber mahnend den Zeigefinger. Die unter Beweis gestellte Frühform heiße nicht automatisch, dass es in den Punktspielen von selbst laufen werde: "Die Ergebnisse und Leistungen in den Testspielen waren durchaus ordentlich. Jedes überzeugend zustande gekommene Erfolgserlebnis ist besonders gut für den Kopf und gibt Vertrauen in die Dinge, die man vorgibt und trainiert. Wir wissen jedoch, dass wir uns von den Resultaten der letzten Wochen nichts kaufen können."

Seidl hat im vergangenen Sommer sein Engagement im Isarwald-Stadion unter keinen einfachen Umständen angetreten. Zweimal war der FCD extrem knapp gescheitert, zwei extrem anstrengende Spielzeiten steckten in den Knochen und Köpfen der Spieler. Der Saisonstart war wie erwartet etwas holpriger. Wie ist Seidl mittlerweile mit der Entwicklung seiner Elf zufrieden? "Mein Co-Trainer Alex Hofner und ich haben uns im Winter ein paar Schwerpunkte gesetzt, an denen wir Entwicklungspotenzial gesehen haben. In den letzten Wochen hat das Team diese Dinge relativ gut umgesetzt. Die Mannschaft ist fleißig und absolut gewillt, sich stetig zu verbessern. Entscheidend ist allerdings, dass wir es dauerhaft im Ligabetrieb hinbekommen."


Zeigte sich in der Vorbereitung äußerst treffsicher: Ben Kouame.
Zeigte sich in der Vorbereitung äußerst treffsicher: Ben Kouame. – Foto: Werner Kroiß



Die lange Winterpause dürfte allen Akteuren gut getan haben, um die Akkus aufzuladen. Auffällig war schon, dass einige Spieler in dieser Saison nur schwer in Tritt gekommen sind. "Ein paar Spieler können durchaus besser liefern, als sie es im vergangenen Halbjahr getan haben. Das haben wir denjenigen auch so mitgeteilt", verrät Seidl, der den gesamten Kader im Blick hat: "Aus der vermeintlichen zweiten Reihe gibt es ein paar sehr spannende Spieler, die in den vergangenen Wochen zu überzeugen wussten. Denis Heinz hat zum Beispiel einen großen Schritt gemacht, auch ein Oliver Wagner ist wieder näher herangerückt. Dass junge Talente sich weiterentwickeln, ist sehr wichtig, zumal auch immer wieder etablierte Kräfte wegbrechen. Im Sommer wird mit Ben Sußbauer ein verdienter Spieler den Verein verlassen und aktuell ist Andreas Eglseder wegen einer langwierigen Verletzung seit Monaten außer Gefecht. Ich bin auch guter Dinge, dass erfahrene Cracks wie Manuel Schneil und Julian Kehl, die beide fast die komplette Herbstrunde verletzungsbedingt verpassten, der Mannschaft in der Restsaison noch helfen werden."




Meisterschaftsfavorit Dingolfing?


Gute Nachrichten also für alle FCD-Anhänger. Und auch Manuel Wimmer freut sich, wenn`s in Kürze wieder losgeht: "Ich bin grundsätzlich ein optimistischer Mensch, von daher gehe ich auch mit einem guten Gefühl in die Frühjahrsrunde. Verein, Trainerteam und Mannschaft investieren viel Zeit und Aufwand, um eine bestmögliche Früjahrsrunde zu spielen und den Sprung in die Landesliga zu schaffen. Eine Garantie, dass es diesmal gelingt, gibt’s jedoch nicht. Dafür gibt es im Fußball viel zu viele Unwägbarkeiten. Entscheidend ist, dass wir gemeinsam als Team bestmöglich arbeiten und alles probieren. Spätestens Anfang Juni werden wir wissen, was letztlich rausgekommen ist."



Von der Konkurrenz wird dem FC Dingolfing gerne die Favoritenrolle im Meisterschaftsrennen zugeschoben. Wie nehmen die Dingolfinger das wahr? Thomas Seidl meint dazu abschließend mit einem Augenzwinkern: "Mein Ergoldinger Trainerkollege macht einen herausragenden Job. Er ist allerdings auch ein Meister darin, seine Truppe in den Medien wesentlich kleiner zu machen als sie ist. Der FCE hat eine richtig gute Mannschaft, die spielerisch sehr stark ist und mit einem großen Selbstverständnis auftritt. Um den Tabellenführer noch vom Thron zu stoßen, muss es zweifelsohne sehr gut für uns laufen."

Aufrufe: 013.3.2024, 14:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor