2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der FFC Wacker München könnte in der kommenden Saison seine Heimspiele im Grünwalder Stadion austragen.
Der FFC Wacker München könnte in der kommenden Saison seine Heimspiele im Grünwalder Stadion austragen. – Foto: Imago/Ulrich Wagner

„Keine Angst“ vor hohen Kosten: FFC Wacker München plant mit Grünwalder Stadion

Klub peilt Aufstieg in die 2. Bundesliga an

Türkgücü München muss dem FFC Wacker wohl im Grünwalder Stadion Platz machen. Der Frauen-Fußballverein sieht den Umzug trotz großer Kosten als Chance.

München – Der TSV 1860 München und der FC Bayern II bekommen einen neuen Partner im Grünwalder Stadion. Wie die SZ zuerst berichtete, muss Türkgücü München den Fußballerinnen des FFC Wacker weichen. Während Türkgücü irritiert auf die Meldung reagierte, ist Wacker der große Gewinner der Entscheidung.

„Eine gute Nachricht, aber wir freuen uns erst, wenn alles vertraglich unterschrieben ist“, sagt Salih Aydogan zu Fussball Vorort/FuPa Oberbayern. Dazu bestätigt der FFC-Präsident, dass der Traditionsverein von der Stadt die Genehmigung im Rahmen der Lizenzierung erhalten hat.

FFC Wacker München will Aufmerksamkeit im Grünwalder Stadion nutzen

Mittelfristig plant der FFC Wacker den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dafür will der Verein sich Stück für Stück professionalisieren. Die erfolgreiche Bewerbung für ein größeres Stadion ist ein weiterer Schritt „Der Umzug ins Grünwalder Stadion ist ein Investment in die Zukunft“, stellt Aydogan klar. Zum einen böte das Stadion die passende Bühne für hochklassigen Frauenfußball, zum anderen ließe sich der Verein nun besser vermarkten.

Doch der Umzug kostet. Für das Grünwalder Stadion fallen 5.900 Euro pro Spiel an. Die erhöhten Ausgaben fürchtet das Sendlinger Traditionsteams nicht. „Ich habe da keine Angst. Ein Investment bedeutet immer erstmal ein einkalkulierter Verlust“, sagt Aydogan. „Aber ein Stadion generiert Aufmerksamkeit und ist eine große Chance die Sichtbarkeit des Frauenfußballs zu steigern.“

„Wir werden den Kader gezielt verstärken und wollen Transferentscheidungen nachhaltig treffen.“

Salih Aydogan, Präsident des FFC Wacker München, über Transfers beim Regionalligisten.

Aktuell steht der FFC Wacker auf Platz sieben in der Regionalliga Süd. Im Sommer plant der Verein den Angriff auf die Spitzengruppe und will dafür den Kader maßgeblich verstärken. Dazu wurden Schlüsselspieler mit Verträgen ausgestattet. „Wir wollen keinen radikalen Schnitt durch den Kader machen“, so Aydogan. „Wir werden den Kader aber gezielt verstärken und wollen Transferentscheidungen nachhaltig treffen.“

Der Schritt von der Bezirkssportanlage an der Demleitner Straße ins Grünwalder Stadion wirkt allerdings gewagt. „Wir hätten auch nichts gegen ein kleineres Stadion gehabt, aber wir wollen als Münchner Verein unbedingt in München spielen“, so Aydogan. „Leider gibt es bisher in München keine geeignete Alternative.“

Wie viele Fans zu Heimspielen kommen werden, ist bislang unklar. Zum Jahresauftakt empfing der FFC den FSV Hessen Wetzlar laut offiziellem Spielbericht vor 380* Zuschauern. Der Zuschauerschnitt bei Türkgücü lag bei Heimspielen in Heimstetten und im Grünwalder Stadion bei 279. (btfm)

*(Anm. d. Red.: Im Artikel war ursprünglich von 150 Zuschauern beim ersten Heimspiel die Rede. Die Zuschaueranzahl wurde im offiziellen Spielbericht allerdings von 150 auf 380 korrigiert.)

Aufrufe: 012.3.2024, 11:24 Uhr
Boris ManzAutor