
Sandro Bergs spricht über Verletzungspech, starke Entwicklung im Kader und den Traum vom nächsten Höhenflug.
Eicherscheid vor neuer Saison: Qualität statt Quantität
Die Saisonvorbereitung läuft beim FC Eicherscheid – wenn auch mit ersten Rückschlägen. Trainer Sandro Bergs sieht sein Team dennoch auf einem vielversprechenden Weg. Im Gespräch macht er deutlich: Der eingeschlagene Weg mit Kontinuität, Entwicklung und Teamgeist bleibt der Schlüssel – auch wenn die Rahmenbedingungen nicht einfacher werden.
„Ich bin hin- und hergerissen“, sagt Bergs mit Blick auf die ersten Wochen der Vorbereitung. „Wir haben leider bereits drei Verletzte zu verzeichnen.“ Dennoch sei der sportliche Start gelungen: „Ansonsten sind wir auf einem guten Weg und haben bereits wieder viele Tore geschossen. Vor allem das letzte Duell gegen die erheblich verstärkte Truppe aus Lammersdorf haben wir hochverdient gewonnen und dominiert.“ Der Trainer gibt die Marschroute klar vor: „Wir wollen in der Vorbereitung unsere Abläufe weiter verfestigen und noch variabler sein.“
Der Rückblick auf die Vorsaison fällt über weite Strecken positiv aus. Eicherscheid spielte lange ganz oben mit, am Ende sprang ein starker zweiter Platz heraus. Doch auch aus Erfolgen zieht Bergs Lehren: „Bis auf wenige Ausnahmen extrem positiv. Wir haben in drei Spielen fünf Gegentore und in einem vier kassiert – diese negativen Schwankungen müssen reduziert werden. Zudem haben wir in den Derbys zu wenige Punkte geholt. Wer weiß, was sonst passiert wäre.“
In der Sommerpause blieb der große Umbruch aus – teils notgedrungen. „Im Gegensatz zu anderen Vereinen ist es sehr schwierig, Neuzugänge nach Eicherscheid zu holen – aufgrund finanzieller und geographischer Voraussetzungen. Da kämpfen wir teilweise schon mit stumpfen Waffen.“ Umso wichtiger sei es, auf eigene Entwicklung zu setzen: „Umso stolzer sind wir, wie gut sich unsere Spieler entwickelt haben und dem Verein die Treue halten. Das ist auch dieses Jahr der Weg.“ Mit zwei neuen Torhütern und zwei jungen Feldspielern sieht Bergs den Kader gut ergänzt.
Schmerzhafte Abgänge bleiben dennoch nicht aus. „Mit Dennis Johnen, Luca Stollenwerk und Tobias Kelleter verlieren wir vor allem extrem wichtige Charaktere. Sportlich hinterlassen alle Lücken – auch Max Prinz und Kimme. Aber unser Kader wird das auffangen.“
Ein konkretes Tabellenziel gibt es nicht. „Wir versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Wo wir dann am Ende landen, werden wir sehen.“
Persönlich wünscht sich der Trainer mehr Aufmerksamkeit für die Leistungen seines Teams: „Dass wir mehr Zuschauer in Eicherscheid begrüßen können – das hat sich die Mannschaft durch ihre Leistung und Entwicklung der letzten Jahre verdient.“ Auch sportlich soll der eingeschlagene Weg fortgesetzt werden: „Wir hoffen, einen ähnlich erfolgreichen und ansehnlichen Fußball wie letzte Saison zu spielen – und den tollen Teamgeist beizubehalten.“
Mit echtem Zusammenhalt, ehrlicher Arbeit und einem klaren Plan bleibt der FC Eicherscheid damit auch in dieser Saison ein Kandidat für die oberen Tabellenregionen – trotz aller Widrigkeiten.
