2024-05-17T14:19:24.476Z

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Florian Abel ist neuer Kapitän des KFC Uerdingen.
Florian Abel ist neuer Kapitän des KFC Uerdingen. – Foto: Monika Gajdzik

KFC Uerdingen: So tickt der neue Kapitän Florian Abel

Der Mannschaftsführer des KFC Uerdingen sagt, warum er den Verein auf einem sehr guten Weg sieht, was sich alles im Team und Umfeld verändert hat und was er am Samstag gegen Spitzenreiter Baumberg erwartet.

Florian Abel spiel seit drei Jahrzehnten Fußball, ist aber nicht vor Überraschungen gefeit. Erst vor wenigen Tagen erlebte er eine solche. Da wählten ihn die Mannschaftskameraden zum Kapitän des KFC Uerdingen. „Ich hatte nicht damit gerechnet, mir auch gar keine Gedanken darüber gemacht“, erzählt er. Aber natürlich hat er das Amt angenommen. „Ich bin mit 34 Jahren nicht mehr der Jüngste und werde voran gehen – ob mit oder ohne Binde. Das Team hat mich als Neuen gewählt und mir das Vertrauen ausgesprochen. Sie haben mich gewählt, deshalb bin ich auch der Kapitän der Mannschaft und nicht der des Trainers.“

Zum Trainer hat er aber einen guten Draht, denn sie haben schon zuletzt in Bocholt zusammen gearbeitet. Allerdings hat Marcus John den Mittelfeldspieler nicht mitgebracht. „Bocholt wollte den Vertrag verlängern, er lag unterschriftsreif vor“, berichtet Abel, der zuletzt fünf Jahre am Hünting gespielt hat, mit dem 1. FC in die Regionalliga aufgestiegen ist und die Klasse gehalten hat. „Aber Priorität hat der Job und der Verein will zu schnell zu viel. Ich glaube, dass ich im Moment dort nicht mehr erreichen konnte, und man soll bekanntlich gehen, wenn es am schönsten ist. Deshalb habe ich abgelehnt. Da ist Marcus hellhörig geworden und hat mich angesprochen.“

Rückkehr zum KFC

Der KFC war für Florian Abel kein unbeschriebenes Blatt, denn er hat schon einmal eineinhalb Jahre lang das blau-rote Trikot getragen: vom Sommer 2016 bis Winter 2018 – die Zeit, in der Lakis Abschied nahm und Mikhail Ponomarev das Amt übernahm. „Ich habe mich damals wohl gefült, weil es ein Traditionsverein mit vielen Fans ist. Aber es gab viele Störfaktoren und wir waren keine echte Truppe“, erinnert er sich. „Wir hatten gute Spieler, sind aber nie zu einer Mannschaft geworden. Entsprechend mäßig war das sportliche Abschneiden.“ Trotz der Erfahrung hat er nun wieder in Uerdingen angeheuert. Warum? „Weil sich vieles komplett geändert hat“, antwortet er. „Es werden immer mehr Sponsoren, die Last wird verteilt. Das ist gut, das bringt Ruhe, aber das ist es nicht allein. Wenn ich sehe, wie viele Fans nach so einer Saison kommen, dann ist da unglaublich. Wir haben Sonntag in Homberg ansatzweise gemerkt, was hier möglich ist. Das ist ein schlafender Riese. Aber da müssen wir mit viel Demut ran gehen und sehen, dass Ruhe einkehrt.“ Damit kann es schnell vorbei sein, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. „Das ist doch überall so und wir müssen dafür sorgen, dass es soweit nicht kommt“, sagt Abel. Er sieht seine Aufgabe auf dem Platz darin, für den Spielaufbau zu sorgen. „Ich will das Spiel an mich reißen“, sagt er. „Ich weiß, was Marcus will und wie er tickt und umgekehrt.“

Nach dem 2:2 in Homberg war der Mannschaftsführer nicht zufrieden, aber mit etwas Abstand hat er sich mit dem Punkt arrangiert. Er ist zuversichtlich, vor allem, weil das Feedback der Mitspieler positiv ist: „Wir sprechen offen und ehrlich, niemand ist negativ, keiner wird runter gemacht. Das sei ein deutlicher Unterschied zur vergangenen Saison haben die Spieler mir gesagt. Das ist eine gute Voraussetzung dafür, dass wir als Mannschaft auftreten und Mentalität beweisen.“ Abel ist von einem Sieg am Samstag gegen Baumberg überzeugt: „Ich bin optimistisch, dass es ein schöner Abend wird.“

Info: Entspannung beim Spaziergang mit Hund

Florian Abel ist 34 Jahre alt und in Oberhausen geboren. Der Firmenkundenberater der Volksbank ist viel mit seinem Hund, einem französischen Beagle, unterwegs, macht gerne Urlaub in der Karibik, trinkt gern Kaffee, isst gern Pizza und sympathisiert mit Bayern München.

Aufrufe: 016.8.2023, 09:00 Uhr
Thomas SchulzeAutor