Im Duell der Bayernligaaufsteiger sicher sichert Elion Haxhosaj mit seinen beiden Ausgleichstoren am Ende einen Punkt für die SpVgg Unterhaching II.
München – Es trafen sich zwei Aufsteiger, und es war dann auch kein typisches Bayernligaspiel. Die SpVgg Unterhaching II und der TSV Grünwald gönnten sich einen munteren Schlagabtausch mit einem leistungsgerechten 3:3 (1:1). Beide Mannschaften suchten 90 Minuten lang nur den Weg nach vorne und hatten nach ein paar späten Toren das spektakuläre Ergebnis, das diese Partie verdiente.
„Das war kein typisches Bayernligaspiel, weil uns der Gegner nicht so gestresst hat“, sagte der Haching-Trainer Marc Endres. Beide Teams gaben der gegnerischen Offensive jeweils den Raum und die Zeit, die man normalerweise in der Bayernliga nicht hat.
Der TSV Grünwald nutzte die Möglichkeiten, um durch Marcel Kosuch (12.), Marco Bornhauser (74.) und David Halbich (78.) dreimal in Führung zu gehen. Genau genommen hat Grünwald viermal getroffen, einmal jedoch auf der falschen Seite. Das 1:1 war ein Eigentor von Marco Bornhauser, der später das 2.1 machte. Ihm sprang eine Flanke ans Schienbein zu einem quasi erzwungenen Eigentor. Dafür machte der klein gewachsene Bornhauser eines seiner seltenen Kopfballtore.
Hachings Punkt sicherte dann Elion Haxhosaj, der in den Minuten 77 und 85 die beiden Ausgleichstore machte. Das waren nach dem Siegtor in Rain (2:1) seine Saisontreffer zwei und drei. Der Grünwalder Trainer Rainer Elfinger bedauerte, dass das schwache Flutlicht der Anlage in Neuried ein bisschen Mitschuld hatte am 3:3. Der Platz soll demnächst eine neue Anlage bekommen, aber den Grün-Weißen hilft das nicht wirklich.
„Uns Trainer hat das Spiel einige Nerven gekostet“, sagte später Rainer Elfinger, „defensiv war es das Spiel einer U17 gegen eine U18.“ Auch Hachings Marc Endres stellte mit Schrecken fest, dass man Grünwald immer wieder ganz einfach in den eigenen Strafraum hat ziehen lassen. Hier muss Haching II in den nächsten Spielen die Fehler minimieren, Ballverluste ohne Not vermeiden und wieder stabiler stehen. „Die Zahl der Gegentore ist bei uns einfach zu hoch“, bilanzierte Endes, „aber beim offensiven Spiel und den Einzelleistungen haben wir einen Schritt nach vorne gemacht.“
Letztlich waren sich die Trainer einig, dass dieses unterhaltsame Unentschieden in Ordnung geht. Beide können mit dem Punkt leben, und so ganz nebenbei hat der TSV Grünwald nun auch sein erstes Unentschieden der Bayernliga-Geschichte geschafft. Für die nächste Trainingswoche haben die beiden Coaches sicher genug Ideen für Verbesserungen.