Zweieinhalb Jahre nach dem Insolvenzverfahren des KFC Uerdingen erhebt die Staatsanwaltschaft Krefeld jetzt Anklage gegen die drei ehemaligen Vorstandsmitglieder Mikhail Ponomarev, Nikolas Weinhart und Frank Strüver. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Insolvenzverschleppung, das Vorenthalten von Arbeitnehmerentgelten, Subventionsbetrug und Untreue vor. Der Kicker hatte darüber zuerst berichtet. Auf Anfragen unserer Redaktion reagierten sie nicht.
Es ist schwierig, nach dem Rücktritt von Marc Schürmann einen neuen Vorsitzenden für den KFC Uerdingen zu finden. „Wir sind handlungsfähig, aber natürlich suchen wir einen Nachfolger“, sagt Vorstandsmitglied Sebastian Thißen. „Das ist in der derzeitigen Situation natürlich nicht so leicht. Wir sind auch in ständigem Austausch mit dem Verwaltungsrat, der ebenfalls sucht. Einen Schnellschuss wird es aber nicht geben.“ Thißen, von Beruf Bauleiter im Hochbau, führt den Verein derzeit gemeinsam mit Andreas Scholten und Bernd Limberg. Gesucht werde eine seriöse Führungspersönlichkeit gesetzten Alters, die zeitlich unabhängig sei. Ein anspruchsvolles Profil für eine ebensolche Aufgabe.
Trainer Marcus John hat darauf hingewiesen, dass es abseits von den Themen Rücktritt („Marc war mit ganzem Herzen dabei“) und Grotenburg-Desaster auch sehr positive Entwicklungen gebe. „Die Kooperation mit Bayer, die Entwicklung der Mannschaft, das bevorstehende Pokalspiel gegen Rot-Weiss Essen – all das ist positiv“, sagt der Sportliche Leiter. „Und in der Grotenburg hat sich in letzter Zeit viel getan. In den Kabinen sind Elektro und Sanitär fertig, jetzt haben die Supporters angefangen, Sitzbänke und Spinde einzubauen. Wir freuen uns, wenn das nächste Woche fertig ist.“