Kim Herterich vom MTV Dießen für Futsal-Länderspiel nominiert – Traum einer Profikarriere

Dießen – Für Kim Herterich kam der Anruf von Bundestrainer Marcel Loosveld nicht mehr überraschend. „Es ist schon meine achte Nominierung“, berichtet der 23-Jährige. Er wird damit als einziger Spieler aus dem Freistaat dabei sein, wenn der Bayerische Fußball-Verband (BFV) erstmals ein Futsal-Länderspiel ausrichtet: am Sonntag, 4. Februar (15 Uhr), in Aschaffenburg gegen Spanien.

Zwei Tage später, am Dienstag, 6. Februar (18.30 Uhr), trifft das deutsche Team in Wetzlar (Hessen) zum Auftakt des Länderspieljahres erneut auf den mehrfachen Welt- und Europameister. Auch da soll Herterich dabei sein. „Das ist natürlich eine Ehre“, sagt der Spieler, der für den amtierenden Deutschen Meister, SSV Jahn Regensburg, aktiv ist. Doch er tritt nicht nur unter dem Hallendach, sondern auch auf Rasen gegen den Ball: Seit einem Jahr spielt Herterich für den MTV Dießen und stieg im Sommer mit dem Team in die Kreisliga auf.

Von Philipp Ropers zum MTV Dießen gelockt

„Ich bin immer gerne bei den Jungs, wenn es die Zeit zulässt“, sagt der gebürtige Münchner. Der ebenfalls im Futsal sehr aktive MTV-Coach Philipp Ropers lockte ihn an den Ammersee. „Wir kennen uns von gemeinsamen Lehrgängen in der Sportschule Oberhaching“, berichtet Herterich. Dieser hatte seine Karriere in frühen Jahren beim FC Olympia Moosach begonnen. „In der U10 habe ich für den TSV 1860 München gespielt, wurde dort aber nach einem Jahr wieder weggeschickt“, erzählt Herterich.

Gegen Ende seiner Jugendzeit sei er gefragt worden, ob er nicht Lust habe, an einem Futsal-Lehrgang im U19-Bereich teilzunehmen. „Ich habe schon immer gerne in der Halle gekickt“, sagt der 23-Jährige. Auch die damals noch recht neue Spielform des Futsals überzeugte ihn. „Da wird nicht so rumgebolzt“, stellt er klar. Danach ging alles ganz schnell: Herterich wurde in die U19-Futsalauswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) berufen und führte das Team sogar als Kapitän an. Inzwischen tritt er für die Herren-Nationalmannschaft gegen die Kugel.

Kim Herterich träumt von einer Profikarriere

Für die Zukunft träumt Kim Herterich, der als Physiotherapeut arbeitet, von einer Profikarriere. „Wenn sich die Chance ergibt, würde ich sie auf jeden Fall ergreifen“, betont er. Während sich in anderen Ländern wie Frankreich mit Futsal bereits ausreichend Geld verdienen lasse, sei dies in Deutschland aktuell noch nicht möglich. „Es ist aber einiges in Bewegung“, sagt der Dießener Kicker. Ob da künftig noch genug Zeit bleibt, um seine Fußball-Mitspieler vom MTV im Kampf gegen den Abstieg zu unterstützen, ist fraglich. Doch Herterich verspricht: „Wenn es irgendwie geht, werde ich dabei sein.“ (toh)